Vattenfall plant Verkauf der WEMAG-Beteiligung an Kommunen
Geschrieben am 31-08-2009 |
Berlin (ots) -
- Verkauf folgt der regelmäßigen unternehmerischen Überprüfung des Beteiligungsportfolios - Für die rund 500 Mitarbeiter des Regionalversorgers ändert sich nichts - die Arbeits- und Ausbildungsplätze sind sicher - Die WEMAG bleibt der Region erhalten - als Arbeitgeber, Steuer-zahler und Auftraggeber für lokale Unternehmen - Der Abschluss der Transaktion bedarf der Zustimmung der entsprechenden Gremien sowie Anmeldung beim Kartellamt - Kaufpreis von 170 Millionen Euro bewerten beide Seiten als fair
Vattenfall Europe plant, ihren Mehrheitsanteil am Regionalversorger WEMAG an die kommunalen Miteigentümer zu verkaufen. Der Kommunale Anteilseignerverband der WEMAG, dem 268 Kommunen aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg angeschlossen sind, will die 80-Prozent-Beteiligung, die Vattenfall seit 20 Jahren hält, erwerben. Den Kommunen gehören bereits 20 Prozent des Schweriner Regionalversorgers. Am 17. August 2009 hatten die gemeindlichen Vertreter in der Verbandsversammlung den Vorstand des Anteilseignerverbandes mit Verhandlungen zum Kauf der Anteile beauftragt. Ein Kaufvertrag wurde jetzt von beiden Parteien unterzeichnet. Der Verkauf bedarf der Zustimmung der Entscheidungsgremien der Mitglieder des Kommunalen Anteilseignerverbandes, der kommunalen Aufsicht und der Aufsichtsräte von Vattenfall Europe und Vattenfall AB sowie der Anmeldung beim Bundeskartellamt.
Kontinuität für die WEMAG, ihre Mitarbeiter und die Region
"Wir freuen uns, dass die WEMAG in bewährten Händen bleibt. Die Kommunen haben die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren mit geprägt, und wir sind zuversichtlich, dass sie das Unternehmen genauso erfolgreich weiter führen werden", sagt Tuomo Hatakka, Deutschlandchef von Vattenfall. "Die Kontinuität für die Mitarbeiter und die gesamte Region waren ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl des Käufers. Wir fühlen uns der Region und dem Unternehmen auch weiterhin verbunden und bedanken uns für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen beiden Jahrzehnten."
Der Geschäftsführer des Städte- und Gemeindetages
Mecklenburg-Vorpommern sowie Berater des Kommunalen Anteilseignerverbandes und Aufsichtsratsmitglied der WEMAG, Michael Thomalla, betont, dass die bisherige Strategie der WEMAG fortgesetzt werden soll: "Die kommunale Mehrheitsübernahme garantiert dem Unternehmen und den Mitarbeitern größtmögliche Kontinuität." Auch die Arbeitnehmervertreter befürworten die Transaktion. Norbert Römer, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der WEMAG als Vertreter der Arbeitnehmerseite, sagt: "Aus unserer Sicht wird diese Lösung optimal den Interessen der Arbeitnehmer und der Bedeutung der WEMAG in der Region gerecht. Wir freuen uns, dass Vattenfall und die Kommunen sich geeinigt haben."
Die Kommunen beabsichtigen, ein professionelles Beteiligungsmanagement aufzubauen und dafür einen erfahrenen Partner einzubinden. "Diesem Partner würden wir eine Minderheitsbeteiligung einräumen", so Thomalla.
Meilenstein für Mecklenburg-Vorpommern
Die WEMAG ist ein wichtiger Arbeitgeber und Ausbilder in der Region Schwerin. Daran wird sich durch den Verkauf des Vattenfall-Anteils an die Kommunen nichts ändern. Das Unternehmen soll der Region als Arbeitgeber, Steuerzahler und Auftraggeber erhalten bleiben. Arbeits- und Ausbildungsplätze sind sicher. "Die Zielgerade ist erreicht", erklärt Michael Thomalla. "Das ist ein Meilenstein für Mecklenburg-Vorpommern, und wir bedanken uns bei der Landesregierung für ihre grundsätzliche Unterstützung. Wir sind zuversichtlich, die erforderlichen Beschlüsse der Verbandsversammlung und die Zustimmung der Kommunalaufsicht zu erhalten und die Transaktion bis Ende des Jahres abschließen zu können."
Verkauf folgt unternehmerischer Überprüfung des Beteiligungsportfolios
Der Verkauf des Anteils am Versorgungsunternehmen nach fast 20 Jahren folgt der regelmäßigen unternehmerischen Überprüfung des Beteiligungsportfolios. Auch für weitere bestehende Beteiligungen überprüft Vattenfall Optionen. Entscheidungen liegen noch nicht vor.
Den Kaufpreis von 170 Millionen Euro bewerten beide Seiten als fair. Er lässt genug Finanzkraft im Unternehmen, um die zukünftige Entwicklung und die notwendigen Investitionen in den Netzausbau sicher zu stellen.
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Über die WEMAG AG
Die WEMAG AG ist das regionale Energieversorgungsunternehmen in Mecklenburg und der Westprignitz. Neben Privatkunden werden Sondervertragskunden aus allen Branchen und Kunden aus der Landwirtschaft mit elektrischer Energie beliefert. Auch außerhalb des Netzgebietes hat sich das Stromgeschäft stetig weiterentwickelt. Bereits über 50 Prozent ihres Stroms setzt die WEMAG außerhalb des angestammten Netzgebietes ab. Seit über einem Jahr werden für Haushaltskunden das Stromprodukt wemio.de bundesweit über das Internet und das Gasprodukt WEMAGAS im Netzgebiet der WEMAG als eine der ersten Alternativen zu den herkömmlichen Gasversorgern angeboten. Die WEMAG-Gruppe engagiert sich zudem mit der e.dat GmbH auf dem Gebiet der Kundenservice- und Abrechnungsdienstleistungen, über die WEMACOM Telekommunikation GmbH in der Sparte Telekommunikation sowie mit der mea Energieagentur Mecklenburg-Vorpommern GmbH in den Bereichen Wärmeversorgung und regenerative Energien. Die WEMAG-Gruppe beschäftigt über 500 Mitarbeiter. Darunter befinden sich auch 42 junge Menschen, die zum Elektroniker für Betriebstechnik, Bachelor of Arts in der Fachrichtung Betriebswirtschaftslehre, Fachinformatiker für Systemintegration oder zum Bürokaufmann ausgebildet werden.
Über den Kommunalen Anteilseignerverband
Der Kommunale Anteilseignerverband der WEMAG wurde 1995 gegründet. Er übernahm von der BvS treuhänderisch die Aktien der Gemeinden, die nach § 4 Kommunalvermögensgesetz einen Anspruch hatten. Inzwischen sind 236 Gemeinden dem Anteilseignerverband beigetreten und haben ihm ihre Aktien übertragen. Zehn, meist größere Gemeinden, befinden sich in der Prignitz, im Bundesland Brandenburg, der Rest in Mecklenburg. Der Verband ist ein kommunaler Zweckverband. Der Verbandsvorsteher ist Dr. Ernst Repp (Pinnow). Der Verband hält von weiteren 34 Gemeinden die Aktien treuhänderisch, so auch von der Gemeinde Amt Neuhaus (Niedersachsen). Derzeit hält der Verband 2.708.825 Aktien, das entspricht rund 20 % des Kapitals an der WEMAG AG.
Originaltext: Vattenfall Europe AG Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52439 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52439.rss2 ISIN: DE0006012008
Pressekontakt: Steffen Herrmann Pressesprecher Vattenfall Europe Tel.: + 49 30 81 82-23 21 steffen.herrmann@vattenfall.de
Stefan Müller Leiter Externe Kommunikation Vattenfall Europe Tel: +49 30-81 82-23 20 stefan.mueller@vattenfall.de
Michael Enigk Pressesprecher WEMAG Tel: +49 0385-755-2289 presse@wemag.com
Michael Thomalla Für den Kommunalen Anteilseignerverband der WEMAG Tel: +49 3 85-3031-224 thomalla@stgt-mv.de
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