Schätzerkreis verdeutlicht Notwendigkeit einer umfassenden Finanzreform der GKV
Geschrieben am 07-10-2009 |
Berlin (ots) - Die Ergebnisse des Schätzerkreises machen nach Ansicht des BPI deutlich, dass es dringend einer grundlegenden Finanzreform der GKV bedarf und kein Klein-Klein an Spargesetzen. Dieser regulatorische Flickenteppich, der immer mehr die Versorgung verschlechtert und die Unternehmen an den Rand der Leistungsfähigkeit bringt, löst die Probleme nicht. Denn die Probleme liegen eindeutig auf der Einnahmeseite. "Seit Jahren wird für Gesundheit ein nahezu gleichbleibender Anteil am Bruttoinlandsprodukt ausgegeben. Ein Anteil von rund 10 Prozent, den die Gesellschaft auch bereit ist, für eine gute Versorgung auszugeben. Doch die Lohnabhängigkeit des Beitragssatzes der GKV und der Rückgang von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen, bringt die Krankenkassen Jahr für Jahr in finanzielle Bedrängnis. Hier muss die neue Regierung ansetzen!" erklärte Henning Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer des BPI.
Deutlich wird auch, dass nicht die einzelnen Ausgabenbereiche, wie der Arzneimittelmarkt, die Probleme verursachen. Seit Jahren werden die Rahmenvorgaben für die Ausgaben im Arzneimittelbereich eingehalten. Die Preise für Medikamente sind sogar rückläufig. Trotzdem fordern Krankenkassen immer mehr Einsparungen im Arzneimittelbereich. "Es ist nicht überraschend, dass die finanziellen Probleme gerade jetzt von Seiten der Krankenkassen aufgedeckt werden. Damit soll ein Horrorszenario inszeniert werden, um die neue Bundesregierung zu kurzfristigen Sparmaßnahmen zu verleiten. Doch im Arzneimittelbereich ist das Ende der Fahnenstange erreicht und der Preiswettbewerb - insbesondere bei Generika - ist ruinös. Die Regierung muss nicht neue Sparpakte schnüren, sondern den Markt deregulieren, einen fairen Wettbewerb installieren und das Finanzierungsproblem lösen. Wenn es um kurzfristige Entlastungen geht, kann die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel gesenkt werden. Alleine das bringt der GKV mehr als 2 Milliarden Euro. Wenn dann noch der Mut aufgebracht würde, dauerhaft versicherungsfremde Leistungen aus der Finanzierung durch die GKV auszugliedern und die Verschiebebahnhöfe abzuschaffen, würde eine Stabilisierung erreicht, um eine tatsächliche Reform der Finanzgrundlagen anzugehen" so Fahrenkamp.
Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI) vertritt mit seiner über 50jährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Arzneimittelforschung, -entwicklung, -zulassung, -herstellung und -vermarktung das breite Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf nationaler und internationaler Ebene. Über 260 Unternehmen mit rund 73.000 Mitarbeitern haben sich im BPI zusammengeschlossen. Dazu gehören klassische Pharma-Unternehmen, Pharma-Dienstleister, Unternehmen aus dem Bereich der Biotechnologie, der pflanzlichen Arzneimittel und der Homöopathie / Anthroposophie.
Originaltext: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21085 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21085.rss2
Ihr Ansprechpartner: Joachim Odenbach, Tel. 030/27909-131, jodenbach@bpi.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
229359
weitere Artikel:
- Bundestagswahl: 3. Sitzung des Bundeswahlausschusses am 14. Oktober 2009 Wiesbaden (ots) - Wie der Bundeswahlleiter Roderich Egeler bekannt gibt, findet am Mittwoch, den 14. Oktober 2009, 11:00 Uhr, in Raum 3.101 Anhörungssaal des Deutschen Bundestages, Marie-Elisabeth-Lüders-Haus (Eingang Adele-Schreiber-Krieger-Straße 1) in Berlin die dritte Sitzung des Bundeswahlausschusses zur diesjährigen Bundestagswahl statt. In dieser Sitzung stellt der Bundeswahlausschuss gemäß Paragraf 42 Abs. 2 Bundeswahlgesetz in Verbindung mit Paragraf 78 Bundeswahlordnung das endgültige Ergebnis der Wahl zum 17. Deutschen Bundestag mehr...
- Klaus Ernst: Forderung nach Rücknahme der Rentengarantie ist absurd Berlin (ots) - Der stellvertretende Parteivorsitzende Klaus Ernst bezeichnet die Forderung von Arbeitgeberchef Hundt nach einer Rücknahme der Rentengarantie als "Kriegserklärung an Arbeitnehmer und Rentner". Er fordert dagegen weitgehendere Garantien für alle Sozialleistungen. Klaus Ernst erklärt: Kaum ist Schwarz-Gelb im Amt, erklärt der Arbeitgeberchef den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Rentnerinnen und Rentnern den Krieg. Hundt ist ein notorischer Befürworter von Armutsrenten und Dumpinglöhnen. Die Forderung nach ausschließlicher mehr...
- stern: Al-Qaida-Terrorist Bekkay Harrach hat frühzeitig Jugendliche für den Islam rekrutiert Hamburg (ots) - Al-Qaida-Terrorist Bekkay Harrach, der in einem Internetvideo Deutschland mit einem Anschlag gedroht hat, hat bereits in seiner Heimatstadt Bonn Jugendliche für den Islam gewonnen. Wie das Hamburger Magazin stern in seiner neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, hatte der gebürtige Marokkaner in Bonn-Tannenbusch, wo er nach seiner Einreise nach Deutschland 1981 aufwuchs, eine Erdgeschosswohnung angemietet. Dorthin lud er regelmäßig rund 30 junge Männer ein, um gemeinsam zu beten und den Koran zu lesen. Die mehr...
- stern: Die Pensionsansprüche der scheidenden SPD-Minister - Wieczorek-Zeul führt Liste an, Scholz liegt hinten Hamburg (ots) - Von den ausscheidenden Kabinettsmitgliedern der SPD hat Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul die höchsten Pensionsansprüche, während Arbeitsminister Olaf Scholz am schlechtesten abschneidet. Das errechnete der Bund der Steuerzahler im Auftrag des Hamburger Magazins stern. Die Unterschiede sind danach groß. So beträgt der aktuelle monatliche Anspruch von Scholz lediglich 2070 Euro aus seiner Tätigkeit als Abgeordneter. Seine Amtszeiten als Hamburger Senator und Bundesminister reichen für zusätzliche mehr...
- Paritätischer warnt vor Kahlschlag im Gesundheitssystem Berlin (ots) - Angesichts des zu erwartenden Milliardendefizits des Gesundheitsfonds im nächsten Jahr warnt der Paritätische Wohlfahrtsverband die Koalitionäre davor, die Finanzierungslücke durch einen gesundheitspolitischen Kahlschlag zu lösen. "Gesundheit darf in unserem Sozialstaat nicht zum Luxusgut werden. Die Koalition hat dafür Sorge zu tragen, dass die Gesundheitsversorgung aller auf hohem Niveau sichergestellt wird", fordert Verbandsvorsitzende Heidi Merk. "Es wäre fatal, wenn sich die Stimmen aus FDP und Union durchsetzen, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|