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VuV-Stimmungsbarometer: Unabhängige Vermögensverwalter erwarten keine drastischen Rückschläge an den Börsen

Geschrieben am 18-09-2009

Frankfurt/Main (ots) -

- Experten setzen auf Aktien, Aktienfonds und Rohstoffe
- Zurückhaltung bei Investitionen in Private Equity und Hedge
Fonds
- Größte Verluste bei Automobil-, Konsumgüter- und Finanzbranche
erwartet

Die Aktienmärkte haben bereits den durch die Finanzmarktkrise
ausgelösten Tiefpunkt gesehen. Es wird keine weiteren drastischen
Rückschläge an der Börse (DAX unter 4.400 Punkte) geben. Dieser
Meinung sind die unabhängigen Vermögensverwalter mehrheitlich. Dies
geht aus einer aktuellen Umfrage des Verbandes unabhängiger
Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) unter seinen Mitgliedern
hervor. An der Umfrage nahmen 64 Finanzexperten im Zeitraum vom
24.08. bis zum 02.09.2009 teil. "Rund 60 Prozent der Befragten gehen
allerdings davon aus, dass die Finanzmärkte derzeit überhitzt sind",
so Günter T. Schlösser, Vorsitzender des Vorstandes des VuV. "In den
vergangenen Monaten ist viel Kapital freigeworden, das nun bei dem
sich abzeichnenden Aufschwung rasch investiert wurde. Ob die
Fundamentalwerte die Kursgewinne in jedem Fall stützen, ist
zweifelhaft."

Auf Aktien und Rohstoffe setzen

Befragt zu den aussichtsreichsten Anlageklassen auf Sicht von
zwölf Monaten nannten die unabhängigen Vermögensverwalter vor allem
Aktienfonds (78 Prozent) und Aktien (Standardwerte 81 Prozent,
Nebenwerte 55 Prozent; Mehrfachnennungen möglich). Hier wird auch das
beste Rendite/Risiko-Profil gesehen. Ebenso werden
Rohstoff-Investments (82 Prozent) und Unternehmensanleihen (67
Prozent) zur Anlage empfohlen. Dagegen raten jeweils über die Hälfte
der Experten (60 bzw. 56 Prozent) von Investitionen in Hedge Fonds
und Private Equity klar ab, ebenso von Geldmarktfonds (55 Prozent).
"Gerade Hedge Fonds haben in der Krise an Glaubwürdigkeit verloren
und ihr ursprüngliches Versprechen, gerade auch in einer Baisse
Gewinne zu machen, nicht halten können", erklärt Schlösser diese
Umfrageergebnisse.

Tops und Flops bei Ländern und Branchen

Mit Blick auf die Chancen in den einzelnen Ländern setzen die
Finanzportfolioverwalter vor allem auf Asien ex Japan (48 Prozent)
und die BRIC-Staaten (34 Prozent). Die schlechteste Performance in
den kommenden zwölf Monaten werden nach Meinung von 34 bzw. 27
Prozent Nordamerika und Europa bringen. Hinsichtlich der Branchen
stehen auf Sicht von zwölf Monaten Versorger und die Rohstoff-Branche
auf dem Einkaufzettel der Befragten. Diese bewerten 32 bzw. 34
Prozent als aussichtsreichste Industriezweige. Als größte Verlierer
werden die Automobil-, Konsumgüter- und Finanzbranche (45 bzw. je 25
Prozent) gehandelt.

Mehrheit geht von Inflation bzw. Stagflation aus

Auf die Frage, welches Szenario sie für die kommenden zwölf Monate
für das wahrscheinlichste halten, antwortet jeweils rund ein Drittel
(31 Prozent) mit Inflation bzw. Stagflation (31 Prozent). Weitere 20
Prozent sind dagegen der Meinung, dass es zu einer Deflation kommen
wird. 10 Prozent prognostizieren eine Rezession. Die Höhe der
Leitzinsen wird nach Einschätzung einer deutlichen Mehrheit (81
Prozent) in den nächsten zwölf Monaten unverändert bleiben.
Hinsichtlich der Volatilität sind 45 Prozent der
Finanzportfolioverwalter der Meinung, dass diese sinken wird, während
circa ein Drittel der Befragten (32 Prozent) mit einer unveränderten
Schwankungsbreite rechnen. Lediglich 23 Prozent prognostizieren einen
Anstieg der Volatilität.

Unabhängigkeit liegt in der Gunst

Die unabhängigen Vermögensverwalter verzeichnen nach wie vor
großen Zuspruch: Ebenso wie in der Umfrage zu Beginn des Jahres
antwortet rund die Hälfte der Finanzportfolioverwalter, dass sie auch
in 2009 verstärkt Nachfragen von Kunden registriert. "Gerade jetzt
brauchen Kunden Beratung und sie nehmen die unabhängigen
Vermögensverwalter verstärkt als Alternative zu Banken wahr", so
Verbandsvorsitzender Schlösser. "Dies liegt zum einen in der großen
Verunsicherung der Kunden in Bezug auf Anlageentscheidungen
begründet, aber auch im stark gesunkenen Vertrauen der Kunden
gegenüber Banken." Uneinig sind die Vermögensverwalter bei der Frage,
ob sich die Honorarberatung hierzulande gegenüber der Bezahlung von
Finanzberatern über Provisionen in den kommenden Jahren durchsetzen
wird. Hierauf antwortet die Hälfte der Finanzexperten mit "Ja". "In
den kommenden Jahren muss sich zeigen, ob die Mehrheit der Kunden
bereit ist, für die Dienstleistung einer unabhängigen Beratung Geld
zu zahlen", so Schlösser. "Hier sollte ein Umdenken stattfinden, das
gerade durch die konsequente Umsetzung der Offenlegungspflicht
hinsichtlich der Provisionen beschleunigt werden kann."

Weitere Informationen zum Verband sowie ein vollständiges
Verzeichnis seiner Mitglieder finden Sie unter www.vuv.de.

Originaltext: VuV Verband unabhäng. Vermögensverwalter
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62339
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62339.rss2

Pressekontakt:

Stockheim Media GmbH
Cornelia von Poser
Tel.: 069 / 13 38 96-18
cvp@stockheim-media.com


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