Steinbach: Frankfurter Buchmesse muss Meinungsfreiheit verteidigen
Geschrieben am 14-09-2009 |
Berlin (ots) - Anlässlich des Eklats im Rahmen einer Vorab-Podiumsdiskussion zur Frankfurter Buchmesse erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Frankfurter Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach MdB:
Das unterwürfige Verhalten der Frankfurter Buchmesseleitung gegenüber dem diesjährigen Gastland China entwickelt sich mehr und mehr zur Realsatire. Durch das Verlassen des Raumes haben die Vertreter Chinas gezeigt, was sie von Presse- und Meinungsfreiheit halten. Dass sich Jörg Boos, Chef der Buchmesse, noch dazu bei den Chinesen entschuldigt, ist ein zweifelhafter Kotau vor den Vertretern einer Diktatur, in der Meinungsfreiheit und Menschenrechte keinen Stellenwert haben. Insbesondere eine Buchmesse müsste der Hort des freien Wortes sein.
Es ist ein skandalöser und blamabler Vorgang, dass sich die Buchmesse bereits im Vorfeld der Veranstaltung vom chinesischen Partner hat einschüchtern lassen und die Einladung an die beiden international bekannten Regimekritiker Dai Qing und Bei Ling rückgängig gemacht hat. Höchste Anerkennung verdient dagegen die Haltung der Schriftstellervereinigung PEN, welche die Anreise der beiden Dissidenten durch eine eigene Einladung doch noch ermöglicht hatte.
Der Vorfall belegt erneut, dass im Verhältnis zu China nur ein klarer Wertekompass und Standfestigkeit anhaltende, positive Veränderungen bewirken. Die gebrochenen Menschenrechtsversprechen der chinesischen Staatsführung im Zuge der Olympischen Spiele waren dafür im letzten Jahr genauso ein Beleg wie die Vorgänge um die Frankfurter Buchmesse in diesen Tagen.
Auch im Menschenrechtsausschuss mussten die Parlamentarier in dieser Legislaturperiode die Erfahrung machen, dass nur ein stetes Insistieren die erwünschten Erfolge bringt. Nachdem die chinesische Regierung dem Ausschuss unter Vorwänden über Jahre die Einreise verweigert hatte, wurde diese - erst mit dem entsprechenden politischen Druck - zum Ende der Legislatur doch noch möglich.
Die Arbeitsgruppe Menschenrechte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich als eines ihrer Arbeitsschwerpunkte in der 16. Wahlperiode intensiv mit der Menschenrechtssituation in China beschäftigt und dazu zahlreiche Gespräche durchgeführt. Gast war unter anderem auch der Kritiker des Arbeitslager-Systems, Harry Wu, der in diesem Jahr ebenfalls auf der Frankfurter Buchmesse auftreten soll. Ob es dazu kommen wird, wird sich am Willen erweisen, das freie Wort zu verteidigen. Ich fordere die Leitung der Frankfurter Buchmesse auf, Rückgrat gegenüber diktatorischen Repressionen zu zeigen.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
224641
weitere Artikel:
- Fragebogen-Aktion zur Bundestagswahl / Grauduszus: "Dröhnendes Stillschweigen bei CDU/CSU und SPD!" Erkrath (ots) - "Zwischen der Vogel-Strauß-Attitüde des Kopf in den Sand Steckens und der Maxime 'Augen zu und durch' angesiedelt" sieht Martin Grauduszus, Präsident der 'Freien Ärzteschaft' (FÄ) die Reaktion von Abgeordneten und Kandidaten der Regierungsparteien auf die Wahlprüfsteine seiner Vereinigung. Während die Antworten von Kandidaten von FDP, Grünen und Linkspartei prompt und in großer Anzahl eingegangen seien und weiter eingingen, "herrscht bei den Bundestags-Aspiranten von CDU/CSU und SPD dröhnendes Stillschweigen!" Für mehr...
- NABU: IAA-Rummel um Elektroautos vernebelt Versäumnisse aktueller Modellpolitik Berlin/Frankfurt am Main (ots) - Nach Ansicht des NABU ist die Automobilindustrie bei der Entwicklung Sprit sparender Modelle immer noch zu zögerlich. Auf der am morgigen Dienstag beginnenden Automobilmesse IAA in Frankfurt am Main sollen vor allem Sport- und abgespeckte Geländewagen die Aufmerksamkeit der Kundschaft auf sich ziehen. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Die meisten Premieren belegen leider, dass die Hersteller noch nicht aus ihrer Haut können oder wollen und - Wirtschaftskrise hin, Klimakrise her - munter noch mehr...
- Tatkräftiger Einsatz: etwa 630.000 Wahlhelfer bei der Bundestagswahl Wiesbaden (ots) - Wie der Bundeswahlleiter mitteilt, werden bei der Wahl zum 17. Deutschen Bundestag am 27. September 2009 rund 630.000 Wahlhelferinnen und -helfer in etwa 90.000 Wahlvorständen durch ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Gelingen der Bundestagswahl beitragen. Sie bilden das Fundament der Selbstorganisation der Wahl durch das Volk und sind daher die wichtigsten Träger des Wahlverfahrens. Bei der bevorstehenden Bundestagswahl wird es rund 80.000 Urnen- und etwa 10.000 Briefwahlbezirke geben. Die Wahlbezirke werden von den mehr...
- Der Wirkstoff hinter dem Streit um Packungsgrößen / Arzneimittelsteckbrief zu Omeprazol Berlin (ots) - In der juristischen Debatte um die Rabattverträge sorgt der Arzneistoff Omeprazol im Augenblick für Verwirrung. Denn die AOK hat einen Rabattvertrag zu Omeprazol mit einem Hersteller abgeschlossen, der die so genannte N3-Packung mit 98 Kapseln anbietet. Weitaus üblicher sind 100er Packungen. Um den Austausch in der Apotheke vornehmen zu dürfen, müssen die Apotheker aber die Vorgaben der Aut-idem-Regelung beachten. Danach dürfen Arzneimittel nur dann ausgetauscht werden, wenn sie exakt den gleichen Wirkstoff, die gleiche mehr...
- Vor IAA: Umweltexperten fordern für neue Pkw 80 Gramm CO2 pro Kilometer als Klimaziel. Elektroautos dürfen Herstellern nicht als Ökomäntelchen dienen Frankfurt/Berlin (ots) - Vor Beginn der Internationalen Automobilausstellung (IAA) hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) der Autoindustrie vorgeworfen, mit dem selbst erzeugten Hype um Elektroautos und der Präsentation einiger weniger sparsamer Prototypen auf der Messe von den bereits jetzt vorhandenen Möglichkeiten zum Spritsparen abzulenken. Die Öffentlichkeit werde auch getäuscht, indem sogenannte "Premiumwagen" als Arbeitsplatz sichernde Zukunft der Autoindustrie gepriesen würden. All dies zeige, dass die Manager mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|