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Erster Spatenstich für Modultechnologiezentrum des Fraunhofer-CSP / Haseloff: Neue Forschungsinfrastruktur gibt mitteldeutscher Solarbranche zusätzlich Schub

Geschrieben am 17-09-2009

Magdeburg (ots) - Sachsen-Anhalt investiert weiter in die
Solarforschung, um den Technologievorsprung heimischer Unternehmen
langfristig zu sichern. Mit dem ersten Spatenstich gab
Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff heute gemeinsam mit
Vertretern der Fraunhofer-Gesellschaft sowie dem Geschäftsführer der
Dow Olefinverbund GmbH, Rudolf Lamm, den offiziellen Startschuss für
den Bau des neuen Modultechnologiezentrums im Dow ValuePark in
Schkopau. Auf rund 2.000 Quadratmetern sollen dort ab Ende 2010
neuartige Verfahren zur Modulintegration sowie Aufbau- und
Verbindungstechnik entwickelt werden. Das Modultechnologiezentrum
wird mit insgesamt 12,8 Millionen Euro von Land, Bund und
Europäischer Union gefördert. Es ist Teil des Fraunhofer-Centers für
Silizium-Photovoltaik CSP, das 2007 von den Fraunhofer-Instituten für
Werkstoffmechanik IWM (Halle) und für Solare Energiesysteme ISE
(Freiburg) gegründet wurde.

"Bei der heimischen Produktion von Zellen und Modulen muss der
Faktor Qualität im Vordergrund stehen. Geringere Herstellungskosten
und ein höherer Wirkungsgrad sind die Schlüssel, um konkurrenzfähig
zu bleiben", sagte Haseloff. "Gerade in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten ist es wichtig, Forschung und Entwicklung zu forcieren, um mit
neuen Innovationen im Aufschwung die Nase vorn zu haben." So werde
das Fraunhofer-CSP mit dem dazu gehörigen Modultechnologiezentrum die
gesamte Wertschöpfungskette zur Produktion von Silizium-Solarzellen
verbessern. Haseloff: "Mit der Photovoltaik- und Solarindustrie ist
es uns in Mitteldeutschland gelungen, eine neue, zukunftsfähige
Industriebranche zu etablieren. Diese Unternehmen haben ihre
Headquarter-Funktionen bei uns und investieren viel in Forschung und
Entwicklung und damit in die Zukunft. Die mit der Vergabe von
Fördermitteln verbundenen Auflagen zur Schaffung von Arbeitsplätzen
sind nicht nur eingehalten, sondern in der Regel weit übertroffen
worden. Die neue Forschungsinfrastruktur wird der Solarbranche in
Mitteldeutschland zusätzlichen Schub geben." So habe die derzeitige
Krise zwar deutliche Spuren bei den Solarunternehmen hinterlassen.
Langfristig bleibe die Photovoltaik aber ein Wachstumsmarkt und
Sachsen-Anhalt ein wichtiger Produktions- und Forschungsstandort.
Neben neuen Innovationen seien auch eine steigende An-zahl von
Institutsausgründungen, Neugründungen sowie Unternehmensansiedlungen
im Umfeld des Fraunhofer CSP zu erwarten.

Hintergrund:

Mit dem Fraunhofer-CSP wird an den Standorten weinberg campus in
Halle (bis Ende 2011) und Schkopau (bis Ende 2010) ein
Forschungszentrum entstehen, das besonders regionalen
Photovoltaikunternehmen als Partner für gemeinsame
anwendungsorientierte Forschungsprojekte zur Verfügung steht.
Schwerpunkte der Arbeiten am Fraunhofer CSP liegen in den Bereichen
für Siliziumkristallisation, Herstellung dünner Siliziumwafer,
Beschichtungstechnologien, Modulfertigungstechnologien sowie
chemische, mechanische, elektrische und optische Materialanalyse von
Materialien der Photovoltaik. Das Fraunhofer CSP wird
Forschungsleistungen für die regionalen Solarunternehmen anbieten und
als zentraler Forschungspartner für das Spitzencluster "Solarvalley
Mitteldeutschland" frühzeitig die Vernetzung mit der Industrie und
den weiteren Forschungseinrichtungen der Region vorantreiben. Im
Endausbau werden mehr als 60 Wissenschaftler im CSP forschen. Der
Neubau auf dem Gelände des Dow ValuePark® in Schkopau ist für das CSP
von strategischer Bedeutung. So entstehen die innovativen
Modulkonzepte in enger Zusammenarbeit mit der
kunststoffverarbeitenden und photovoltaischen Industrie. Dann kann
beispielsweise im Bereich der Kunststofftechnik auf Know-how und
technische Anlagen des ebenfalls im ValuePark ansässigen
Fraunhofer-Pilotanlagenzentrum für Polymersynthese und
Polymerverarbeitung PAZ zurückgegriffen werden.

In das Fraunhofer CSP werden 60 Millionen Euro investiert.
Sachsen-Anhalt stellt davon 52,5 Millionen Euro aus EU- und
Landesmitteln bereit, die restlichen 7,5 Millionen übernimmt die
Fraunhofer-Gesellschaft aus der Grundfinanzierung des Bundes.
Vorgesehen sind 20 Millionen Euro für die Gebäude sowie 40 Millionen
Euro für die technische Erstausstattung. Das Fraunhofer CSP wird von
den beiden Leitern Professor Gerhard Willeke und Dr. Jörg Bagdahn
gemeinsam geführt.

Das Fraunhofer CSP kooperiert mit Forschungseinrichtungen in der
Region wie beispielsweise dem Max-Planck-Institut für
Mikrostrukturphysik in Halle sowie Universitäten und Hochschulen wie
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der
Hochschule Anhalt in Köthen.

Weitere Informationen unter: www.csp.fraunhofer.de

Originaltext: IMG - Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57265
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57265.rss2

Pressekontakt:
Frauke Flenker-Manthey
Pressesprecherin
Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt
Tel. 0391 567 70 76
flenker-manthey@img-sachsen-anhalt.de


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