(Registrieren)

EKD-Ratsvorsitzender bedauert Entscheidung der EU-Forschungsminister zur embryonalen Stammzellforschung. / Würdigung der Zusatzerklärung zum Embryonenschutz

Geschrieben am 25-07-2006

Hannover (ots) - Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, bedauert die
Entscheidung der EU-Forschungsminister zum 7.
Forschungsrahmenprogramm. Der Rat der Minister hatte sich damit am
Montag, 24. Juli, in Brüssel hinter den Vorschlag des EU-Parlamentes
gestellt und unter bestimmten Bedingungen den Einsatz von EU-Mitteln
zur Förderung der Forschung mit embryonalen Stammzellen erlaubt.
Zugleich würdigte der Ratsvorsitzende den Einsatz von
Bundesforschungsministerin Annette Schavan, der zu einer
Zusatzerklärung geführt hat.

Huber begrüßte, dass durch die Zusatzerklärung zum 7.
Forschungsrahmenprogramm die finanzielle Förderung der Zerstörung von
menschlichen Embryonen zur Gewinnung neuer Stammzelllinien abgelehnt
werde. Dadurch werde die geltende Praxis erstmals durch eine
Selbstverpflichtung der Europäischen Kommission verbindlich
festgeschrieben. Der Ratsvorsitzende warnte aber vor einer Aushöhlung
dieser Regelung. "Bei der nun geltenden Beschlusslage kann nicht
ausgeschlossen werden, dass von der Forschungsförderung der EU
finanzielle Anreize für die Zerstörung von menschlichen Embryonen
ausgehen." So könnten in Ländern mit entsprechender Gesetzeslage
Embryonen zur Gewinnung von neuen Stammzelllinien getötet und für die
Forschung mit diesen neuen Stammzelllinien dann EU-Fördermittel
beantragt werden.

Die EKD hatte sich in der Vergangenheit in Übereinstimmung mit der
Bundesregierung für die Einführung eines festen Stichtags für die
Nutzung existierender embryonaler Stammzelllinien auf EU-Ebene
ausgesprochen, stellt dies doch einen "schonenden Ausgleich" zwischen
dem Lebensrecht des Embryos und dem Recht der Patienten auf die
Erforschung neuer Therapiemöglichkeiten dar. Darüber hinaus hatte sie
gefordert, die Priorität der Förderung auf die ethisch unbedenkliche
Forschung mit adulten Stammzellen zu legen und von der Finanzierung
embryonaler Stammzellforschung auf der Grundlage des Verbrauches
menschlicher Embryonen abzusehen.

Bevor das 7. Forschungsrahmenprogramm in Kraft treten kann, muss
der gemeinsame Standpunkt der Minister nunmehr noch formell vom
Europäischen Parlament im September in zweiter Lesung gebilligt
werden.

Hannover, 25. Juli 2006

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi

Hinweis: Ausführlich findet sich die Argumentation zu ethischen
Überlegungen bei der Stammzellenforschung in einem Vortrag, den der
Vorsitzende des Rates kürzlich in Heidelberg halten hat.
http://www.ekd.de/vortraege/huber/060714_rv_heidelberg.html

Originaltext: EKD Evangelische Kirche in Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55310
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55310.rss2

Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: christof.vetter@ekd.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

22849

weitere Artikel:
  • Prof. Daniel Gilbert, der weltweit führende Glücksforscher, im HEALTHY LIVING-Exklusivinterview: Unser Glück ist planbar Hamburg (ots) - "Glück stellt sich ein, wenn unsere Erwartungen mit dem übereinstimmen, was wir tatsächlich erleben - nur meistens erwarten wir vom Leben das Falsche." Dies ist eine Kernthese des weltweit führenden Glücksforschers Prof. Daniel Gilbert. Die gute Nachricht des Harvard-Psychologen im Interview mit der Gesundheitszeitschrift HEALTHY LIVING (EVT 26.7.): Jeder kann lernen, sein Glück besser vorherzusehen! Anders gesagt: Unser Glück ist planbar. Grundlage der Thesen Gilberts ist, dass jeder Mensch über ein "psychologisches mehr...

  • Peter Harry Carstensen zur Behandlung beim "Landarzt" / Ministerpräsident von Schleswig-Holstein übernimmt Gastrolle in ZDF- Serie Mainz (ots) - Seit 20 Jahren praktiziert der "Landarzt" aus der gleichnamigen ZDF- Serie erfolgreich in der kleinen – fiktiven – Gemeinde Deekelsen an der Schlei. Nun hat sich ein prominenter Patient in der Praxis von Dr. Uli Teschner angesagt: Der Ministerpräsident von Schleswig- Holstein, Peter Harry Carstensen, unterzieht sich in einer kleinen Gastrolle einem gründlichen Gesundheitscheck. Gedreht wird am Donnerstag, 27. Juli 2006, in Lindaunis. Carstensen, der sich als Fan der ZDF-Serie zu erkennen gibt, betont: "'Der Landarzt' mehr...

  • Drehbeginn für "Partnerplausch": Thorsten Schmidt inszeniert Komödie für das ZDF Mainz (ots) - Nadeshda Brennicke, Pierre Besson, Bjarne Mädel und Christina Große spielen die Hauptrollen in der ZDF-Komödie "Partnerplausch" (Arbeitstitel), die von Dienstag, 25. Juli bis 25. August 2006 in Frankfurt und Umgebung gedreht wird. Während eines Grillabends haben zwei miteinander befreundete Ehepaare die unerhörte Idee, einen Partnertausch vorzunehmen. Der harmoniesüchtige Andreas (Bjarne Mädel) sieht sich vor der größten Gefahr: eine Nacht mit der äußerst attraktiven Doreen (Nadeshda Brennicke). Olaf (Pierre Besson) glaubt, mit mehr...

  • Start in die Saison der Erlebnisse bei OTTO: Zum Launch des neuen Katalogs sucht der Versandhändler die Cinderella 2006! Hamburg (ots) - Ab sofort können Frauen sich auf www.otto.de bewerben und am OTTO Cinderella Contest 2006 teilnehmen. Nicht das Supermodel ist gefragt, sondern die Frau, die mit beiden Beinen mitten im Leben steht, aber noch mehr aus ihrem Typ machen möchte. Mitmachen kann jede Frau ab 18 Jahren. Einzige Voraussetzungen sind Ausstrahlung und Mut zur Veränderung. Eine fünfköpfige, kompetente Jury sucht unter allen Bewerberinnen die 100 Besten aus, die das Potenzial mitbringen, die OTTO Cinderella 2006 zu werden. Danach haben die User mehr...

  • Das Erste / BRISANT EXTRA: Servus Salzburg - Eröffnung des Hauses für Mozart München (ots) - Anna Netrebko, Thomas Gottschalk, Harald Schmidt - sie vereint die Liebe zur Mozarts Opern und sie sind zu Gast bei BRISANT EXTRA aus der Mozartstadt Salzburg am 26. Juli 2006 um 20.15 Uhr nach der "Tagesschau". Live vom Dach des Festspielhauses werden Heike Götz und Harald Schmidt vor der Kulisse der imposanten Festung Hohensalzburg die Sendung präsentieren. Mit Beginn der neuen Festspielsaison feiert an diesem Abend "Die Hochzeit des Figaro" von W. A. Mozart im neuen Haus für Mozart Premiere. BRISANT EXTRA wirft einen mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht