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Bruttowerbedruck in den Above-the-line-Medien um minus 2,4 Prozent in den ersten neun Monaten 2009 rückläufig / 3. Quartal 2009 liegt auf Vorjahresniveau

Geschrieben am 12-10-2009

Hamburg (ots) - Der Bruttowerbemarkt verzeichnete von Januar bis
September 2009 in Deutschland ein Minus von 2,4 Prozent (bereinigt:
minus 2,6 Prozent) auf 14,3 Milliarden Euro. Während in den ersten
beiden Quartalen noch deutliche Rückgänge verzeichnet wurden, zeigte
sich im dritten Quartal 2009 eine Stabilisierung. Ludger Wibbelt,
Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH: "Die Betrachtung des
Werbedrucks auf Quartalsbasis offenbart, dass das dritte Quartal mit
einem Minus von 0,3 Prozent wesentlich besser ausfällt als das erste
Quartal mit minus 1,9 Prozent sowie das zweite Quartal mit dem
bislang stärksten Minus von 4,6 Prozent. Der Juli zeigte ein leichtes
Plus und auch der September liegt mit einem Minus von 0,4 Prozent auf
Vorjahresniveau. Es kann noch nicht von einer Erholung gesprochen
werden, aber es mehren sich Zeichen einer Stabilisierung."

Mehr und mehr Werbungtreibende sehen in der Krise eine Chance ihre
Produkte und Services stärker zu bewerben. Dies ist auch eine
Gelegenheit zur Abgrenzung von Mitbewerbern, die ihren Werbedruck
aufgrund der allgemein schwierigen Wirtschaftslage reduzierten. Von
den Unternehmen, die eine solche antizyklische Werbestrategie
verfolgen und ihren Werbedruck in den ersten neun Monaten am
stärksten gesteigert haben, stammen viele aus dem klassischen
Markenartikelbereich, wie z. B. Procter & Gamble (plus 49 Millionen
Euro), Danone (plus 47 Millionen Euro) und Henkel (plus 37 Millionen
Euro). Aber auch Bekleidungsunternehmen wie Peek & Cloppenburg (plus
44 Millionen Euro) und Medien wie Sky (plus 34 Millionen Euro) haben
ihren Werbedruck von Januar bis September 2009 beachtlich erhöht.

Die krisenerprobten Handelsorganisationen nehmen mit einem Plus
von 11,0 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro weiterhin die stärkste
Position im Bruttowerbemarkt ein. Insbesondere die anhaltenden
Preisoffensiven der Discounter sorgen für einen positiven
Werbeeffekt: Penny (plus 61 Millionen Euro), Lidl (plus 58 Millionen
Euro), Aldi (plus 27 Millionen Euro) und Netto (plus 18 Millionen
Euro) steigerten weiterhin ihre Werbeschaltungen. Schwerpunkt der
Werbeinvestitionen der Discounter waren dabei immer noch Anzeigen in
Tageszeitungen, wobei Lidl auch das Medium Fernsehen zur
Imagesteigerung einsetzte.

Generell ist in den ersten neun Monaten 2009 eine Trendwende bei
der Imagewerbung der Werbungtreibenden zu beobachten: Insgesamt
wurden die Bruttowerbeaufwendungen für Image-/ Firmenwerbung in den
ersten drei Quartalen um knapp ein Viertel der Werbeaufwendungen
gegenüber dem Vorjahr auf 348 Millionen Euro reduziert. Ein Beispiel
dafür ist der Energiemarkt. Hier investierten die Anbieter 68
Millionen Euro weniger in Imagewerbung, wobei das Minus auf die
großen Unternehmen, wie z. B. E.ON (minus 25 Millionen Euro), RWE
(minus 21 Millionen Euro) und EVONIK (minus 12 Millionen Euro)
zurückzuführen ist. Ebenfalls weniger Imagewerbung wurde im KFZ-Markt
(minus 19 Millionen Euro) geschaltet. Hier wurden aber auch für die
Pkw-Produktwerbung mit minus 70 Millionen Euro so deutliche Einbußen
verzeichnet, dass der Werbedruck dieses Wirtschaftsbereichs insgesamt
stark reduziert ausfiel.

Ludger Wibbelt: "Aufgrund des recht kurzfristigen
Buchungsverhaltens vieler Kunden bleibt abzuwarten, wie die weitere
Entwicklung aussieht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es eindeutig zu
früh, um eine Aussage für das gesamte Werbejahr 2009 zu treffen. Wir
sind vorsichtig optimistisch und hoffen, dass das vierte Quartal eine
weitere Stabilisierung zeigen wird."

In der aktuellen Krisensituation wird auch verstärkt auf den
kurzfristigen Abverkauf gesetzt. Die stärker abverkaufsorientierten
Medien, wie z. B. Zeitungen, Plakat und Radio, profitieren
infolgedessen als einzige Medien innerhalb der Above-the-line-Medien
mit einem leichten Wachstum und schließen die ersten neun Monate 2009
positiv ab. Im dritten Quartal verzeichneten indes alle
Above-the-line-Medien - mit Ausnahme der Zeitschriften - einen
Zuwachs.

Die gesamten Bruttowerbeumsätze der Above-the-line-Medien
verteilten sich auf die einzelnen Mediengattungen in den ersten neun
Monaten des Jahres 2009 dabei wie folgt: Die Fernsehwerbung verbuchte
6,2 Milliarden Euro. Dieses entspricht einer leichten Reduzierung von
0,2 Prozent (bereinigt: minus 0,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Der
Werbedruck der Tageszeitungen steigerte sich leicht in diesem
Zeitraum um plus 0,8 Prozent (bereinigt: minus 0,5 Prozent) auf 3,8
Milliarden Euro, wobei Rubrikenanzeigen in der Nielsen Media
Statistik nicht erfasst werden. Publikumszeitschriften verzeichneten
bei einem Werbeumsatz von knapp 2,4 Milliarden Euro ein Minus von
14,6 Prozent (bereinigt: minus 13,6 Prozent) gegenüber dem Vorjahr.
Das Medium Radio erwirtschaftete einen Werbedruck in Höhe von 921
Millionen Euro, was ein Plus von 0,8 Prozent (bereinigt: plus 0,8
Prozent) im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Werbeeinnahmen von
Plakat steigerten sich überdurchschnittlich um plus 12,6 Prozent
(bereinigt: plus 10,4 Prozent) auf 657 Millionen Euro.
Fachzeitschriften verzeichneten ein Minus von 10,1 Prozent
(bereinigt: minus 9,8 Prozent) auf knapp 285 Millionen Euro. Das
Medium Kino verzeichnete in den ersten neun Monaten 2009
Bruttowerbeerlöse in Höhe von ca. 43 Millionen Euro, was einem Minus
von 11,5 Prozent (bereinigt: minus 11,5 Prozent) gegenüber dem
Vorjahr entspricht.

Anmerkung: Die von Nielsen Media erhobenen Bruttowerbedaten geben
den Werbedruck wieder, den die Werbungtreibenden auf ihren Produkten
und Services beim Konsumenten entfachen. Aus den Bruttowerbedaten
lässt sich detailliert ablesen, welche Mediastrategie die
Werbungtreibenden verfolgen. Der Bruttowerbemarkt erhebt keinen
Anspruch, die individuellen, monetären Geldflüsse zwischen den
Marktteilnehmern widerzuspiegeln, deren Konditionen naturgemäß von
der Marktmacht des Werbungtreibenden bzw. der Agentur sowie der
allgemeinen Nachfrage am Werbemarkt bestimmt wird. Diese
individuellen Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern werden auch
nicht öffentlich bekannt gegeben.

Erläuterung: Bei den bereinigten Vorjahreswerten sind nur die
Werbeträger berücksichtigt, die im Vergleichszeitraum des Vorjahres
von Nielsen Media Research beobachtet wurden.

Originaltext: The Nielsen Company
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53252
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53252.rss2

Pressekontakt:
Silke Trost
Snr. Manager Media & Marketing Relations
Nielsen Media Germany
The Nielsen Company
mailto:Silke.Trost@nielsen.com
Phone +49 (0) 40 / 23642 - 133
Fax +49 (0) 40 / 23642 - 8133


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