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Wenn der Bohrer kreischt: Fast jeder Fünfte hat Angst vor dem Zahnarzt

Geschrieben am 03-09-2009

Hamburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Viele Menschen haben so große Angst vor dem Zahnarztbesuch, dass
sie lieber leiden, als sich behandeln zu lassen. Laut einer aktuellen
Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der
Techniker Krankenkasse (TK) hat fast jeder Fünfte in Deutschland
Angst vor der zahnärztlichen Behandlung. Einer von Vieren fürchtet
sich nur vor größeren Eingriffen des Zahnarztes. Immerhin 56 Prozent
der Befragten gaben an, dass sie gar keine Angst vor dem
Zahnarztstuhl haben.

Dazu Johannes Klüsener, Diplom-Psychologe und Psychotherapeut bei
der TK: "Eine gewisse Form von Angst oder Unbehagen vor dem
Zahnarztbesuch ist ganz normal. Völlig entspannt auf dem
Behandlungsstuhl zu sitzen, erscheint eher ein übertriebener Anspruch
an sich selbst. Wir haben gelernt, dass die Person in dem weißen
Kittel mit Mundschutz zwar freundlich ist, es aber bei einer
Zahnbehandlung auch einmal unangenehm bis schmerzhaft werden kann."

Diese Erfahrungen gekoppelt mit den Geräuschen, Gerüchen und
anderen Merkmalen aus der Zahnarztpraxis reichen dann als Auslöser,
um beim nächsten Besuch angespannt in den Zahnarzttermin zu gehen.
Viele nehmen diese Veränderung nicht einmal als Angst wahr.

Bei einigen Menschen kann die Angst vor dem Zahnarzt aber auch
extrem ausfallen. "Bei besonders starker Angst kann es beim Betreten
der Praxis oder beim Platz nehmen im Zahnarztstuhl zu starkem
Herzklopfen, Schwitzen, Zittern oder auch Muskelverkrampfungen
kommen", so der TK-Experte weiter.

Als besonders furchteinflößend beim Zahnarztbesuch empfinden die
Forsa-Befragten unter anderem:

- das Bohren am Zahn (49 Prozent)
- eine Wurzelbehandlung (47 Prozent)
- das Ziehen eines Zahnes (45 Prozent)
- den Schmerz während der Behandlung (42 Prozent)
- das Spritzen der Narkose (31 Prozent)
- den typischen Geruch der Zahnarztpraxis (13 Prozent)

TK-Experte Johannes Klüsener: "Angstpatienten wissen, dass diese
starke Form der Angst im Prinzip unbegründet ist, können sie aber
nicht kontrollieren. Eine Entspannung setzt erst wieder ein, wenn sie
die Zahnarztpraxis verlassen - sie der Situation entfliehen oder sie
vermeiden. Somit zögern sie Termine immer weiter hinaus und gehen oft
über Jahre nicht zum Zahnarzt. Selbst bei Zahnschmerzen oder
schlechten Zähnen wagen sie den Gang in die Praxis nicht mehr." So
ergab die Forsa-Umfrage auch, dass jeder siebte Bundesbürger aus
Angst vor dem Zahnarzt schon einmal einen Behandlungstermin vor sich
hergeschoben hat.

Methoden wie zum Beispiel Musik hören, Entspannungsverfahren oder
Atemübungen helfen bei leichter Angst oder Unbehagen. "Bei starkem
Angstempfinden lenken diese Methoden zwar kurzfristig ab, die Angst
bleibt aber grundsätzlich erhalten; wer massiv unter seinen Ängsten
leidet, sollte sich therapeutische Unterstützung suchen", so der
TK-Experte.

Die starke Form der Angst kann mit wenigen
verhaltenstherapeutischen Sitzungen sehr gut behandelt werden.
"Allerdings kann sie nur abgebaut werden, indem man sich aktiv mit
der Angst auseinander setzt - allein auf diesem Wege ist ein Umlernen
hin zu einem stressfreieren Umgang mit der Situation möglich", so
Klüsener.

Für die bevölkerungsrepräsentative Umfrage hat das
Meinungsforschungsinstitut Forsa zwischen dem 1. und dem 9. Juli 2009
im Auftrag der TK 1.000 Personen telefonisch befragt.

Hinweis für die Redaktionen:

Weitere Presseinformationen rund um die Zahnputzgewohnheiten und
das Zahnvorsorgeverhalten in Deutschland sowie Tipps zur richtigen
Zahnpflege und zahngesunden Ernährung enthält der aktuelle
TK-Medienservice "Zahngesundheit: Deutschland in den Mund geschaut",
der mit Illustrationsvorschlägen unter www.presse.tk-online.de zur
Verfügung steht.

Originaltext: TK Techniker Krankenkasse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6910
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6910.rss2

Pressekontakt:
TK-Pressestelle
Daniel Burgstaler
Tel.: 040 - 6909 - 3268
Fax: 040 - 6909 - 1353
E-Mail: daniel.burgstaler@tk-online.de


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