VKU zum Umsatzsteuervorschlag der FDP / Umsatzsteuerpflicht für kommunale Entsorger bedeutet unweigerlich Gebührenerhöhungen
Geschrieben am 22-10-2009 |
Berlin (ots) - Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) kritisiert die Forderung der FDP im Rahmen der Koalitionsverhandlungen eine Umsatzsteuerpflicht für öffentliche Abwasserentsorger oder Abfallunternehmen einzuführen. "Eine solche Umsatzsteuerpflicht würde dazu führen, dass die Gebühren bei den Bürgerinnen und Bürgern um mehr als zwölf Prozent steigen würden. Dies kann keiner wirklich wollen, vor allem keine neue Bundesregierung, die sich eine Senkung der Abgabenlast auf die Fahnen schreiben will", so VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck. Er fordert die Verhandlungspartner auf, diese Idee ganz schnell wieder zu begraben.
Die Abwasser- und Siedlungsabfallentsorgung sind in Deutschland hoheitliche Aufgaben, die zu den Kernaufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge gehören. Dieser besondere Auftrag im Interesse der Bürgerinnen und Bürger macht auch deutlich, warum es hier bisher keine Umsatzsteuerpflicht gibt. Reck: "Unsere Unternehmen haben einen öffentlich-rechtlichen Auftrag, den keiner in Frage stellen sollte."
"Es gibt keinen Grund, die sehr gute Entsorgungsleistung der Kommunalwirtschaft, die in wirtschaftlich guten, wie in wirtschaftlich schlechten Zeiten einwandfrei funktioniert, hier zusätzlich zu belasten", so Reck weiter. "Gerade in der Vergangenheit hat es sich gezeigt, wie private Entsorgungsunternehmen sich die Rosinen rauspicken und danach in Zeiten mit geringeren Erlösmöglichkeiten wieder nach kommunalen Unternehmen gerufen wird."
Im Modernisierungsbericht der Bundesregierung für die deutsche Wasserwirtschaft von 2006 wurde bereits festgestellt, dass eine solche Umsatzsteuerpflicht zu einer Erhöhung der Gebühren von mindestens zwölf Prozent führen würde. Es muss auch jedem klar sein, dass eine Einführung der Umsatzsteuer nach EU-Recht nur zum vollen Steuersatz von 19 Prozent möglich ist.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt 1.350 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser und Entsorgung. Mit über 220.000 Beschäftigten wurden 2008 Umsatzerlöse von rund 72 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 56,9 Prozent in der Strom-, 52,1 Prozent in der Erdgas-, 75,5 Prozent in der Trinkwasser-, 50,3 Prozent in der Wärmeversorgung und 11,2 Prozent in der Abwasserentsorgung.
Originaltext: Verband kommunaler Unternehmen e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6556 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6556.rss2
Pressekontakt: Carsten Wagner Pressesprecher Stv. Bereichsleiter Presse- / Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen
Verband kommunaler Unternehmen e.V. Hausvogteiplatz 3-4 10117 Berlin Fon +49(0)30.58580-220 Mobil +49(0)170.8580-220 Fax +49(0)30.58580-100 carsten.wagner@vku.de www.vku.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
232240
weitere Artikel:
- Steinbach: Spaniens Kuba-Vorstoß ist Schlag ins Gesicht der Dissidenten Berlin (ots) - Anlässlich der spanischen "Normalisierungspolitik" gegenüber Kuba erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach MdB: Die Ankündigung des sozialistischen Außenministers Moratinos, die im Januar beginnende spanische EU-Ratspräsidentschaft für eine grundlegende Normalisierung der Beziehungen zu Kuba zu nutzen, ist ein Schlag ins Gesicht der kubanischen Dissidenten. Auch seine Weigerung, mit Dissidenten zu sprechen, spricht Bände und verdeutlicht, dass ihm mehr...
- Einladung zur Pressekonferenz anlässlich des Deutschen Zahnärztetages 2009 in München am 06.11.2009, 12:30 Uhr Berlin (ots) - vom 04. bis 07. November 2009 findet in München der Deutsche Zahnärztetag 2009 statt. Er vereint mit der Standespolitik, der Praxis und der Wissenschaft das komplette Spektrum der Zahnmedizin in Deutschland. Der Deutsche Zahnärztetag ist die einzige bundesweite Veranstaltung, bei der Zahnärzte, Standespolitiker Vertreter der Wissenschaft und die Studentenschaft gemeinsam die vielfältigen Aspekte des gesamten Berufsstandes präsentieren. Dies wird in diesem Jahr erstmals auch durch eine gemeinsame feierliche Eröffnungsveranstaltung mehr...
- Aktuelle Forsa-Umfrage für "Punkt 12" belegt: Angst vor Schweinegrippe nimmt zu - 20 Prozent der Bundesbürger wollen sich derzeit impfen lassen Köln (ots) - Die aktuellen Expertenwarnungen vor der Schweinegrippe zeigen offensichtlich Wirkung. Wollten vor wenigen Wochen sich nach einer "Forsa-Umfrage" für "Punkt 12" lediglich rund 10 Prozent der Bundesbürger impfen lassen, stieg die Zahl der Impfwilligen nach einer "Forsa"-Blitzumfrage vom 21.10. für das RTL-Mittagsmagazin rasant auf 20 Prozent an (Datenbasis: 500 Befragte). Überdurchschnittlich hoch ist dabei mit 29 Prozent der Wunsch in Ostdeutschland sich mit einer entsprechenden Impfung gegen die Schweinegrippe zu schützen. mehr...
- VCI-Stellungnahme zum UBA-Hintergrundpapier "Nanotechnik für Mensch und Umwelt" / Nanomaterialien: Industrie handelt verantwortlich Frankfurt/Main (ots) - Die chemische Industrie geht verantwortungsvoll mit Nanomaterialien um. Das zeigen zahlreiche eigene Sicherheitsprogramme der Unternehmen sowie ihre enge Kooperation mit der Wissenschaft und ihre Mitarbeit zum Beispiel im Projekt NanoCare, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird. Zudem arbeitet die chemische Industrie intensiv im Nano-Dialog der Bundesregierung mit. "Die jetzt vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichte Zusammenfassung von Erkenntnissen enthält keine neuen Erkenntnisse, sondern ausschließlich mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Deutscher Pflegerat fordert grundlegende Pflegereform - Kapitaldeckungs-Pläne greifen zu kurz Saarbrücken (ots) - Die Pläne von Union und FDP für eine Kapitaldeckung in der Pflegeversicherung greifen nach Ansicht des Präsidenten des Deutschen Pflegerates, Andreas Westerfellhaus, zu kurz. "Eine durchgreifende Reform im Pflegebereich muss mit der Auflösung von Grenzen zwischen Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Sozialhilfe und Rehabilitation beginnen", sagte Westerfellhaus der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag-Ausgabe). Dieses Problem lasse sich weder durch das herkömmliche Umlageverfahren noch durch eine Kapitaldeckung lösen. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|