FI-Schutzschalter: Jeder sollte ihn haben Wirksamster Schutz vor Stromunfällen. Besitzer älterer Wohnungen sollten nachrüsten
Geschrieben am 07-10-2009 |
Hamburg (ots) - Ein FI-Schutzschalter ist der mit Abstand wirksamste Schutz gegen einen tödlichen Stromschlag. Der unscheinbare Apparat überwacht die Stärke der Ströme, die zum elektrischen Gerät und von ihm zurück fließen. Diese Ströme haben normalerweise die gleiche Stärke. Tritt auch nur eine minimale Differenz auf, schaltet der FI-Schutzschalter sofort den Stromfluss ab. Ein solcher Differenzstrom kann zum Beispiel entstehen, wenn durch den menschlichen Körper oder auch eine beschädigte Kabelisolierung (Fehler-)Strom fließt.
Und dazu kann es schnell kommen: Berührt ein Mensch ein Bügeleisen mit losem Kabel oder eine Lampe mit Metallschirm und defekter Leitung, kann mehr Strom durch den menschlichen Körper fließen. Die gesundheitlichen Folgen reichen von Verbrennungen der Haut bis zum Tod durch Herzkammerflimmern. Ein FI-Schutzschalter (auch: RCD = residual current device = wörtlich: Reststrom-schutzgerät) reagiert blitzschnell. Er schaltet das Gerät schon bei einer Stromstärken-Differenz von nur 30 Milliampere ab. Zum Vergleich: Die herkömmliche Haushaltssicherung reagiert erst bei einer Stromstärke von 16 oder mehr Ampere. ("Die Sicherung schützt Geräte und Leitungen, der FI-Schalter den Menschen!"). Darauf weisen der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) hin.
Ältere Bauten: Nachrüsten ist sinnvoll
Seit Februar dieses Jahres muss in jedem neu eingebauten Steckdosen-Stromkreis auch ein FI-Schutzschalter stecken, bereits seit 1984 sind die Schutzschalter für Feuchträume in Neubauten Pflicht. Eine Nachrüstpflicht für bestehende Gebäude gibt es nicht - eine bedenkliche Sicherheitslücke. GDV und DSH raten Besitzern älterer Häuser und Wohnungen trotz der fehlenden gesetzlichen Verpflichtung, die Sicherungen in der Haus-Elektrik zu überprüfen und FI-Schutzschalter nachzurüsten. Wenn eine komplette Sicherung (Installation im Sicherungskasten) nicht möglich ist, können auch einzelne Stromkreise nachgerüstet werden, zum Beispiel mit Personen-Schutzadaptern.
Einen "Schlag" gibt es immer noch
Einen kurzen Stromschlag kann der Mensch auch dann noch bekommen, wenn ein FI-Schutzschalter installiert ist, da der Strom "erst" nach zehn bis dreißig Millisekunden abgeschaltet wird. Dieser Stromschlag ist aber nicht mehr tödlich, einen Schreck und einen kurzen Schmerz bekommt und empfindet man dennoch. Deshalb gilt: Immer vorsichtig mit allen Elektrogeräten umgehen, auch wenn FI-Schutzschalter installiert sind.
Regelmäßig kontrollieren
Ein defekter FI-Schutzschalter kann tödliche Folgen haben, weil er das Gerät nicht mehr abschaltet. Als regelmäßige Überprüfung zur Sicherheit reicht ein Druck auf den Prüfknopf des FI-Schalters im Sicherungskasten. Diese Prüfung sollte mindestens einmal im Monat durchgeführt werden! _______________________________________
Kostenlose Broschüre Mehr Informationen zum Thema bietet die Broschüre "Damit Sie nicht der Schlag trifft. Sicher umgehen mit Strom und elektrischen Geräten" von GDV und DSH. Bis zu drei Exemplare der Broschüre gibt es kostenlos unter info@das-sichere-haus.de oder im Warenkorb unter www.das-sichere-haus.de.
Hinweis für Print-Redaktionen: Das Cover (druckfähiges Format) der "Gift"-CD-ROM kann kostenlos herunter geladen werden unter: www.das-sichere-haus.de/Presse/Bilder/Titelbilder.
Originaltext: DSH - Aktion Das Sichere Haus Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9331 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9331.rss2
Pressekontakt: Klaus Brandenstein, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Wilhelmstraße 43 / 43 G, 10117 Berlin, Tel: 030 / 20 20 5883, Fax: 030 / 20 20 6883
Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH), Holsteinischer Kamp 62, 22081 Hamburg, Tel: 040 / 29 81 04 62, Fax: 040 / 29 81 04 71.
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