Sommerumfrage des Zukunftsvertrags Zeitarbeit / Bürger offen für neue Beschäftigungsformen - Skepsis zur Entwicklung des Arbeitsmarkts
Geschrieben am 24-07-2006 |
Berlin (ots) - Eine wachsende Zahl von Deutschen ist offen für innovative Beschäftigungskonzepte wie die Zeitarbeit, jedoch wird die Entwicklung des Arbeitsmarkts unverändert skeptisch gesehen. Dies ergab eine repräsentative Befragung des Marktforschungsunternehmens VALID RESEARCH (Bielefeld), die im Auftrag des Zukunftsvertrags Zeitarbeit durchgeführt wurde, einer Initiative führender Personaldienstleister in Deutschland.
Nur 14 Prozent der Befragten erwarten, dass die bisher eingeleiteten staatlichen Maßnahmen zu einer deutlichen Abnahme der Arbeitslosigkeit führen werden. 52 Prozent erwarten, dass die Arbeitslosigkeit bleibt, wie sie ist, 34 Prozent rechnen sogar mit einer Verschlimmerung. Als Hauptursachen werden gesehen, dass immer mehr Firmen ihre Arbeitsplätze in "Billigländer" verlagern (79 Prozent), in Deutschland zuviel Bürokratie herrscht (60 Prozent), Nichtstun häufig ähnlich viel einbringt wie arbeiten gehen (54 Prozent) und die Steuerlast für Arbeitnehmer und Unternehmen zu hoch ist (47 Prozent). Dagegen sind nur 31 Prozent der Ansicht, dass die Arbeitslosigkeit vor allem daran liegt, dass es immer mehr schlecht ausgebildete Menschen in Deutschland gibt und sogar nur 21 Prozent finden, dass die Löhne zu hoch sind.
16 Prozent der Bevölkerung haben offenbar resigniert und sind der Meinung, dass der Einzelne nichts tun kann, um einen Arbeitsplatz zu bekommen oder zu behalten, weil doch alles von den Unternehmen und vom Staat abhängt. 69 Prozent meinen dagegen, dass der beste Weg zu einem Arbeitsplatz ist, eine gute Ausbildung zu absolvieren und sich fortzubilden. 57 Prozent waren der Ansicht, dass man für einen Arbeitplatz auch an einen anderen Ort umzuziehen müsste. Dagegen meinen nur 44 Prozent, dass man zur Not auch Lohneinbußen in Kauf nehmen sollte. In Ostdeutschland erklärten sich sogar nur 36 Prozent der Befragten zu Lohneinbußen bereit, was an dem ohnehin geringeren Gehaltsniveau in den neuen Ländern liegen mag.
Als wirksames Mittel zu mehr Beschäftigung sieht eine deutliche Mehrheit das Modell der Zeitarbeit, bei dem man bei einem Zeitarbeitsunternehmen fest angestellt und dann zur Arbeit bei anderen Firmen entsandt wird.
18 Prozent meinen sogar, dass es eine gute Sache wäre, auf diese Weise die Arbeitswelt in unterschiedlichen Firmen kennen zu lernen. 22 Prozent erscheint die Zeitarbeit annehmbar, solange der Lohn stimmt. Weitere 41 Prozent halten eine solche Tätigkeit nicht für besonders attraktiv, aber immer noch besser, als arbeitslos zu sein. Für unzumutbar halten die Zeitarbeit nur 15 Prozent.
Etwa ein Drittel der Befragten war schon einmal für ein Zeitarbeitsunternehmen tätig oder hat im Familien- oder Bekanntenkreis von Erfahrungen mit der Zeitarbeit gehört. Auffällig ist dabei, dass Personen, die selbst für ein Zeitarbeitsunternehmen gearbeitet haben, zu 64 Prozent gute und nur zu 28 Prozent schlechte Erfahrungen gemacht haben. Personen, die von der Zeitarbeit von Dritten gehört haben, geben an, dass sie zu 41 Prozent Gutes gehört haben und die Zeitarbeit für sich selbst in Betracht ziehen würden.
Zu den Ergebnissen erklärt Harald Blacha, Geschäftsführer von VALID RESEARCH: "Die Bürger glauben nicht mehr, dass die Politik den Karren aus dem Dreck ziehen wird. Positiv gewendet bedeutet dies, dass die Notwendigkeit von mehr Eigenverantwortung und unkonventionellen Lösungen erkannt wird. Entgegen vieler Voraussagen gibt es eine klare materielle Orientierung der Bevölkerung; die Menschen sind zu vielem bereit, aber nicht zu weiteren Lohneinbußen. Als Lösungsmöglichkeit hat die Zeitarbeit einen erstaunlich hohen Bekanntheits- und Zustimmungsgrad. Nur etwa 4 Prozent der Befragten erklärten, dass sie das Modell der Zeitarbeit nicht verstünden. Dass mittlerweile deutlich mehr als ein Drittel der Bevölkerung die Zeitarbeit nicht mehr nur als Übergangslösung sieht, sondern als attraktiven Arbeitgeber, zeugt von einem enormen Bewusstseinswandel."
Aus Sicht des Zukunftsvertrag Zeitarbeit untermauert die Umfrage, dass die Politik gefordert ist, die Rahmenbedingungen für innovative Arbeitsmodelle in Deutschland weiter zu verbessern und die Zeitarbeit als wichtigen Beschäftigungsträger der Zukunft anzuerkennen.
Mitglied des Zukunftsvertrag Zeitarbeit e. V. sind Adecco Personaldienstleistungen GmbH, Allbecon AG, DIS Deutscher Industrie Service AG, Manpower GmbH & Co. KG, Persona Service Verwaltungs AG & Co. KG, Randstad Deutschland GmbH & Co. KG, Vedior Personaldienstleistungen GmbH, 7 (S) Personal GmbH.
Gemeinsam beschäftigen diese Unternehmen in Deutschland rund 170 000 Menschen.
Originaltext: Zukunftsvertrag Zeitarbeit e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59088 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59088.rss2
Pressekontakt: Zukunftsvertrag Zeitarbeit e. V., Dorotheenstraße 35, 10117 Berlin, Telefon: 030/20 45 85 52, Telefax: 030/20 45 54 23, www.zukunft-zeitarbeit.de Vorsitzender: Dieter Scheiff Servicestelle: Gabriela Clemens
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