Klaus Ernst: Hartz-IV-Einigung ist vergiftetes Bonbon
Geschrieben am 14-10-2009 |
Berlin (ots) - Als "vergiftetes Bonbon" bezeichnet der stellvertretende Vorsitzende der LINKEN, Klaus Ernst, die in den schwarz-gelben Koalitionsgesprächen erzielte Einigung zur Besserstellung von Hartz-IV-Beziehern. Ernst warnt vor negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt für Niedriglohnbezieher, weil die Neuregelung der Mini-Jobs reguläre Beschäftigungsverhältnisse aushebele. Er erklärt:
Die Verdreifachung des Schonvermögens ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, der schon längst hätte gemacht werden können. Eine Anhebung der Zuverdienstgrenzen wäre dagegen - zusammen mit der ebenfalls diskutierten Ausweitung der Mini-Jobs - ein vergiftetes Bonbon. Obwohl Niedriglöhner zunächst mehr netto in der Tasche hätten, handelt es sich um ein Programm zum Abbau von regulären Jobs.
Ohne gesetzlichen Mindestlohn sind solche Maßnahmen nichts anderes als eine Ausweitung des Kombilohns. Arbeitgeber, die Hungerlöhne zahlen, werden indirekt durch Zuschüsse an die betroffenen Arbeitnehmer subventioniert. Die Anreize sind einfach falsch gesetzt. Für uns bleibt es dabei, dass Hartz IV weg muss. Sofort brauchen wir eine deutliche Anhebung der Regelsätze für alle Hartz-IV-Bezieher. Die Zumutbarkeitsregeln müssen entschärft werden, damit Arbeitslose nicht mehr jeden Job annehmen müssen. Damit sich Arbeit für alle wieder lohnt, brauchen wir einen gesetzlichen Mindestlohn nach französischem Vorbild.
Originaltext: DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
Pressekontakt: Alrun Nüßlein Pressesprecherin
DIE LINKE - Bundesgeschäftsstelle Kleine Alexanderstraße 28 10178 Berlin
Tel.: 030 / 24 009 543 Fax: 030 / 24 009 220 Funk: 0151/17161622 www.die-linke.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
230824
weitere Artikel:
- Stübgen: Türkei nicht reif für EU-Beitritt Berlin (ots) - Zu den heute veröffentlichten Fortschrittsberichten der EU-Kommission erklärt der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Stübgen MdB: Seit dem 3. Oktober 2005 werden mit der Türkei und Kroatien Verhandlungen über einen Beitritt zur Europäischen Union geführt. In dem jetzt vorgelegten Fortschrittsbericht der EU-Kommission wird Kroatien bei der Erfüllung der Kopenhagener Kriterien gute Fortschritte attestiert; die Fortschrittsbilanz der Türkei ist erneut nicht zufriedenstellend. Die Europäische mehr...
- Der Tagesspiegel: Gefeuerte Kassiererin "Emmely" muss keine Anklage mehr fürchten Aussagen vor Arbeitsgericht bleiben ohne strafrechtliche Folgen Berlin (ots) - Die gefeuerte Berliner Supermarktkassiererin Barbara E., genannt Emmely, kann ihrem weiteren Rechtsstreit mit ihrem Ex-Arbeitgeber vor dem Bundesarbeitsgericht ohne Angst vor dem Staatsanwalt entgegensehen: Ihre umstrittenen Aussagen zu ihrer Kündigung wegen Unterschlagung von Pfandbons in Höhe von 1, 30 Euro vor dem Berliner Landesarbeitsgericht werden keine strafrechtlichen Konsequenzen haben. "Die Prüfung eines Anfangsverdachts ist abgeschlossen", sagte der Berliner Justizsprecher Martin Steltner dem Tagesspiegel (Donnerstagsausgabe). mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum UN-Welthungerbericht: Frankfurt/Oder (ots) - Es fehlt der politische Wille, den Hunger auszumerzen. Wer dies sagt, richtet gerne Vorwürfe gegen die reichen Länder im Norden. Das trifft es aber nur zum Teil. Denn wer sich die Katastrophenländer anschaut, erkennt schnell: Es sind die Verhältnisse vor Ort, die alle Voraussetzungen für eine Entwicklung zum Besseren durch Kriege, Machtkämpfe oder Misswirtschaft immer wieder zerstören. Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2 mehr...
- WAZ: Das große Versagen - Kommentar von Gudrun Büscher Essen (ots) - Das Jahr 2000 war das Jahr der Versprechungen. Millenniums-Ziele hat man sie genannt und formuliert, was die Welt - in Gestalt der Uno - im neuen Jahrhundert erreichen wollte. Ganz oben auf der Liste: Die Zahl der Hungernden sollte bis 2015 halbiert werden. Was für ein Versagen! Es ist vor allem die Wirtschaftskrise, die die Ärmsten viel härter und direkter trifft als die Menschen in den Industrienationen. Es fehlt schlicht das Geld, sich die teurer gewordenen Nahrungsmittel zu kaufen. Viele Menschen in Entwicklungsländern mehr...
- Neues Deutschland: zum Export von deutschem Atommüll Berlin (ots) - »Wir müssen eben auf unserem Hof kehren...«, sagte man gestern beim Gronauer Atomkonzern Urenco. Gewiss findet man dort nur wenig Gründe zur Beanstandung. Denn all der Müll, der dem sauberen Image der deutschen Atomindustrie schaden könnte und der schon ob seiner Masse Sicherheitsprobleme bereiten könnte, wird für ein kleines Geld einfach ins Ausland geschafft. Super-Müllabfuhr - Russland ist groß, da kann man so einiges auf Halde kippen. Und wenn es dort dann nicht so geleckt aussieht wie in Gronau oder anderen westeuropäischen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|