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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zum Thema Manager-Boni

Geschrieben am 18-09-2009

Bielefeld (ots) - Ist eine Prämie von umgerechnet 68 Millionen
Euro angemessen? Das geht selbst dem Chef der US-Bank Citigroup zu
weit. Genau diesen Betrag aber konnte sich einer seiner Händler für
das vergangene Jahr einstecken. Ein schlechtes Gewissen hatte er
nicht. Dass sein Arbeitgeber mit 45 Milliarden Dollar staatlich
gestützt wird, also überhaupt nur mit Steuergeldern am Leben gehalten
wird, interessiert den Banker wenig.
Genau diese mangelnde Einsicht so mancher Bankmanager, die mit
Millionen-Boni nach Hause gehen und die mit der von ihnen ausgelösten
Finanzkrise nichts zu tun haben wollen, hat die Bürger weltweit
empört. Politiker in Deutschland werden nicht müde, die Praxis der
Top-Vergütungen zu verdammen. Sie versprechen neue Regeln: Boni
sollen begrenzt werden. Auch US-Präsident Barack Obama hatte zuletzt
den überzogenen Prämienzahlungen den Kampf angesagt.
So weit die Theorie. Die Umsetzung erfordert einen Kraftakt. Mit dem
Gipfel in Brüssel hat die EU den Anfang gemacht. Nun ist Obama am
Zug. Macht er nicht mit, dürfte er viele Sympathien verlieren. Und
die Banker würden sich freuen. Soweit darf es nicht kommen.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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