Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNG SPERRFRIST DIENSTAG 01.00 MORGENS Ex-General Kujat attackiert wegen Afghanistan die USA
Geschrieben am 07-09-2009 |
Köln (ots) - Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr und Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Harald Kujat, hat dem amerikanischen Befehlshaber der internationalen Afghanistan-Schutztruppe ISAF, Stanley McChrystal, vorgeworfen, das Leben deutscher Soldaten zu gefährden. "Eine Vorverurteilung wie vom NATO-Befehlshaber ist völlig inakzeptabel", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe) mit Blick auf die Bombardierung zweier Tanklastzüge bei Kundus. "Wenn ich den Eindruck erwecke, dass dort Zivilisten getötet worden sind, bringe ich die Zivilbevölkerung gegen diejenigen auf, die offensichtlich die Schuldigen sind - nämlich die Deutschen. Er gefährdet damit die Sicherheit und das Leben deutscher Soldaten, um ein paar Punkte zu gewinnen in der afghanischen Öffentlichkeit." McChrystals "erste Pflicht" sei es aber, "für die Sicherheit der ihm anvertrauten Soldaten einzutreten - auch der deutschen. Wenn er zu unerfahren ist, um die Wirkung seiner Worte abschätzen zu können, dann darf er nicht so eine Aufgabe übernehmen. Hier muss im Bündnis etwas geschehen. Ich sage das nicht als ehemaliger Generalinspekteur, sondern als ehemaliger Vorsitzender des NATO-Militärausschusses. So etwas geht nicht." Kujat erklärte weiter: "In diesem Fall muss ich den Verteidigungsminister loben, dass er sich vor die Soldaten stellt. Dies ist nicht der Augenblick für Grundsatzdiskussionen. Dies ist auch nicht der Augenblick, die Informationspolitik des Verteidigungsministeriums zu kritisieren." Zunächst müssten die Fakten geklärt, danach müsse die Öffentlichkeit informiert werden.
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