Laute Musik am Steuer: Wer nichts hört, muss zahlen
Geschrieben am 22-09-2009 |
Wiesbaden (ots) - Im Autoradio wird gerade das Lieblingslied gespielt: Wer jetzt bis zum Anschlag aufdreht, fährt gefährlich - denn laute Musik erhöht das Unfallrisiko. Karl Walter, Kfz-Experte beim Infocenter der R+V Versicherung, erläutert, warum Autofahrer mit leisen Klängen sicherer unterwegs sind.
Frage: Warum ist es gefährlich, Musik im Straßenverkehr "voll aufzudrehen"?
Karl Walter: Je schneller und lauter die Musik ist, desto mehr lenkt sie vom Autofahren ab. Zahlreiche Studien haben inzwischen nachgewiesen, dass sie den Körper in einen regelrechten Stresszustand versetzt. Hinzu kommt: Werde ich von Radio oder CD beschallt, höre ich die Signale anderer Verkehrsteilnehmer nicht mehr. Denn laute Musik kann schnell 100 Dezibel erreichen - eine Hupe schafft beispielsweise nur rund 90 Dezibel. Dadurch steigt das Unfallrisiko. Denn der Fahrer kann nicht mehr rechtzeitig oder gar nicht mehr reagieren. Übrigens kam es sogar schon vor, dass Fahrer unbeabsichtigt Fahrerflucht begangen haben. Sie waren so abgelenkt, dass sie den Unfall gar nicht bemerkt haben.
Frage: Kann man für zu laute Musik am Steuer auch verkehrsrechtlich belangt werden?
Karl Walter: Ja. Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor, dass das Gehör des Fahrers nicht beeinträchtigt sein darf. Wer also deswegen angehalten wird, muss mit einem Verwarngeld von zehn Euro rechnen. Bei Gefährdung oder Sachbeschädigung sind sogar bis 25 Euro fällig. Und richtig teuer wird es, wenn man das Martinshorn überhört und einen Rettungswagen beim Einsatz behindert: Dann können die Gerichte Geldstrafen von bis zu 5.000 Euro verhängen. Das Problem hierbei ist allerdings immer die Abgrenzung. Ab wann gilt die Musik als zu laut? Da spielt ja auch das persönliche Empfinden eine große Rolle. Deshalb kann so etwas nur im Einzelfall entschieden werden.
Frage: Kann es in einem solchen Fall auch zu Problemen mit dem Versicherungsschutz kommen?
Karl Walter: Im Straßenverkehr gilt grundsätzlich immer: Wer die im Verkehr erforderliche Sorgfalt grob fahrlässig außer Acht lässt, riskiert seinen Versicherungsschutz. Ich rate Autofahrer dringend - auch zu ihrer eigenen Sicherheit - die Musik so leise zu drehen, dass man Geräusche von außen noch gut wahrnehmen kann. Übrigens empfehle ich das auch Fahrradfahrern, die ja oft mit Stöpseln im Ohr unterwegs sind. Sie können dafür nämlich ebenfalls mit zehn Euro verwarnt werden. Aber noch etwas Positives über Musikhören zum Schluss: Bei stressigen Autofahrten können ruhige Melodien für Entspannung sorgen - aber auch nur, wenn sie nicht voll aufgedreht werden.
Weitere Tipps zu Auto und Fahrrad unter http://www.infocenter.ruv.de
Originaltext: R+V-Infocenter Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63400 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63400.rss2
Pressekontakt: Infocenter der R+V Versicherung Telefon 06172/9022-011 a.kassubek@arts-others.de
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