LVZ: Ramelow: SPD-Führung im Bund muss nun helfen, für Thüringen schnell eine Links-Regierung durchzusetzen
Geschrieben am 28-09-2009 |
Leipzig (ots) - Thüringens Linkspartei-Spitzenkandidat Bodo Ramelow hat die SPD-Führung im Bund aufgefordert, nach dem desaströsen SPD-Bundestagswahlergebnisses auf die eigene Landespartei in Thüringen Einfluss zu nehmen, um rasch zu einer linken Landesregierung in Thüringen zu kommen. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) sagte Ramelow: "Das ist zwingend. Es gibt die Option auf acht mögliche SPD-Linke Landesregierungen. Die wären ein Gegengewicht gegen eine erdrückende Übermacht von Schwarz-Gelb im Bundesrat. Wenn das in Thüringen die SPD nicht sieht, dann übernimmt sie nicht die Verantwortung, sondern drückt sich vor der Verantwortung", so Ramelow.
Bislang habe die SPD "nur zwischen Ost und West rumgeiert" und die Linke nicht als gleichberechtigte Partei akzeptiert. "Die SPD hat sich bis heute nicht daran gewöhnt, dass wir als Partei ein Feld flächendeckend übernommen haben, das sie mit der Agenda-Politik von Herrn Schröder verlassen hat", meinte Ramelow.
Einen Politikwechsel für Deutschland wird es nur geben, wenn SPD und Linke in einzelnen Bundesländern anfingen, den Politikwechsel gemeinsam zu entwickeln. "Deswegen ist nach wie vor Thüringen ein Schlüsselland. Das ist das Heimatland der SPD, dort wurde sie vor 140 Jahren gegründet. In Thüringen entscheidet sich jetzt, ob die SPD dauerhaft einfach nur Steigbügelhalter der Union sein will, und damit überflüssig wird, oder ob sie tatsächlich zurückkehrt zu sozialer Gestaltungskraft", so Ramelow.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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