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Auslandsgeschäft stabilisiert Chemiekonjunktur / Daten und Fakten zur wirtschaftlichen Lage der Branche im 2. Quartal 2009

Geschrieben am 02-09-2009

Frankfurt/Main (ots) -

- Querverweis: Der ausführliche Quartalsbericht liegt in der
digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Die deutsche chemische Industrie ist nach neun Monaten Talfahrt im
zweiten Quartal 2009 erstmals wieder gewachsen. Das stellt der
Verband der Chemischen Industrie (VCI) in seinem Bericht zur
wirtschaftlichen Lage der Branche fest. Vor allem die Kunden im
Ausland bestellten mehr Chemieprodukte. Umsatz und Produktion konnten
dadurch gegenüber dem - extrem schwachen - Vorquartal zulegen. Die
Belebung der Nachfrage von den Auslandsmärkten setzte allerdings auf
einem sehr niedrigem Niveau ein, schränkte der VCI ein: Im Vergleich
zum Vorjahr betrug der Produktionsrückgang immer noch rund 16
Prozent. Die Auslastung der Anlagen lag zudem weit unter dem
Normalbetrieb.

VCI-Präsident Professor Dr. Ulrich Lehner kommentierte die
Entwicklung: "Das Schlimmste haben wir in der Chemie offensichtlich
hinter uns gebracht. In einigen Sparten sehen wir eine Erholung. Der
Lagerabbau bei den meisten unserer Industriekunden scheint
abgeschlossen. Nun müssen neue Wachstumschancen gesichert werden."

Prognose: Der VCI rechnet zwar mit einer weiteren Belebung der
Chemiekonjunktur in zweiten Halbjahr, aber die Lage bleibt schwierig:
Es werde noch einige Zeit dauern, bis die Branche an das
Vorkrisenniveau anknüpfen könne. Im Gesamtjahr 2009 dürfte der
Rückgang der Produktion gegenüber dem Vorjahr 10 Prozent betragen,
lautet die unveränderte Prognose des VCI. Der Branchenumsatz werde
voraussichtlich um 12 Prozent sinken.

Produktion: Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Produktion
chemischer Erzeugnisse im zweiten Quartal 2009 um 2,5 Prozent. Davon
profitierten die Hersteller von chemischen Grundstoffen und
Spezialchemikalien. Dagegen verzeichneten konsumnahe und zuletzt auch
pharmazeutische Produkte einen Rückgang. Die Kapazitätsauslastung der
Anlagen stieg von rund 72 auf 74,4 Prozent. Sie lag damit aber immer
noch rund 10 Prozentpunkte unter dem Niveau, das als Normalbetrieb in
der Branche gilt.

Erzeugerpreise: Chemische Erzeugnisse waren im zweiten Quartal im
Durchschnitt nochmals 0,9 Prozent billiger als im Vorquartal. Die
steile Abwärtsbewegung der Preise ist allerdings beendet, berichtete
der VCI. Im Mai und Juni stiegen die Chemikalienpreise bereits wieder
leicht an.

Umsatz: Von April bis Juni wuchs der Branchenumsatz gegenüber dem
Vorquartal um 1,3 Prozent auf 34,3 Milliarden Euro. Die positiven
Impulse für das Chemiegeschäft kamen vor allem von den
Auslandsmärkten (+5,1 %). Im Inland hingegen ging der Umsatz in
vielen Chemiesparten aufgrund der schwachen Nachfrage industrieller
Kunden um 2,7 Prozent zurück.

Beschäftigung: Die Chemie beschäftigte im zweiten Quartal 2009
rund 436.800 Mitarbeiter. Das waren im Vergleich zum Vorjahr rund 1,1
Prozent weniger.

Originaltext: Verband der Chemischen Industrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12523
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12523.rss2

Pressekontakt:
Manfred Ritz
VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1550
E-Mail: ritz@vci.de


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