Katastrophale Finanzlage der Kommunen - Soforthilfen nötig - Alle Ausgaben müssen auf den Prüfstand
Geschrieben am 25-09-2009 |
Berlin (ots) - "Die Entwicklung der Kommunalfinanzen ist katastrophal. Bund und Länder müssen den Kommunen dauerhaft helfen, denn deren strategische Bedeutung für den Staat ist mindestens so groß, wie die der Banken. Ansonsten werden in vielen Städten und Gemeinden bald die Lichter ausgehen und die Menschen werden das Gefühl haben, dass sie der Staat im Stich lässt", so kommentierte Dr. Gerd Landsberg, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur negativen Entwicklung der Kommunalfinanzen.
"Alle Ausgaben müssen auf den Prüfstand. Kürzungen werden unvermeidlich sein. Debatten um Steuersenkungen müssen beendet werden. Und wir werden fordern, zu Gunsten der Städte und Gemeinden die Gewerbesteuerumlage abzusenken", so Landsberg weiter.
Die Kommunen haben im ersten Halbjahr 2009 ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit in Höhe von 4,2 Milliarden Euro. Die Einnahmen der Kommunen betrugen im ersten Halbjahr 2009 77,0 Milliarden Euro und damit 3,9% weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die kassenmäßigen Ausgaben stiegen dagegen um 5,1% auf 81,2 Milliarden Euro. Ein Jahr vorher hatte es noch einen Kassenüberschuss von 2,9 Mrd. Euro gegeben. Auf die veränderten Zahlen hat allerdings auch die Einführung des doppischen Rechnungswesens auf kommunaler Ebene in einigen Ländern Einfluss. Dadurch wird die dramatische Finanzlage vieler Städte und Gemeinden aber noch deutlicher.
Hauptgrund für den Einnahmenrückgang waren die stark verringerten Steuereinnahmen der Kommunen. Sie lagen mit 27,5 Milliarden Euro um 9,0% unter dem entsprechenden Vorjahresbetrag. Die investiven Zuwendungen von den Ländern fielen mit 2,8 Milliarden Euro deutlich niedriger aus als ein Jahr zuvor (- 10,5%). Die Einnahmen aus Gebühren (- 0,8% auf 7,6 Milliarden Euro) und den im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs von den Ländern erhaltenen Schlüsselzuweisungen (- 0,3 Milliarden Euro auf 14,3 Milliarden Euro) lagen insgesamt nur wenig unter dem Vorjahresbetrag.
Auf der Ausgabenseite stiegen vor allem die Personalausgaben um 6,2% auf 20,7 Milliarden Euro. Die sächlichen Verwaltungs- und Betriebsausgaben erhöhten sich um 4,9% auf 17,3 Milliarden Euro. Bei den Ausgaben für soziale Leistungen war ein Anstieg von 2,4 % auf 19,6 Milliarden Euro zu verzeichnen. Die investiven Ausgaben der Gemeinden sanken um 2,3%.
Originaltext: Deutscher Städte- u. Gemeindebund Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53970 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53970.rss2
Pressekontakt: Kontakt:
Franz-Reinhard Habbel Sprecher des DStGB Tel.: 030/77307-225 E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
227165
weitere Artikel:
- dbb zu Verhandlungen Entgeltordnung für Lehrkräfte: Bezahlung ins Lot bringen - Nachwuchs sichern Berlin (ots) - "Die Bezahlung der Lehrer ist im Vergleich zu anderen akademischen Berufen so schlecht, dass uns langsam der Nachwuchs ausgeht." Bei den bevorstehenden Verhandlungen über eine Entgeltordnung für Lehrkräfte fordert Frank Stöhr, 1. Vorsitzender der dbb tarifunion, deshalb eine deutliche Einkommensverbesserung für die 200.000 tarifbeschäftigten Lehrerinnen und Lehrer. Momentan verdiene ein Grundschullehrer in den neuen Bundesländern in der Entgeltgruppe 11 als Berufsanfänger knapp 2.400 Euro, ein Gymnasiallehrer in der Entgeltgruppe mehr...
- CDU:24-Stunden-Rund-um-die-Uhr-Wahlkampf Berlin (ots) - Berlin, 25. September 2009 086/09 Die Pressestelle der CDU Deutschlands teilt mit: Auf der Zielgeraden des Bundestagswahlkampfs startet die CDU-Bundesgeschäftsstelle einen 24-Stunden-Rund-um-die-Uhr-Wahlkampf. Er ist Höhepunkt der 72-Stunden-Schlusskampagne der CDU Deutschlands. Bis zum Beginn der Wahlkampfabschlussveranstaltung am Samstagmorgen finden vielfältige Aktionen des Konrad-Adenauer-Hauses und des teAM Deutschlands statt, über die auf www.team2009.de und www.cdu.de laufend berichtet wird. Ebenso werden alle mehr...
- Fischbach: "Weg der gelebten Hoffnung" in konstruktivem Miteinander weitergehen Berlin (ots) - Zum Abschluss der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz erklärt die Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften, Ingrid Fischbach MdB: Es ist gut, dass die Deutsche Bischofskonferenz bei ihrer Herbst-Vollversammlung ihren Aufruf zur Wahlbeteiligung wiederholt hat. Nur wer zur Wahl geht, nimmt seine Möglichkeit wahr, mitzubestimmen. Die Bischöfe haben unterstrichen, dass mit der Teilnahme an den Wahlen einhergeht, Verantwortung für eine gute und hoffnungsvolle mehr...
- N24-EMNID-UMFRAGE: Fast jeder Zweite befürwortet große Koalition / Kanzlerin und Kanzlerkandidat mit guten Bewertungen Berlin (ots) - Zwei Tage vor der Bundestagswahl liegt die große Koalition in der Wertschätzung der Bürger deutlich vor einem schwarz-gelben Regierungsbündnis. 49 Prozent sprechen sich in direktem Vergleich für ein weiteres Zusammengehen der beiden großen Parteien aus. 38 Prozent sehen in der Kombination aus Union und FDP eine tragfähigere Lösung. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für den Nachrichtensender N24. Rückblickend wird die Arbeit von Kanzlerin Merkel als Regierungschefin von über zweidrittel der mehr...
- Ulla Jelpke: Schäubles Wunschzettel ist ein Horrorkatalog Berlin (ots) - "Dieser Wunschzettel ist ein wahrer Horrorkatalog", kritisiert Ulla Jelpke das jüngste Sicherheitspapier aus dem Bundesinnenministerium. "Es wird höchste Zeit, Wolfgang Schäuble in seinem Wahn zu stoppen. Dem Marsch in den autoritären Sicherheitsstaat wird DIE LINKE parlamentarisch, außerparlamentarisch und juristisch Widerstand entgegensetzen", kündigt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE an. Jelpke weiter: "Wenn es darum geht, Geheimdienste aufzurüsten und die Bevölkerung zu kontrollieren, kennt man mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|