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Neue OZ: Kommentar zur RAF

Geschrieben am 30-08-2009

Osnabrück (ots) - Brisantes Schweigen

Elf Jahre nach ihrer Auflösung bringt die Rote-Armee-Fraktion den
deutschen Staat nochmals in Bedrängnis. Nicht mit Morddrohungen oder
Bomben - nach der Verhaftung der früheren RAF-Terroristin Verena
Becker frisst sich ein gefährlicher Zweifel ins öffentliche
Bewusstsein: Hält der Staat Informationen im Mordfall Buback zurück,
um Fehler und Rechtsverstöße bei den damaligen Ermittlungen zu
vertuschen? Machten die Behörden gar einen schmutzigen Deal mit
Becker, damit sie dem Verfassungsschutz 1982 minutiös ihre Version
des Buback-Attentats schilderte?

Es sind Spekulationen von hoher staatspolitischer Brisanz, die
nach der jüngsten Wende im Fall Buback im Raum stehen. Der
Innenminister sollte, ja muss den Vermutungen den Boden entziehen,
indem er die Unterlagen des Geheimdienstes für das neue
Strafverfahren gegen Becker freigibt. Die Vorgänge in den Akten
liegen fast drei Jahrzehnte zurück. Es spricht also wenig dafür, dass
sie heute noch massive Gefahren für das Land heraufbeschwören können.

Was auch immer sich in den gesperrten Dossiers an Schützenswertem
verbirgt, es kann nicht so gewichtig sein wie das Vertrauen der
Bürger in den Rechtsstaat, das durch weitere Geheimnistuerei schweren
Schaden nähme.

+++

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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