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Wasserwirtschaft setzt auf Transparenz statt auf Preisaufsicht 8. Handelsblatt Jahrestagung Wasser- und Abwasserwirtschaft (18. und 19. November 2009, Hotel Palace, Berlin)

Geschrieben am 28-09-2009

Berlin/Düsseldorf (ots) - Mit Spannung erwarten die rund 6500
deutschen Wasserversorger das für den 17. November 2009 angekündigte
Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) im Revisionsverfahren des
hessischen Versorgers enwag gegen das Oberlandesgericht (OLG)
Frankfurt. Das OLG war der Entscheidung der hessischen Kartellbehörde
gefolgt und hatte die Verfügung gegen die enwag gestützt, die
Wasserpreise um 37 Prozent zu senken. Wegen der Höhe der deutschen
Wasserpreise und der Gewinnspannen strebt auch das Bundeskartellamt
gemeinsam mit den Landesbehörden eine verschärfte Aufsicht über die
Wasserpreisgestaltung an. Das BGH-Urteil wird als richtungsweisend
für eine Preisaufsicht in der Wassersparte angesehen.

Nur einen Tag nach der BGH-Entscheidung diskutieren auf der
Handelsblatt Jahrestagung "Wasser- und Abwasserwirtschaft" (18. und
19. November 2009, Berlin) führende Vertreter der Wasserwirtschaft
über die Auswirkungen des Urteils auf die weitere Preisaufsicht. Das
BGH-Urteil und seine Begründung erläutert zunächst Werner Dorß (FPS
Fritze Paule Seelig). Das Spannungsfeld der Wasserversorgung zwischen
Daseinsvorsorge oder Marktwirtschaft sowie die Schwierigkeiten, die
Wasserbranche zu regulieren, stellt der Präsident der Deutschen
Vereinigung des Gas- und Wasserfachs (DVGW), Prof. Dr. Hans Mehlhorn
(Zweckverband Bodensee Wasserversorgung) vor.

Mit dem Ziel, die Tarife der Wasserversorger vergleichbarer und
transparenter zu machen, hat der Bundesverband der Energie- und
Wasserwirtschaft gemeinsam mit Verbraucherschützern, dem
Bundesumweltamt und den Bundesministerien für Umwelt, Wirtschaft und
Gesundheit eine Transparenz-Offensive angekündigt. Bereits im Oktober
sollen in einem Pilotprojekt die ersten Daten gesammelt und
ausgewertet werden. Wie ein freiwilliges Benchmarking die
Preisfindung und Wirtschaftlichkeit in der Wasserwirtschaft
transparenter machen kann, erklärt Dr. Michal Beckereit (Hamburg
Wasser). Gemeinsam mit Hermann Daiber (Hessisches Ministerium für
Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung). Dr. Christoph Hilz (RWE
Aqua GmbH) sowie Prof. Dr. Christian Hirschhausen (Deutsches Institut
für Wirtschaftsforschung) und Dr. Holger Krawinkel
(Verbraucherzentrale Bundesverband) diskutiert Beckereit über die
Zukunft eines funktionierenden Wassermarktes, die Möglichkeiten
Wasserversorger zu vergleichen und die Konsequenzen des
enwag-Urteils.

Die Rolle der deutschen Wassertechnologie auf den Weltmärkten, die
Neuregelung des Wasserrechts sowie Instandhaltungs- und
Optimierungsstrategien sind weitere Themen der Handelsblatt
Jahrestagung. Wie die Förderung erneuerbarer Energien auch in
Konflikt mit dem Wasserschutz geraten kann, beschreibt Volker
Staufert (RheinEnergie AG) am Beispiel der Geothermie.

Den Trend zur Rekommunalisierung von Stadtwerken und
Wasserversorgern kommentiert Roland Schäfer, Vizepräsident des
Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Darüber hinaus hebt der
Vizepräsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der
Landeshauptstadt München, Christian Ude, die besondere Bedeutung der
kommunalen Daseinsvorsorge für die Wasserversorgung hervor.

Das Programm finden Sie im Internet unter:
http://www.konferenz.de/pr-wasser09

Originaltext: EUROFORUM - ein Geschäftsbereich der Informa Deutschland SE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6625
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6625.rss2

Pressekontakt:
EUROFORUM - ein Geschäftsbereich der Informa Deutschland SE
Konzeption und Organisation für Handelsblatt Veranstaltungen
Dr. phil. Nadja Thomas
Senior-Pressereferentin
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Telefon.: +49 (0)2 11. 96 86-33 87
Fax: +49 (0)2 11. 96 86-43 87
E-Mail: nadja.thomas@euroforum.com


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