Bestand an Rindern und Schweinen in Deutschland sinkt
Geschrieben am 26-07-2006 |
Wiesbaden (ots) - Nach vorläufigen Ergebnissen der repräsentativen Erhebung über die Viehbestände zum Stichtag 3. Mai 2006 standen 26,5 Millionen Schweine, 12,8 Millionen Rinder sowie 2,6 Millionen Schafe in den Ställen der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, hat der Schweinebestand damit gegenüber der Erhebung im Mai 2005 um 1,5% und gegenüber der Erhebung im November 2005 um 2,0% abgenommen. Der Rinderbestand ist im Vorjahresvergleich um 2,0% und die Zahl der Schafe um 3,4% gesunken.
Die Verringerung der Schweinebestände ist vor allem auf einen Rückgang der Jungschweine zurückzuführen, deren Zahl seit November 2005 um 448 000 Tiere gesunken ist ( 6,7%). Die Zahl der Ferkel nahm im gleichen Zeitraum um 3,1% (+ 214 000 Tiere) zu, so dass insgesamt der Bestand an Ferkeln und Jungschweinen um 1,7% ( 234 000 Tiere) abnahm. Der Mastschweinebestand verringerte sich im letzten Halbjahr um 2,6% ( 276 000 Tiere). Der für die Deckung des Ferkelbedarfs wichtige Zuchtsauenbestand ist seit November 2005 um 0,9% auf rund 2,5 Millionen Tiere zurückgegangen; gegenüber dem Vorjahr hat er sich um 2,4% verkleinert. Die Zahl der trächtigen Jungsauen stieg dagegen im letzten Halbjahr um 6,4% auf 315 000 Tiere. Aufgrund des Absinkens der Bestände zwischen Mai und November 2005 ist für die trächtigen Jungsauen im Vorjahresvergleich ein Rückgang um 4,5% zu verzeichnen.
Diesem Bundesergebnis liegt eine regional unterschiedliche Entwicklung zugrunde. So stieg in Niedersachsen, dem Bundesland mit dem größten Anteil am Schweinebestand, die Anzahl der Schweine der gesamte Schweinebestand seit der Erhebung am 3. November 2005 um 0,8% auf 8,0 Millionen Tiere. Dagegen ist die Zahl der Schweine in Nordrhein-Westfalen, dem Bundesland mit dem zweitgrößten Anteil am gesamten Schweinebestand, seit November 2005 um 5,1% auf 6,1 Millionen gesunken. Ein Grund hierfür ist, dass in Nordrhein-Westfalen der Handel mit Schweinen im Frühjahr dieses Jahres aufgrund des Ausbruchs der Schweinepest zeitweise deutlich eingeschränkt war. Damit konnten Ein- und Ausstallungen zum Teil nur verzögert vorgenommen werden.
Der Rinderbestand in Deutschland hat sich gegenüber Mai 2005 insgesamt um 258 000 Tiere oder 2,0% verringert. Der rückläufige Trend der vergangenen Jahre setzt sich damit weiter fort. Allerdings ist die Anzahl der in der Regel zur Fleischerzeugung gehaltenen männlichen Rinder (ein Jahr und älter) deutlich um 5,2% gestiegen. Die Zahl der Milchkühe verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,8% auf 4,1 Millionen Tiere. Auch der Bestand an Kälbern ging um 82 000 Tiere oder 3,9% zurück.
Bestand an Rindern, Schweinen und Schafen am 3. Mai 2006 in Deutschland - vorläufiges Ergebnis -
Vieh- Anteil Veränderung Veränderung be- am gegenüber gegenüber stand Bestand dem dem insge- 3. November 3. Mai samt 2005 2005 1 000 in % 1 000 in 1 000 in Stück Stück % Stück %
Rinder insgesamt 12 776 100 142 1,1 258 2,0
darunter: Kälber unter 1/2 Jahr 2 020 15,8 18 0,9 82 3,9 Jungvieh 1/2 bis unter 1 Jahr 1 925 15,1 59 3,0 58 2,9 Färsen, 1 Jahr und älter (ohne Kühe) 2 787 21,8 56 2,0 28 1,0 Männliche Rinder, 1 Jahr und älter (Ochsen und Bullen) 1 212 9,5 52 4,5 60 5,2 Kühe 4 833 37,8 62 1,3 150 3,0 darunter: Milchkühe 4 117 32,2 46 1,1 119 2,8
Schweine insgesamt 26 451 100 538 2,0 407 1,5
darunter: Ferkel und Jungschweine 13 337 50,6 234 1,7 229 1,7 Mastschweine 10 549 39,9 276 2,6 114 1,1 Zuchtsauen 2 480 9,4 24 0,9 62 2,4 darunter: trächtige Jungsauen 315 1,2 19 6,4 15 - 4,5
Schafe insgesamt 2 552 100 X X 90 3,4
Weitere Auskünfte erteilt: Zweigstelle Bonn, Claudia Döhler, Telefon: (01888) 644-8627, E-Mail: claudia.doehler@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
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