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Recherchen belegen gentechnische Verunreinigungen von Maissaatgut / Greenpeace und Bioland fordern absolute Reinheit von Saatgut

Geschrieben am 09-09-2009

Hamburg/Mainz (ots) - Eine Recherche von Greenpeace und Bioland
zeigt gentechnische Verunreinigungen von Saatgut in Deutschland. Die
nach dem Umweltinformationsgesetz (UIG) durchgeführte Untersuchung
hat ergeben, dass 22 der 2009 in Deutschland untersuchten 386
Mais-Proben, gentechnisch verunreinigt waren. In elf Proben wurden in
der EU nicht zugelassene Gen-Mais-Sorten gefunden. In elf weiteren
Proben wurde der in Deutschland verbotene Gen-Mais Mon810
nachgewiesen. Greenpeace und Bioland fordern die Bundesländer auf,
durch strengere Kontrollen die Verunreinigung des Saatgutes zu
verhindern und bei Verstößen die sofortige Vernichtung der
Gen-Pflanzen anzuordnen.

"Das Vorgehen der Bundesländer bei Saatgutverunreinigungen mit dem
Gen-Mais Mon810 ist völlig inakzeptabel", sagt Thomas Dosch,
Präsident von Bioland. "So wurde der riskante Gen-Mais auch dieses
Jahr ohne das Wissen der Landwirte auf Felder ausgesät, obwohl er in
Deutschland nicht angebaut werden darf."

Seit 2006 besteht eine Absprache der Bundesländer, nach der
Saatgut mit dem Gen-Mais Mon810 verunreinigt sein darf. So sehen die
Länder keinen Handlungsbedarf bei Verunreinigungen bis zu 0,1
Prozent. Diese Praxis verstößt nach Auffassung von Greenpeace und
Bioland gegen das europäische Reinheitsgebot für Saatgut. Eine
Verunreinigung von 0,1 Prozent bei Maissaatgut führt in der Praxis zu
80 bis 100 Gen-Pflanzen pro Hektar.

"Es kann nicht sein, dass Informationen über Verunreinigungen von
Saatgut erst über langwierige Behördenanfragen zugänglich werden oder
gar von Betroffenen eingeklagt werden müssen", sagt Stephanie Töwe,
Gentechnikexpertin von Greenpeace. "Verbraucher, Landwirte und
Hersteller haben ein Recht auf Gentechnikfreiheit. Deshalb muss ein
hundertprozentiges Reinheitsgebot für Saatgut gelten."

Auch müssen die Pflanzen auf den Flächen vernichtet werden, auf
denen versehentlich verunreinigtes Saatgut ausgesät wurde. Diese
Felder müssen dann flurstückgenau im Standortregister des Bundesamtes
für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) eingetragen
werden, da hier trotz der Vernichtung noch gentechnisch veränderte
Pflanzen in den Folgejahren keimen können. Zwar sieht das BVL diese
Kategorie bereits vor, jedoch werden die Daten der Bundesländer
bisher nicht an das Bundesamt gemeldet.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Stephanie Töwe von
Greenpeace, Tel. 0171-8780 838 oder Gerald Wehde von Bioland e.V.,
Tel. 06131-23979 -20. Die gesamten Untersuchungsergebnisse finden sie
im Internet auf www.bioland.de und www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
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