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Deutsche AIDS-Hilfe startet "ICH WEISS WAS ICH TU"-Testwochen: Ziel ist, mehr unentdeckte HIV-Infektionen zu erkennen

Geschrieben am 14-09-2009

Berlin (ots) - Von September bis November 2009 finden im Rahmen
der "ICH WEISS WAS ICH TU"- Kampagne der Deutschen AIDS-Hilfe e.V.
(DAH) bundesweite HIV-Testwochen statt: Während dieses Zeitraums
werden durch fast 90 Projekte Test- und Beratungsangebote zu HIV und
teilweise auch zu anderen sexuell übertragbaren Krankheiten (STDs)
beworben und durchgeführt. Diese Testwochen richten sich gezielt an
schwule, bisexuelle und andere Männer, die Sex mit Männern haben
(MSM). Erreicht werden sollen vor allem HIV-Infizierte, die noch
nichts von ihrer Infektion wissen, Männer mit erhöhtem
Risikoverhalten sowie Männer, die Testangebote bisher eher nicht in
Anspruch genommen haben. Von den ca. 63.500 HIV-Infizierten in
Deutschland weiß laut Expertenschätzung jeder Dritte nicht von seiner
Infektion und ist dadurch für die Botschaften der HIV-Prävention
nicht ausreichend erreichbar.

Dazu erklärt Carsten Schatz, Mitglied im Bundesvorstand der
Deutschen AIDS-Hilfe:

"Ziel der Testwochen ist es, Männer zu motivieren, sich Klarheit
zu verschaffen, ob sie HIV-negativ oder HIV-positiv sind. Wenn wir
nun durch unsere konzertierte Aktion helfen, bisher verdeckte
Infektionen aufzudecken, dann ist das ein großer Erfolg im Rahmen
unserer langfristigen und nachhaltigen Strategien in der Prävention:
Je früher die eigene HIV-Infektion bekannt ist, desto effektiver kann
schweren Folgen einer HIV-Infektion begegnet werden. Die modernen
Therapien können das HI-Virus gut in Schach halten, vor allem, wenn
sie rechtzeitig eingesetzt werden. Durch die zunehmende Bereitschaft
in der Zielgruppe, sich mit einem positiven HIV-Test
auseinanderzusetzen, wird es mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem
Anstieg der beim Robert Koch Institut (RKI) gemeldeten Neudiagnosen
kommen. Dies wäre kein Misserfolg, sondern im Gegenteil ein Erfolg
unserer Arbeit: Denn wer über seine Infektion Bescheid weiß, kann
sich und andere besser schützen und gegebenenfalls eine medikamentöse
Therapie beginnen. So können wir nachhaltig und langfristig die
Infektionszahlen senken."

Matthias Kuske, DAH-Kampagnenmanager:

"An der Umsetzung der in Europa bisher einmaligen HIV-Testwochen
sind insgesamt 86 Organisationen beteiligt: Dies sind 48 Aidshilfen,
38 Gesundheitsämter und Vereine der schwulen Selbsthilfe sowie
Landesverbände der Aidshilfen. In vielen dieser Einrichtungen wird
der sogenannte HIV-Schnelltest angeboten, der bereits innerhalb von
wenigen Minuten ein Ergebnis ermöglicht. Insgesamt gibt es während
der IWWIT-Testwochen bundesweit 533 einzelne Veranstaltungen, in
denen der Test einschließlich der obligatorischen Testberatung
erfolgt. Die Testangebote an 61 Testorten im gesamten Bundesgebiet
sind bewusst niedrigschwellig: Viele Angebote sind z.B. direkt in
Einrichtungen der schwulen Szene zu finden, um Männer zu erreichen,
die sonst eher nicht zum Test gehen. Das obligatorische
Beratungsangebot vor dem Test kann zudem falsche Bewertungen in der
Risikoeinschätzung korrigieren und damit die Primärprävention
stärken."

Alle Hintergrundinformationen (z.B. über die Qualitätsstandards
beim Test) und die Kontaktdaten der beteiligten Partner sowie Orte
und Zeitpunkte der Test-Angebote finden Sie im Internet unter
www.iwwit.de/testwochen .

www.aidshilfe.de

http://blog.aidshilfe.de

Originaltext: Deutsche AIDS-Hilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/14407
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_14407.rss2

Pressekontakt:
Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH)
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Dipl.-Medienwiss. Jörg Litwinschuh
(Pressesprecher)
Wilhelmstr. 138
D-10963 Berlin
Tel.: +49.30.69 00 87-16
Fax: +49.30.69 00 87-42
Mobil: +49.177.28 22 58 1
E-Mail: presse@dah.aidshilfe.de


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