Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNG SPERRFRIST Dienstagmorgen 01.00 Uhr! Schweinegrippe - Lauterbach (SPD) spricht von "katastrophaler Informationspolitik" der Bundesregierung Keine Qualitätsunterschiede
Geschrieben am 19-10-2009 |
Köln (ots) - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble vorgeworfen, mit einer "katastrophalen Informationspolitik" zu den unterschiedlichen Schweinegrippe-Impfstoffen für steigende Gesundheitsrisiken der Bevölkerung mit verantwortlich zu sein. Das "Versagen des Innenministers und der Bundeskanzlerin" in der Informationspolitik berge "medizinisch erhebliche Risiken und Nebenwirkungen", sagte Lauterbach dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstags-Ausgabe). Zwar geben es faktisch keine Qualitätsunterschiede zwischen den für Bundesbedienstete und dem für die Bevölkerung bestellten Impfstoffen. Es sei "aber der verheerende Eindruck entstanden, solche Unterschiede existierten. In der Folge könnten viele Menschen auf eine Impfung verzichten. Es gebe mit Blick auf die Schweinegrippe "keinerlei Grund zur Entwarnung". Zudem widersprach Lauterbach der Behauptung der Bundesregierung, die unterschiedlichen Impfstoffe hätten gleiche Nebenwirkungen. Dies sei "schlicht falsch". Der mit verstärkenden Adjuvanzien versetzte Impfstoff für die Gesamtbevölkerung sei bisher nicht an Schwangeren und Kleinkindern unter drei Jahren erprobt worden. Daher sollten diese Personengruppen mit einem Vollimpfstoff ohne Adjuvanzien geimpft werden, "um auf Nummer sicher zu gehen." Hierzu könnten auch die für Bundesbedienstete vorgesehenen Impfstoffvorräte eingesetzt werden. Dem Argument, die Impfungen dienten vor allem den Gewinnmargen der Hersteller wies Lauterbach zurück: "Ich bin ja nicht gerade als Schutzpatron der Pharmabranche bekannt, aber dieser Vorwurf ist wirklich Unsinn." Für Arzneimittelhersteller seien Schutzimpfungen das "denkbar schlechteste Geschäft". Viel lukrativer wäre es, ohne Impfstoff auf den massenhaften Ausbruch von Erkrankungen zu warten, um diese dann mit Medikamenten behandeln zu können.
Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2
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