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Verbraucherschützer streiten über Ampelcheck für Finanzprodukte

Geschrieben am 24-09-2009

Frankfurt (ots) - Verbraucherzentrale Bundesverband lehnt
umstrittene Broschüre aus Hamburg ab / Insbesondere die pauschale
Verweigerung von Versicherungen stößt auf Kritik / Bund der
Versicherten wendet sich ebenfalls gegen den "Ampelcheck Geldanlage"

Der "Ampelcheck Geldanlage" der Verbraucherzentrale Hamburg sorgt
innerhalb der Verbraucherschutz-Szene für Auseinandersetzungen. Er
lehne die Broschüre in der vorgelegten Form ab, sagte Manfred
Westphal, Leiter des Fachbereichs Finanzdienstleistungen beim
Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), dem Anlegermagazin 'Börse
Online' (Ausgabe 40/2009). Zwar bräuchten Verbraucher "bei den
teilweise sehr komplexen Finanzprodukten" einfache Navigationshilfen,
doch werde das Druckwerk "diesem Ziel nicht gerecht".

Spezielle Kritik äußerte Westphal gegenüber 'Börse Online' daran,
dass in der Broschüre fast alle Versicherungen als ungeeignet für die
Altersvorsorge bezeichnet werden: "Ich stimme dieser Aussage nicht
zu." Bei ordentlicher Risikoaufklärung und Bedarfsklärung sei es
durchaus möglich, Lebens- und Rentenpolicen abzuschließen. Westphal
betonte, dass der Ampelcheck außerhalb der Verantwortung des vzbv
erschienen sei; die Verbraucherzentralen der Länder seien rechtlich
unabhängig.

Die Verbraucherzentrale Hamburg hatte eine Reihe von Produkten
nach den Ampelfarben bewertet, inwieweit diese für die Altersvorsorge
tauglich sind. Weil Versicherungen so schlecht abschnitten, hatte der
Anbieter Debeka eine einstweilige Verfügung gegen die Broschüre
erwirkt. Das Landgericht Berlin hob diese Verfügung allerdings vor
kurzem aus formalen Gründen wieder auf.

Auch der Bund der Versicherten (BdV), eine privat finanzierte
Verbraucherschutz-Organisation, wandte sich gegen die Broschüre.
Pauschale Urteile seien bei Finanzprodukten unangebracht, "auch in
diesem Fall", sagte die BdV-Vorsitzende Blunck gegenüber 'Börse
Online'. Sie bezeichnete eine Ampelkennzeichnung als "absolut
blödsinnig" und warnte: "Verbraucher, die ein grün bewertetes Produkt
kaufen, wiegen sich in einer Scheinsicherheit."

Originaltext: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67525
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67525.rss2

Pressekontakt:
Martin Reim, G+J Wirtschaftsmedien,
Tel.: 0 69/15 30 97 -7 76, Fax: 0 69/15 30 97 -7 99
E-Mail: reim.martin@guj.de
www.boerse-online.de

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Der vollständige Beitrag kann bei Sascha Grüning, PubliKom
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