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Im Osten nichts Neues?

Geschrieben am 29-09-2009

München (ots) - Deloitte-Report zur Lage in Mittel- und Osteuropa
zeigt Probleme und Perspektiven einer einstigen Boomregion

Der aktuelle Deloitte-Report "Central Europe Top 500" zeigt: Die
Wirtschaftskrise hat mit Ausnahme Polens auch die Länder Mittel- und
Osteuropas nicht verschont. Die Auswirkungen auf die Realwirtschaft
machen der vormaligen Boomregion zu schaffen. Betroffen sind
insbesondere die Automobil- und die Baubranche - die Banken leiden
unter ihrer Abhängigkeit von westeuropäischen Muttergesellschaften.
Expertenschätzungen zufolge ist ab kommendem Jahr mit einer
allgemeinen Erholung zu rechnen. Der Deloitte-Report beleuchtet die
500 wichtigsten Unternehmen der mittel- und osteuropäischen Staaten
und darüber hinaus deren branchenübergreifende Lage und Perspektiven.
Größtes Unternehmen des Wirtschaftsraums Central Europe ist das
polnische Energieunternehmen PKN Orlen, gefolgt von dem ungarischen
Energieversorger MOL sowie der ukrainischen Metinvest Holding.

"Obwohl der weltweite Konjunktureinbruch Länder wie Ungarn und die
baltischen Staaten hart getroffen hat, ist die Frage heute nicht
mehr, ob und wann eine Erholung kommt, sondern wie schnell und
nachhaltig sie sein wird. Aktuell stellen jedoch hohe Verschuldung,
steigende Arbeitslosigkeit und nachlassende Kaufkraft die Unternehmen
und Volkswirtschaften vor erhebliche Probleme", erklärt Dr. Elisabeth
Denison, Leiterin Research von Deloitte Deutschland.

Rang Unternehmen Land Branche Ertrag 08 Ertragsdifferenz
(Mio. EUR) Q1/08-Q1/09(%)

1 PKN Orlen Polen Energ./Rohst. 22.645,7 -34,8
2 MOL Ungarn Energ./Rohst. 14.069,6 -29,2
3 Metinvest Ukraine Prozessind. 9.136,1 N/A
4 Skoda Tsch. Rep. Automotive 8.379 -33,3
5 CEZ Tsch. Rep. Energ./Rohst. 7.281,7 +1,6
6 Naftogaz Ukraine Energ./Rohst. 6.609,9 N/A
7 Grupa Metro Polen Einzelhandel 5.924 N/A
8 Audi Ungarn Automotive 5.908,4 N/A
9 PGE Polen Energ./Rohst. 5.864,7 N/A
10 PGNiG Polen Energ./Rohst. 5.248,1 -4,9

Automotive und Bauindustrie unter Druck

Die Automobilindustrie, die in den mittel- und osteuropäischen
Ländern eine zentrale Rolle spielt, ist besonders von den
Auswirkungen der Krise betroffen. In der Tschechischen Republik sank
die PKW-Produktion im ersten Quartal 2009 um 23, in Polen um 16
Prozent. Der LKW-Absatz brach sogar um über 50 Prozent ein. Die
Unternehmen reagierten vornehmlich mit Produktionsunterbrechungen und
verstärktem Druck auf Zulieferer. Die Bauindustrie ist besonders in
Litauen (-48 Prozent), Rumänien (-15,5 Prozent) und Bulgarien (-10,8
Prozent) betroffen. Hier sind in den nächsten Jahren starke
Konsolidierungsentwicklungen zu erwarten.

Banken anfällig für externe Krisen

Obwohl die Banken Mittel- und Osteuropas in die Spekulationsblasen
kaum involviert waren, sind sie der globalen Finanzkrise gegenüber
anfällig: Die teilweise exzessive Kreditvergabe der Boomjahre wurde
oft von westeuropäischen Muttergesellschaften finanziert und in
Fremdwährung durchgeführt - eine Belastung, wenn die eigene Währung
unter Druck gerät. In der Krise wurde die Kreditvergabe teilweise
völlig gestoppt. Unternehmen, Kommunen und Privathaushalte besorgten
im Ausland Geld und trieben so die Auslandsverschuldung in die Höhe.

Positivbeispiel Polen

Polen bildet eine klare (positive) Ausnahme. Dafür sorgten u. a.
ein auf Nachhaltigkeit ausgelegtes Wachstum in der Boomzeit, eine
konservative Politik polnischer Unternehmen sowie eine stabile
Binnennachfrage. Auch die Slowakei und die Tschechische Republik
waren in geringerem Maß betroffen als Ungarn, die baltischen Staaten
und die Balkanstaaten einschließlich Rumänien und Bulgarien.

"Schwere Zeiten bieten den betroffenen Staaten und Regionen oft
auch neue Perspektiven und Möglichkeiten. Dazu gehört zum einen die
Gelegenheit, überfällige Reformen anzuschieben. Zum anderen finden
Investoren gerade jetzt interessante Optionen: Im Kern gesunde
Unternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten sowie Chancen, die sich
aus Branchenkonsolidierungen wie im Energiesektor ergeben, sind nur
einige davon", kommentiert Dr. Elisabeth Denison.

Den kompletten Report finden Sie unter http://www.deloitte.com/vie
w/en_GX/global/insights/deloitte-research/strategy-cross-industry-res
earch/article/af9c388a90ffd110VgnVCM100000ba42f00aRCRD.htm zum
Download.

Ende

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in 140 Ländern verbindet
Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
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Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
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Originaltext: Deloitte
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Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


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