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Rosemarie Hein: Defizite in allen Bildungsbereichen

Geschrieben am 08-09-2009

Berlin (ots) - Deutschland liegt mit seinem Bildungssystem trotz
leichter Verbesserungen international weiter zurück. Zu diesem
Ergebnis kommt die jüngste OECD-Studie. Dazu erklärt das Mitglied des
Parteivorstandes Rosemarie Hein:

Mit der Bildungspolitik in Deutschland ist es wie mit einer
schwierigen Schülerin. Sie lernt, aber sie lernt entschieden zu
langsam. Während im Bereich der frühkindlichen Bildung wichtige
gesetzliche Weichen zur Hälfte gestellt wurden, bleibt die
Lernfähigkeit in Fragen der allgemeinen Schulbildung, der beruflichen
Bildung, der Hochschulbildung wie der Weiterbildung weit hinter den
Erfordernissen zurück.

Defizite gibt es in Deutschland in allen Bildungsbereichen. Vor
allem die finanzielle Ausstattung des Bildungswesens ist unzureichend
und manchem Finanzpolitiker scheint dies immer noch ein probates
Kürzungsfeld, das auf Grund der Finanzkrise weiter geschröpft werden
muss. Das aber ist der falsche Weg. Zwar wurden beim Konjunkturpaket
II auch Mittel für den Bildungsbereich bereit gestellt, aber der
laufende Betrieb, die Ausstattung mit Personal und die inhaltliche
Neujustierung pädagogischer Arbeit bleiben auf allen Bildungsebenen
Stiefkinder.

Das hat auch mit ideologischer Engstirnigkeit zu tun, weil die
Tatsache, dass Bildungsbenachteiligungen mit dem Übergang in die
Schule nicht aufhören, sondern durch das gegliederte Schulsystem
weiter zugespitzt werden, ständig ignoriert wird. Eine
Gemeinschaftsschule könnte das ändern, aber da schalten die
konservativen Parteien weiter auf stur.

Zu geringe finanzielle Mittel sind auch der Hauptgrund dafür, dass
die Personalsituation sich in allen Bildungsbereichen dramatisch
verschlechtert. Allein für die frühkindliche Bildung werden mehr als
80 000 zusätzliche Fachkräfte benötigt, die nicht über die von der
Bundesregierung propagierten "Schnellbesohlungskurse" geschaffen
werden können. Man kann sich drehen und wenden wie man will, es muss
mehr Geld in die Bildung und es braucht effizientere Strukturen, die
das gegliederte System nicht bietet.

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Alrun Nüßlein
Pressesprecherin
DIE LINKE
Kleine Alexanderstraße 28
10178 Berlin
Telefon +4930/24009-543
Telefax +4930/24009-220
pressesprecherin@die-linke.de


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