Rheuma-Truck übertrifft Erwartungen: Frühdiagnose als Erfolgsmodell

Düsseldorf (ots) - 21 Städte, fünf Wochen Zeit und über 3.200
Besucher, die den kostenlosen Früherkennungstest auf Rheumatoide
Arthritis (RA) genutzt haben. Diese Erfolgsbilanz stellte der
Initiator der diesjährigen Rheuma-Truck-Tour, Professor Matthias
Schneider, auf der abschließenden Pressekonferenz anlässlich des
Welt-Rheuma-Tages vor. Den Zielen der Aufklärungskampagne - die
Öffentlichkeit für Symptome der RA zu sensibilisieren und aktiv zu
deren Früherkennung beizutragen - sei man einen großen Schritt
nähergekommen. "Viele Menschen mit Rheuma verstecken sich. Wir wollen
Rheuma auf die Straße bringen", sagte Schneider.

Bundesministerin a.D. Renate Schmidt forderte mehr Lehrstühle für
Rheumatologie, da diese in Deutschland nur noch in "homöopathischen
Dosen" vorhanden wären, in einigen Bundesländern nur ein oder zwei.
Dies stehe im krassen Kontrast zu den Erkrankungszahlen, denn
Rheumatoide Arthritis sei eine Volkskrankheit. "Heilung ist nicht
möglich, eine Eindämmung der Gelenkerkrankung aber wohl", so Schmidt
weiter. Mit besseren Rahmenbedingungen, z.B. einer Honorierung der
Fachärzte über Pauschalen hinaus und einer gezielten Umschichtung der
Finanzen zwischen den relevanten Sektoren, könne hier viel erreicht
werden.

Die Verbesserung der Versorgung ist ein wichtiges Ziel: Gerade
einmal 800 Rheumatologen praktizieren in Deutschland, während allein
von RA 800.000 Menschen betroffen sind. Über 3.200 Menschen nutzten
die vom Rheumazentrum Rhein-Ruhr e.V. ins Leben gerufene
Frühdiagnose-Sprechstunde im Truck, die von den forschenden
Pharmaunternehmen Roche und Chugai unterstützt wurde. "Das positive
Feedback zeigt, dass wir genau hier weitermachen müssen", resümierte
Schneider.

Bei etwa zehn Prozent der im Rheuma-Truck getesteten Personen
wurden mit dem Blutschnelltest Anzeichen für eine
entzündlich-rheumatische Erkrankung gefunden. Im bestätigten
Verdachtsfall wurde eine weitere Blutprobe entnommen. Diese Proben
werden zur Zeit im Labor ausgewertet. Sobald eine RA diagnostiziert
ist, muss schnellstmöglich mit der Therapie begonnen werden. Denn
eine frühe Behandlung kann die Gelenkzerstörung wirksam bremsen und
Arbeitsfähigkeit sowie Lebensqualität erhalten. Mit modernen
Medikamenten, den Biologika, können Betroffene heutzutage wieder ein
aktives Leben führen.

Informationen unter www.rheuma-truck.de und
www.rheuma-therapie.net

Originaltext: Rheuma-Truck 2009
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