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Deutscher Mauerwerkskongress 2009: Trendwende in der Wohnungsbaupolitik gefordert

Geschrieben am 24-09-2009

Dresden (ots) - Mit einem Kurwechsel kann die neue Bundesregierung
die Konjunktur beleben und bezahlbare und altersgerechte Wohnungen
schaffen.

"Der Wohnungsbau wird ohne veränderte Rahmenbedingungen zur
Wachstumsbremse", so die klare Aussage von Dr. Hans Georg Leuck,
Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerksbau e.V.
(DGfM), auf dem Deutschen Mauerwerkskongress in Dresden. "Um einen
weiteren Arbeitsplatzverlust zu vermeiden und den historischen
Tiefstand der Wohnungsbauzahlen zu beenden, muss die neue
Bundesregierung einen Kurswechsel in der Wohnungsbaupolitik
einschlagen." Wie der Wohnungsbau die Konjunktur beleben kann und
welche Folgen der in Großstädten bereits spürbare Wohnungsmangel für
ältere Menschen und Familien hat, waren zentrale Themen des Treffens
von Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Mit der Studie des Eduard Pestel Instituts zu den wirtschaftlichen
Auswirkungen des Wohnungsneubaus in Deutschland belegte Matthias
Günther, dass die Förderung des Wohnungsbaus die Konjunktur sinnvoll
stabilisieren kann: Steigt die Zahl der Fertigstellungen auf den
tatsächlichen Bedarf von bis zu 400.000 Wohnungen, entstehen im
Wohnungsbau 745.000 zusätzliche Arbeitsplätze und die öffentlichen
Haushalte erhalten rund 20 Milliarden Mehreinnahmen. Könnte man den
Neubau auf diesem bis 2025 benötigtem Niveau verstetigen, würden
Arbeitsplätze und Steuereinnahmen dauerhaft gewährleistet und ein
spürbarer Beitrag zur dringend notwendigen Belebung der
Binnenkonjunktur geleistet.

Dr. Hans Georg Leuck dringt deshalb auf eine Verbesserung der
Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau: "Mit dem derzeitigen Niveau
des Wohnungsneubaus wird nicht nur die Konjunktur gebremst. Wir
steuern auch auf weitere Mietsteigerungen in Ballungsgebieten,
zunehmende soziale Brennpunkte und eine rasant steigende Nachfrage
nach altersgerechtem und energieeffizientem Wohnraum zu."

Im Mittelpunkt der politischen Diskussion auf dem
Mauerwerkskongress stand dementsprechend die Frage, mit welchen
Maßnahmen die Lage im Wohnungsbau sinnvoll verbessert werden kann.
Generell besteht in der Bau- und Immobilienwirtschaft Einigkeit, dass
private Investitionen besser gefördert und die Anlageform Wohnraum
gestärkt werden muss. Um die Finanzierung von Neubauten für Bauherren
langfristig planbar zu machen, wäre die Verbesserung der
Abschreibungssätze bei Wohngebäuden zielführend. Gegenwärtig liegen
die Abschreibungssätze bei nur zwei Prozent linear. In diesem
Zusammenhang wurden die Alternativen diskutiert, ob die Erhöhung auf
linear mindestens vier Prozent oder die Wiedereinführung der
degressiven AfA vorzuziehen seien. Konkret vorgeschlagen wurden
weiterhin die Erweiterung der KfW-Förderung zum energieeffizienten
und seniorengerechten Umbau sowie ein KfW-Programm zur kombinierten
Förderung von Abriss und Neubau. Als weitere sinnvolle Instrumente
wurden Hilfen zur Unterstützung der Wohneigentumsbildung, wie
beispielsweise eine Einkommensteuerermäßigung thematisiert.

Bei den Technikthemen wurde zu dem jeweils aktuellsten
Entwicklungsstand bezüglich Bemessung und Ausführung von
Mauerwerksbauten, Energieeffizenz, Brandschutz und Bauwerksabdichtung
berichtet. Herr Prof. Wirth gab Auskünfte zur neuesten Entwicklung im
Baurecht.

Veranstalter des eintägigen Deutschen Mauerwerkskongresses 2009
ist die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau e.V. (DGfM) gemeinsam
mit der Technischen Universität Dresden und dem Fachverband Hoch- und
Massivbau im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes.

Weitere Informationen zum Mauerwerkskongress unter:
www.mauerwerkskongress.de

Originaltext: Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67466
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67466.rss2

Pressekontakt:
Christof Fischoeder
Weber Shandwick
Tel: 030-20351-10
Fax: 030-20351-29
E-Mail: cfischoeder@webershandwick.com


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