"Meine Chance - Ich starte durch"
Geschrieben am 31-08-2009 |
Nürnberg (ots) - Thomas Sattelberger, Personalvorstand der Deutschen Telekom und Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA), starten bundesweites Modellprojekt zur Integration von benachteiligten Jugendlichen in den Ausbildungsmarkt.
Auf dem Bildungsgipfel der Bundesregierung im Oktober des vergangenen Jahres wurde als ein zentrales Ziel formuliert, das Einstiegssystem in Ausbildung weiterzuentwickeln, um so aus Übergangszeiten Ausbildungszeiten zu machen. Die Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Telekom und der BA soll ein gemeinsamer Schritt dahin sein. "Meine Chance - ich starte durch": Unter diesem Motto soll eine langfristige Kooperation zwischen der Deutschen Telekom und der BA benachteiligten Jugendlichen konkrete Perspektiven für den Berufseinstieg ermöglichen. Bereits im September sollen über 60 junge Menschen bei der Deutschen Telekom Jahrespraktika beginnen. Das Besondere: Die Jugendlichen werden voll in die Berufsausbildung integriert und nicht in einem Sonderprogramm isoliert. Die intensive persönliche Betreuung sowie Förderung der individuellen Fähigkeiten sind ein besonderes Merkmal der Telekom-Berufsausbildung.
"Wir werden benachteiligten Jugendlichen Brücken ins Berufsleben bauen. Hier hat ein Unternehmen wie die Deutsche Telekom eine Vorbildrolle", sagt Thomas Sattelberger, Personalvorstand der Deutschen Telekom. Zugang zu Bildung müsse unabhängig von Herkunft oder Einkommen in Deutschland wieder Allgemeingut werden. "Wir müssen hier gegensteuern, sonst droht uns die verlorene Generation des Ausbildungsmarkts", so der Telekom-Personalvorstand. Das sei auch im Interesse der Unternehmen. "Mit diesem Pilotprojekt entdecken und entwickeln wir junge Talente, die ansonsten durch das bislang übliche Bewerbungsraster fallen würden. Wir öffnen uns damit frühzeitig für neue Gruppen von Auszubildenden und bereiten uns auf den demografischen Wandel vor. Wir dürfen nicht tatenlos dabei zusehen, wie der Talentfluss versiegt", warnt Sattelberger.
"Wir haben nicht nur Olympioniken auf dem Ausbildungsmarkt. Jährlich verlassen rund 80.000 Jugendliche die Schule ohne einen Hauptschulabschluss, jeder Vierte hat höchstens einen Hauptschulabschluss, ein Großteil der Jugendlichen hat einen Migrationshintergrund. Dies sind natürlich Faktoren, die eine Vermittlung in Ausbildung erschweren. Künftig werden wir mehr Ausbildungsplätze als Bewerber haben. Dies ist in einigen Regionen heute bereits der Fall. Daher muss es bereits heute unser Ziel sein, allen Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen. Dafür stehen uns neben der klassischen Ausbildung auch andere Wege offen. Bei jungen Menschen zeigt sich oft, dass gerade im praktischen Tun und Erleben der Knoten platzt und die Unternehmen lernen über diesen Weg die Jugendlichen als motivierte Menschen kennen, die im Rahmen des Praktikums natürlich reifen. Über die Einstiegsqualifizierung, also diesem Langzeitpraktikum, können sich beide in Ruhe kennenlernen und danach entscheiden, wie es weitergeht, im Idealfall natürlich mit einer Ausbildung", so Heinrich Alt.
Bislang wurde die Einstiegsqualifizierung überwiegend von Kleinunternehmen genutzt. Jeder zweite Jugendliche hat im Anschluss an das Praktikum einen Ausbildungsplatz erhalten. Mit der Deutschen Telekom integriert erstmals ein DAX-30 Unternehmen benachteiligte Jugendliche in die Berufsausbildung.
Voraussetzung für den Erhalt eines Jahrespraktikums ist, dass die Jugendlichen im Vorjahr keinen Ausbildungsplatz gefunden haben und sie oder ihre Eltern Leistungen der Grundsicherung ("Hartz IV") beziehen. Die Jahrespraktikanten werden in die Azubigruppen der IT-Systemelektroniker/innen, Kaufleute für Bürokommunikation sowie Einzelhandelskaufleute integriert und durchlaufen dieselben Stationen in Berufsschule und Betriebseinsatz wie alle übrigen Azubis. Darüber hinaus erhalten sie falls nötig eine spezielle Förderung. Bei erfolgreichem Verlauf haben sie beste Chancen auf einen festen Ausbildungsplatz fürs nächste Jahr. Und wer besonders gut abschneidet, kann direkt in das zweite Ausbildungsjahr wechseln.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2
Pressekontakt: Bundesagentur für Arbeit Presseteam Regensburger Strasse 104 D-90478 Nürnberg E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de Tel.: 0911/179-2218 Fax: 0911/179-1487
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