WAZ: Bauernproteste - Milchmädchenrechnung - Leitartikel von Detlef Fechtner
Geschrieben am 17-09-2009 |
Essen (ots) - Wer dieser Tage wütenden Milchbauern zuhört, kann glauben, in Brüssel säßen seelenlose, starrköpfige Ignoranten. Dabei haben die EU-Beamten bereits eine ganze Menge Nothilfen für die vom niedrigen Milchpreis geplagten Bauern beschlossen - Interventionen, Lagerhilfen, Exportsubventionen, Absatzprogramme. Jetzt werden sogar weitere Maßnahmen nachgeschoben. Hartnäckig gibt sich die EU-Kommission einzig gegenüber der Forderung nach einem langsameren Abschied von der Milchquote. Dafür hat sie gute Argumente. Denn die Prognose, dass die Milchpreise automatisch in die Höhe schießen, sobald die EU die Liberalisierung aufschiebt, ist eine Rechnung von Milchmädchen. Sie fußt auf dem Glauben, der Erzeugerpreis könne sich durch Produktionslimits steuern lassen. Daran gibt es jedoch erhebliche Zweifel. Vielversprechender ist es, kurzfristig den Bauern unter die Arme zu greifen. Und langfristig zu versuchen, die Macht der Erzeuger gegenüber den Verarbeitern zu stärken - so wie es Brüssel nun auf deutsches Drängen vorschlägt. Das wäre effektiver als eine eingefrorene Quote.
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