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Roland Berger Studie "2020 Powertrain - The Future Drives Electric": Bis 2020 wird der weltweite Absatz von Elektrofahrzeugen auf zehn Millionen steigen

Geschrieben am 15-09-2009

München (ots) -

- Marktanteil 2020 in Westeuropa bei ca. 20%; weltweiter Absatz
von PHEVs (Plug-in-Hybridfahrzeugen) und EVs (Elektrofahrzeugen)
2020: 8-10 Millionen
- Elektrifizierung des Antriebs wird die aktuelle
Wertschöpfungskette im Bereich Mobilität neu ordnen und zu
Konsolidierung und neuen Allianzen führen
- Spitzenreiter bei Subventionen ist die US-Regierung mit einem
knapp 20 Mrd. Euro schweren Programm (China: 1 Mrd. Euro);
europäische Regierungen müssen aufpassen, den Anschluss nicht zu
verlieren
- Vier Schlüsselbereiche: Leistungsstarke High-Energy-Batterien,
Equipment für die Fertigung von Batteriezellen,
Elektromotoren/E-Maschinen sowie Energie/Infrastruktur und
zusätzliche Dienste

Die aktuelle Wirtschaftskrise wird bleibende Spuren in der
Automobilindustrie hinterlassen. Angesichts sinkender Absätze
weltweit scheint die Zeit reif, Automobile mit neuen Technologien
auszustatten und den Antrieb zu elektrifizieren. Die staatlichen
Finanzhilfen weltweit sind zumindest teilweise an Investitionen in
die Entwicklung neuer Antriebstechniken gekoppelt. Die Roland Berger
Studie "Powertrain 2020 - The Future Drives Electric" prognostiziert,
dass sich der Markt für EVs wesentlich schneller entwickeln wird als
angenommen. Der Marktanteil von PHEVs (Plug-in-Hybridfahrzeugen) und
EVs wird bis 2020 in Westeuropa 20% erreichen und die Region damit
zum Vorreiter in Sachen elektrische Mobilität. Die bevorstehenden
Veränderungen bei der Antriebstechnik werden die Automobilindustrie
auf den Kopf stellen. Das Haupthindernis sind die Anforderungen an
die Batterien, die den attraktivsten Komponentenmarkt darstellen. Das
Marktvolumen wird hier 2020 zwischen 10,6 Mrd. und 29,8 Mrd. Euro
liegen. Der stark fragmentierte Batteriemarkt wird sich
voraussichtlich stark konsolidieren.

"Für die Unternehmen in der Automobilindustrie ist die Zeit reif,
ihr Produktportfolio und ihre Produktionsstandorte anzupassen. Daher
sollten sie ihre gemächliche Gangart überdenken und den
technologischen Fortschritt beschleunigen", sagt Dr. Wolfgang
Bernhart, Partner bei Roland Berger Strategy Consultants. Der Anteil
von Elektrofahrzeugen (EVs) auf dem Markt für Antriebskomponenten
wird stetig wachsen. 2020 werden Batterien als Komponente ein
Marktvolumen von 10,6 bis 29,8 Mrd. Euro erreichen. "Die Zukunft
gehört dem elektronischen Antrieb", so Bernhart. "Grund hierfür sind
nicht nur staatliche und brancheninterne Vorschriften sondern auch
neue Einnahmequellen und Chancen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt,
um auf diesen Zug aufzuspringen."

Europäische Regierungen müssen Anstrengungen verstärken

Die zunehmenden Diskussionen über die globale Erderwärmung und die
Abhängigkeit vom Öl haben den Druck zur Reduzierung des
Treibstoffverbrauchs und der Emissionen massiv erhöht. Obwohl bei
Benzin- und Dieselmotoren das Emissionssenkungspotenzial bis 2020 bei
40% bzw. 30% liegt, klafft mit Blick auf das europäische
Emissionsziel von 95g/km noch eine Lücke von mehr als 10g/km CO2.
Daher sind verstärkte Anstrengungen bei der Antriebselektrifizierung
erforderlich, und ist es lediglich eine Frage der Zeit, wann
Nullemissionsfahrzeuge den Markt erobern. Spitzenreiter bei der
Förderung ist die US-Regierung mit einem knapp 20 Mrd. Euro schweren
Subventionspaket. China hat 1 Mrd. Euro bereitgestellt. "Während die
Akteure in Japan bereits stark aufgestellt sind, müssen die
europäischen Regierungen ihre Anstrengungen verstärken, um den
Anschluss nicht zu verpassen", so Bernhart.

Konsolidierung und Partnerschaften erforderlich

"Obgleich die technischen Probleme bei Batterien und
elektronischen Schlüsselkomponenten weitgehend gelöst sind, stellen
Kosten, Infrastruktur und geltende Vorschriften große
Herausforderungen dar", sagt Michael Urbschat, Principal bei Roland
Berger. "Die Elektrifizierung automobiler Antriebe wird die aktuelle
Wertschöpfungskette neu ordnen. Sie wird die Konsolidierung
vorantreiben und neue Partnerschaften fördern. Außerdem wird sie neue
Einnahmequellen und Gewinnmöglichkeiten für etablierte und neue
Akteure schaffen." In den folgenden vier Bereichen entstehen neue
Herausforderungen: Leistungsstarke High-Energy-Batterien, Equipment
für die Fertigung von Batteriezellen, Elektromotoren/E-Maschinen
sowie Energie, Infrastruktur und zusätzliche Dienste.

2020 weniger als zehn Unternehmen auf Batteriezellenmarkt

Während sich westliche Unternehmen durch ihre starke Position im
Bereich aktiver Batteriematerialien auszeichnen, dominieren
japanische und koreanische Akteure die Herstellung von
Batteriezellen. Chinesische Mitbewerber holen jedoch rasch auf und
profitieren von umfangreicher staatlicher Unterstützung und dem
einzigartigen Zugang zu kritischen Rohstoffen. Die erforderlichen
massiven Anstrengungen im Bereich F&E sowie der hohe
Investitionsbedarf lassen eine rasche Konsolidierung wahrscheinlich
erscheinen, so dass 2020 voraussichtlich nur noch knapp zehn
Unternehmen den Batteriezellenmarkt dominieren werden. Der Markt für
Elektromotoren und E-Maschinen wird bis 2020 auf ein Volumen von 4
bis 9 Mrd. Euro wachsen. Die führende Technik hierfür stammt derzeit
von etablierten Herstellern. Chinesische Newcomer stellen jedoch eine
erhebliche Bedrohung dar, da eine Reihe von Elektromotoren, die auf
Dauermagneten basieren, Lanthanide benötigen. Zulieferer aus
Triademärkten müssen sich daher verstärkt um die Entwicklung
alternativer technischer Lösungen bemühen. Mit Blick auf Energie,
Infrastruktur und zusätzliche Dienste (allein der Strommarkt wird bis
2020 ein Volumen von 2 bis 10 Mrd. Euro erreichen) werden Versorger
von Neulingen herausgefordert, die von ihrer globalen Reichweite
profitieren und intensiv in zusätzliche Dienste und neue Technologien
investieren. OEMs benötigen eine klare Strategie, um beim
langfristigen Wandel vom Fahrzeugverkauf hin zur Erbringung von
Mobilitätsdiensten nicht an den Rand gedrängt zu werden.

Unternehmen müssen strategische Roadmap definieren

Roland Berger Strategy Consultants empfiehlt folgende fünf
Schritte: Unternehmen müssen die strategische Bedeutung des Themas
bewerten, ihre Ressourcen beleuchten, eine allgemeine strategische
Roadmap festlegen, ihre Position in der neuen Wertschöpfungskette der
elektrischen Mobilität definieren und ihre aktuelle
Geschäftstätigkeit dementsprechend anpassen. Dazu Bernhart:
"Letztendlich lässt sich der Trend zur elektrischen Mobilität auf
zwei Schlagworte reduzieren: Erkennen und Handeln. Dabei gilt es, mit
klar definierten Projekten zu beginnen, um Know-how und praktische
Erfahrungen zu sammeln."

Die komplette Studie können Sie kostenfrei bestellen unter:
http://www.rolandberger.com/pressreleases

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 2.100
Mitarbeiter haben im Jahr 2008 einen Honorarumsatz von mehr als 670
Mio. Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Bei Fragen zu Roland Berger Strategy Consultants wenden Sie sich
bitte an:
Sebastian Deck
Tel.: +49 (0) 89-9230 8190
E-Mail: sebastian_deck@de.rolandberger.com


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