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Der Tagesspiegel: Siemens geht Pierer & Co. härter an

Geschrieben am 17-10-2009

Berlin (ots) - In der Aufarbeitung der Korruptionsaffäre
verschärft der Siemens-Konzern den Ton gegenüber seiner früheren
Führungsriege. "Es ist unehrlich und absurd, allen Ernstes zu
behaupten, man habe nichts falsch gemacht, und es habe keinen Schaden
gegeben", sagte Siemens-Vorstand Peter Solmssen dem Tagesspiegel
(Sonntagausgabe). Er bezog sich damit auf Äußerungen des langjährigen
Vorstandschefs Heinrich von Pierer in einem Zeitungsinterview. Falls
die sieben Ex-Vorstandsmitglieder, von denen Siemens Schadenersatz
fordert, sich nicht auf eine außergerichtliche Einigung einließen,
werde die Beweisführung in dem dann folgenden Zivilprozess "nicht
schwierig" sein, sagte Solmssen. "Wenn wir gezwungen werden zu
klagen, liegt die Sache in der Hand der Gerichte - und dann geht es
um das ganze Vermögen der Beklagten."

Das Verhalten Pierers sei daher nicht nachvollziehbar: "Ich
verstehe das nicht. Es wäre absolut kurzsichtig, sich nicht mit uns
zu einigen, weil es nur teurer werden kann." Die Forderungen seien
keineswegs zu hoch. "Es wird niemand ruiniert. Angesichts der
früheren Einkünfte der Betroffenen sind unsere Forderungen regelrecht
moderat", sagte Solmssen. "Hunderte kleiner Leute wurden von uns zur
Verantwortung gezogen, viele haben das Unternehmen verlassen müssen.
Die Kleinen hängen und die Großen laufen lassen - das kann niemand
verantworten."

Aber selbst wenn die Ex-Vorstände einschwenken und sich zu einer
außergerichtlichen Einigung bereit zeigen, sind noch nicht alle
Hürden genommen. "Sowohl im Aufsichtsrat als auch in der
Hauptversammlung wird die Zustimmung zu den außergerichtlichen
Einigungen keine Selbstverständlichkeit sein. Wir werden das den
Arbeitnehmervertretern und Aktionären intensiv darlegen müssen",
sagte Solmssen. Auf der Hauptversammlung am 26. Januar reichen zehn
Prozent des Grundkapitals, um ein Veto gegen die außergerichtlichen
Einigungen einzulegen.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/29021-14923

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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