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Neue OZ: Kommentar zu EU / City-Maut

Geschrieben am 22-09-2009

Osnabrück (ots) - Empfehlung ja, Einmischung nein

Viele größere Städte ächzen wegen des Autoverkehrs. Wer im Zentrum
lebt oder arbeitet, muss oft unter verstopften Straßen, Dauerlärm und
verschmutzter Luft leiden. Auch hohe Parkgebühren und Umweltplaketten
halten längst nicht alle Fahrer von den Innenstädten fern.

Dennoch bleibt fraglich, ob ausgerechnet die EU-Kommission die
Frage des Straßen-Zolls oder der City-Maut - je nach dem, wie man es
nennt - klären sollte. Zu unterschiedlich ist die Situation. So
kommen Einwohner von Paris, London, Hamburg und Berlin in der Regel
bestens ohne Auto zurecht. Das U- und S-Bahn-Netz ist in den
Millionenstädten gut ausgebaut, auch Busse fahren bis spät in die
Nacht. Doch in Osnabrück, Münster und Oldenburg sieht es ganz anders
aus.

Mancherorts wären autofreie Innenstädte ein Segen - andernorts
drohen sie noch mehr zu veröden, wenn zahlreiche Kunden ausbleiben
und mit ihren Fahrzeugen zu den Einkaufszentren im Umland ausweichen.
Der Umwelt würde diese Verlagerung ebenso sehr schaden. Das Problem
des Innenstadtverkehrs lässt sich nicht pauschal und zentral in
Brüssel lösen. Empfehlungen sind durchaus in Ordnung, eine zu große
Einmischung in die Verkehrspolitik ist es nicht. Entscheiden sollten
die Kommunalpolitiker in jeder Stadt. Sie kennen die Lage am
allerbesten.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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