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WAZ: HRE - schnell verkaufen. Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 05-10-2009

Essen (ots) - Bundesrepublik verstaatlicht Hypo Real Estate - vor
zwei Jahren hätte diese Schlagzeile die Welt erschüttert; heute ist
die endgültige Machtübernahme des Staates bei dem havarierten
Bank-Tanker Vollzug. Der Schrecken der Finanzkrise hat überzeugte
Marktwirtschaftler Demut gelehrt. Kein Aufschrei weit und breit -
abgesehen von betroffenen Aktionären, die allerdings mehr den
Enteignungspreis und das Verfahren kritisieren als die
Verstaatlichung selbst. Das liegt an der ungeheuren Summe von 100
Milliarden Euro, die der Staat zur Rettung der Bank garantieren
musste. Wenn eine Regierung den Steuerzahlern Risiken aufhalst, weil
sonst das Bankensystem zusammengebrochen wäre, dann muss sie vollen
Durchgriff auf die Bank haben. Eine weitere Sozialisierung der
Risiken und Privatisierung der Gewinne wäre politisch
unverantwortbar. Es ist bitter für Aktionäre, die viel Geld verloren
haben. Man stelle sich aber nur vor, Börsenzocker, die auf die
Staatsrettung spekulieren, hätten auch noch ihre Schnitte gemacht.
Schwarz-Gelb muss sich jetzt daran messen lassen, wie schnell sie die
HRE privatisiert.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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