WAZ: Zukunft der Bäder - Angebot anpassen - Leitartikel von Frank Preuß
Geschrieben am 18-10-2009 |
Essen (ots) - Wer ein Schwimmbad unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet, der darf erst gar nicht das Wasser einlassen: Bäder werden immer ein Zuschussgeschäft bleiben. Logisch, dass die Frage in Zeiten klammer Kassen gerade im Revier immer lauten wird: Wollen wir uns das leisten? Es stimmt ja, dass der Gesetzgeber Bäder nicht in den Pflichtenkatalog geschrieben hat. Aber was wäre eine Stadt, böte sie ihren Bürgern nur noch an, was sie unbedingt muss? Wer wollte in ihr leben, wenn er nicht müsste? Wer Bäder schließt, darf sich zudem nicht wundern, wenn immer weniger Kinder das Schwimmen lernen. Bäder erfüllen gesellschaftliche Aufgaben. Gleichwohl kann diese Erkenntnis nicht der Freibrief dafür sein, einfach so weiterzumachen. Zuschüsse müssen auch an Perspektiven gekoppelt sein. Sinkt die Nachfrage erheblich, muss man auch den Stöpsel ziehen dürfen. Der verengte Blick auf das Geschehen innerhalb der Stadt muss geweitet werden: Das nächste Bad ist vielleicht 500 Meter hinter der Ortsgrenze. Und sicher reicht es nicht aus, nur mit der ollen 25-Meter-Bahn punkten zu wollen. Bäder müssen Schwerpunkte setzen, ihr Angebot anpassen. Nur so können sie Erfolg haben.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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