Patienten fürchten einer neuen Studie zufolge die Auswirkungen von Osteoporose auf ihre Lebensqualität, ihnen mangelt es jedoch an Instrumenten, um ihre wichtigsten Fragen zu beantworten und den Ausga
Geschrieben am 14-09-2009 |
Denver (ots/PRNewswire) -
- International Osteoporosis Foundation (IOF) führt OsteoLink ein, um über digitale und persönliche Patienten- und Ärztekommunikationsnetzwerke in Europa und Australien auf unerfüllte Bedürfnisse für den Umgang mit Osteoporose einzugehen
Die International Osteoporosis Foundation (IOF) gab heute bei der 31. Jahrestagung der American Society of Mineral and Bone Research (ASBMR) die Ergebnisse einer neuen multinationalen Studie unter Patienten (n=844; Frauen über 55 mit postmenopausaler Osteoporose) und Ärzten (n=837; Allgemeinmediziner und Spezialisten, die Osteoporose behandeln) bekannt. Die Ergebnisse zeigen, dass Patienten die Auswirkungen von Osteoporose auf ihre Lebensqualität - beispielsweise Knochenbrüche und reduzierte Aktivität - viel mehr fürchten, als von Ärzten bislang angenommen wird. Die Ergebnisse zeigen ausserdem, dass es Patienten an geeigneten Informationen und Instrumenten mangelt, um auf diese Bedenken einzugehen und den Umgang mit ihrer Osteoporose zu verbessern. Die Studie, die in 13 europäischen Ländern und Australien durchgeführt wurde, legt die Herausforderungen im Umgang mit Osteoporose offen, auf die durch verbesserte Kommunikationsnetzwerke für Patienten und Ärzte eingegangen werden könnte. Um auf diese unerfüllten Bedürfnisse einzugehen, führt das IOF OsteoLink ein: ein neues gemeinschaftsbasiertes Networking-Programm, dass ins Leben gerufen wurde, um die Kommunikation über den Umgang mit Osteoporose in Europa und Australien zu verbessern.
"Menschen mit Osteoporose fürchten die emotionalen und physischen Auswirkungen, die Osteoporose auf ihr Leben haben kann", erklärte Prof Rene Rizzoli, stellvertretender Vorsitzender des Komitees wissenschaftlicher Berater der IOF. "Da sie jedoch häufig nicht so gut informiert sind, wie sie glauben, wird ihre Osteoporose nicht optimal behandelt. Dies führt zu einem erhöhten Risiko von Knochenbrüchen und einer reduzierten Lebensqualität."
Patienten haben erheblich mehr Bedenken über die Auswirkungen von Osteoporose auf ihre Lebensqualität, als von Ärzten angenommen wird.
- 79 % der Patienten haben Angst vor einer Knochenfraktur bzw. einem Knochenbruch, während Ärzte davon ausgehen, das nur die Hälfte der Patienten (51 %) Angst vor Knochenbrüchen hat - 70 % der Patienten befürchten, dass sie nicht so aktiv sein werden können, wie sie es gerne hätten, während Ärzte diesen Anteil lediglich auf 40 % schätzen - 60 % der Patienten machen sich Sorgen darüber, stärker von anderen Menschen abhängig zu werden, während Ärzte diesen Anteil lediglich auf 30 % schätzen - 57 % der Patienten haben Angst, nicht so lange arbeiten zu können, wie sie müssen, während Ärzte davon ausgehen, dass nur 30 % der Patienten diese Bedenken haben
Patienten behaupten, besser über ihre Osteoporose informiert zu sein, als die Daten zeigen
- 93 % der Patienten beschreiben Osteoporose richtigerweise als eine Erscheinung, die "dazu führt, dass Knochen brüchig werden und leichter frakturieren/brechen", aber mehr als die Hälfte (57 %) der Patienten glaubt immer noch fälschlicherweise, dass Osteoporose einfach "Teil des Alterungsprozesses" ist - Ein Drittel aller Patienten kann jedoch keine der Risikofaktoren für Osteoporose identifizieren - Auf der positiven Seite ist zu verzeichnen, dass 4 von 5 Patienten (82 %) bestätigen, dass sie von ihrem Arzt darauf hingewiesen werden, wie wichtig es ist, sich an die Behandlung zu halten, und 87 % der Ärzte bestätigen, dass sie ihren Patienten diese Informationen mit auf den Weg geben - Etwa ein Drittel (32 %) gibt jedoch zu, die Osteoporosebehandlung abgebrochen zu haben, und fast dieselbe Anzahl von Patienten (29 %) sieht kein Problem darin, gelegentlich eine Dosis zu verpassen
Patienten fürchten Brüche, aber ihre Einhaltung von Behandlungsplänen ist mangelhaft. Obwohl sie eingestehen, Informationen darüber erhalten zu haben, wie wichtig es ist, dass sie ihre Osteoporosemedikamente einnehmen, ist ihnen nicht völlig klar, dass die Einhaltung den Schutz vor Brüchen erheblich verstärkt(1)
- 79 % der Patienten haben Angst, einen Knochen zu frakturieren/brechen - 82 % der Patienten gaben an, dass sie von ihren Ärzten darauf hingewiesen wurden, wie wichtig es ist, ihre Behandlung ununterbrochen fortzusetzen - Etwa ein Drittel der Patienten (32) gab zu, ihre Osteoporosebehandlung untergebrochen zu haben - Diese Patienten geben an, ihre Osteoporosebehandlung im Durchschnitt ca. 5,5 Monate lang zu unterbrechen - 2,6 Monate länger als von Ärzten angenommen - Mehr als ein Viertel der Patienten (29 %) sieht kein Problem darin, gelegentlich eine Dosis zu verpassen
"Derzeitige Strategien für die Aufklärung der Menschen über den Umgang mit Osteoporose bieten weder ausreichende Informationen noch die Unterstützung, die Menschen mit Osteoporose benötigen, um ihr Risiko eines Knochenbruchs zu reduzieren und die von ihnen gewünschte Lebensqualität beizubehalten", erklärte Patrice McKenney, CEO der International Osteoporosis Foundation. "Im Rahmen unseres andauernden Kampes, den Umgang mit Osteoporose zu verbessern, führt die IOF ein bedeutendes gemeinschaftsbasiertes Programm ein, um Kommunikationsnetzwerke zu entwickeln, die das Verständnis der Krankheit und die Ergebnisse der Behandlung von Osteoporose verbessern werden."
Informationen zu OsteoLink
Als Reaktion auf die unerfüllten Bedürfnisse, die sich aus den Ergebnissen der Studie herauskristallisiert haben, meldet die IOF die Einführung von OsteoLink, einem neuartigen gemeinschaftsbasierten Networking-Programm für Menschen mit Osteoporose und Ärzte in Europa und Australien, das darauf ausgelegt ist, Kommunikationsnetzwerke für Menschen mit Osteoporose sowie ihre Freunde und Verwandte sowohl online als auch persönlich zu verbessern. OsteoLink, das von Amgen (EUROPE) GmbH, Medtronic Foundation und anderen potenziellen Partnern unterstützt wird, wird dynamische internetbasierte und persönliche Netzwerke bereitstellen, die darauf ausgelegt sind, die Kommunikation über Osteoporose anhand von Tools zu verbessern, die auf derzeit unerfüllte Bedürfnisse eingehen.
In enger Zusammenarbeit mit seinem Netzwerk von ca. 200 nationalen IOF-Gesellschaften in ganz Europa und Australien wird die IOF die Entwicklung schriftlicher und internetbasierter Kommunikationstools, interaktiver Web-Inhalte und eine E-Mail-Teilnahmeplattform zur Verbesserung der Kommunikation über Osteoporose unterstützen.
Alle Inhalte für das OsteoLink-Programm werden 2010 von einem wissenschaftlichen Komitee entwickelt, das sich aus Experten für Kommunikation und soziale Netzwerke, Mitgliedern von IOF und Landesgesellschaften sowie Ärzten und Menschen mit Osteoporose selbst zusammensetzen wird.
Informationen zur Studie
Die in dieser Pressemeldung enthaltenen Ergebnisse stammen aus einer multinationalen Studie, die von der IOF in Auftrag gegeben und von der deutschen Marktforschungsgesellschaft GfK entwickelt, umgesetzt und analysiert wurde. Die Studie wurde im Juni und Juli 2009 durchgeführt. Für eine Stichprobengrösse von 844 Patienten (Frauen mit diagnostizierter postmenopausaler Osteoporose) und 837 Ärzten aus 13 Ländern (Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Grossbritannien, Österreich, Belgien, Ungarn, Griechenland, Niederlande, Schweden, der Schweiz und Australien) wurde eine quantitative Analyse durchgeführt. Sämtliche Umfragen wurden anhand strukturierter telefonischer Interviews durchgeführt, die durchschnittlich 15-20 Minuten dauerten. Zusätzliche qualitative Erkenntnisse ergaben sich aus Forschungsinterviews mit Patienten, Allgemeinmedizinern und Spezialisten in Frankreich und Deutschland.
Informationen zu Osteoporose
Osteoporose ist eine der weltweit am häufigsten auftretenden und schwächendsten Krankheiten, bei der die Knochen porös werden und leicht brechen. Das Ergebnis sind Schmerzen, Bewegungsverlust, Unvermögen, tägliche Aufgaben zu erfüllen, und in manchen Fällen auch Tod. Jede dritte Frau weltweit über 50 wird osteoporotische Knochenbrüche erleiden, ebenso wie jeder fünfte Mann (2) (3) (4). Osteoporose kann bis zu einem bestimmten Masse verhindert werden, wenn es sich leicht diagnostizieren lässt und wirksame Behandlungsmöglichkeiten verfügbar sind. Dennoch bleibt Osteoporose häufig unterdiagnostiziert und unterbehandelt, so dass Menschen einem unnötigen Risiko von Knochenbrüchen ausgesetzt sind.
Informationen zur International Osteoporosis Foundation
Die International Osteoporosis Foundation (IOF) ist eine gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die sich dem weltweiten Kampf gegen Osteoporose, die auch als "die stille Epidemie" bekannt ist, verschrieben hat. Die Mitglieder der IOF - wissenschaftliche Forscher, Patienten-, Medizin- und Forschungsgesellschaften sowie Branchenvertreter aus aller Welt - teilen die Vision einer Welt ohne osteoporotische Knochenbrüche. Die IOF, deren Zentrale sich in der Schweiz befindet, umfasst derzeit 194 Mitgliedgesellschaften in 92 Ländern, Regionen und Territorien. Die Stiftung arbeitet mit seinen Mitgliedern zusammen, um das allgemeine Verständnis für Osteoporose zu verstärken und die Verhinderung, die Diagnose und die Behandlung der Krankheit weltweit zu fördern. Zu den zahlreichen Programmen und Aktivitäten des IOF zählen unter anderem der Weltosteoporosetag, an dem die Stiftung jedes Jahr die globale Osteoporosebewegung mobilisiert, sowie der IOF World Congress on Osteoporosis (Weltosteoporosekongress) und die IOF World Wide Conference of Osteoporosis (Weltweite Osteoporosekonferenz), die alle zwei Jahre stattfinden.
Weitere Informationen über die IOF finden Sie unter www.iofbonehealth.org
Quellenhinweise
(1) Rabenda V, Mertens R, Fabri V, et al. (2008) Adherence to bisphosphonates therapy and hip fracture risk in osteoporotic women. Osteoporos Int 19:811.
(2) Melton U, Chrischilles EA, Cooper C et al. How many women have osteoporosis? Journal of Bone Mineral Research, 1992; 7:1005-10
(3) Kanis JA et al. Long-term risk of osteoporotic fracture in Malmo. Osteoporosis International, 2000; 11:669-674
(4) Melton LJ, et al. Bone density and fracture risk in men. JBMR. 1998; 13:No 12:1915
Originaltext: International Osteoporosis Foundation Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/25584 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_25584.rss2
Pressekontakt: Jessica Walsh, +44(0)7827-883-888, jwalsh@hillandknowlton.com, oder Shipra Singh, +44(0)20-7973-4424, ssingh@hillandknowlton.com, beide von Hill & Knowlton, für die International Osteoporosis Foundation
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