Neue OZ: Kommentar zu Wehrpflicht
Geschrieben am 22-10-2009 |
Osnabrück (ots) - Stunde der Zauderer
Diesem Anfang wohnt ein Zaudern inne. Die Liste fauler Kompromisse von Union und FDP wird immer länger: Nach Haushalt, Steuern und Gesundheitsfonds droht auch beim Thema Wehrpflicht Flickschusterei.
Nur noch sechs statt neun Monate dienen - so will Schwarz-Gelb die klaffende Gerechtigkeitslücke beim Wehrdienst schließen. Weil nur noch etwa jeder sechste junge Mann eines Jahrgangs Wehrdienst leistet, musste etwas geschehen. Leider findet die neue Regierung nicht den Mut, das Richtige zu tun. Die kürzere Dienstzeit ist ein neuer Winkelzug, um dem Problem der Wehrgerechtigkeit die Spitze zu nehmen.
Eine ehrliche Debatte steht weiterhin aus, weil die Union sie nicht führen will. Stattdessen legte sich Angela Merkel schon vor den Koalitionsgesprächen auf den Erhalt der Wehrpflicht fest. Sinnvoll ist das nicht, denn die Bundeswehr braucht wegen ihrer vielfältigen Auslandseinsätze mehr denn je hoch motivierte und gut bezahlte Spezialisten. Der Wechsel zur Freiwilligenarmee wäre der richtige Schritt. Nicht zufällig ist die Wehrpflicht in den NATO-Staaten längst ein Auslaufmodell.
Darauf hat auch die FDP immer wieder hingewiesen. Offenbar hat sie ihr Nein zur Wehrpflicht nun als Verhandlungsmasse im Koalitionspoker geopfert.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
232396
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Sigmar Gabriel / SPD Osnabrück (ots) - Ehrlich und richtig Sigmar Gabriels ehrliche, schonungslose Analyse überrascht nicht - gleichwohl liegt der künftige Parteichef richtig. Jeder sieht, dass die traditionsreiche SPD seit Jahren schwächelt. Viele Gründe haben zum Absturz bei der Bundestagswahl und etlichen vorherigen Urnengängen beigetragen: Flügelkämpfe, hartnäckige Zweifel an der Agenda 2010 und an der Rente mit 67, dazu die Konkurrenz von der Linkspartei. Doch es wäre falsch, für die Misere der zehn Jahre im Bund regierenden Sozialdemokraten in erster mehr...
- Rheinische Post: DIW-Chef rechnet mit Steuererhöhungen Düsseldorf (ots) - Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Klaus Zimmermann, geht angesichts der Milliardenlasten in den Sozialkassen von Steuererhöhungen aus. "Die künftige Koalition kann die Schuldenbremse nur mit Hilfe von Steuererhöhungen einhalten", sagte Zimmermann der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). Die im Grundgesetz verankerte Schuldenregel zwingt die neue Bundesregierung schon ab 2011 zu einer Rückführung der Neuverschuldung. Originaltext: Rheinische Post Digitale mehr...
- WAZ: Matschie: Die SPD hat sich wundgerieben Essen (ots) - Die SPD hat sich nach den Worten ihres Präsidiumsmitglieds Christoph Matschie "wundgerieben". Sie müsse einen Ton finden, der wieder Vertrauen wecke, mahnte Matschie in einem Interview mit den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe. Nachdem die SPD Wahlen verloren habe, lägen bei vielen die Nerven blank. "Aber eine Partei, die mit sich selbst im Clinch liegt, wird die Wähler verschrecken`, warnte Matschie Zu den Auseinandersetzungen in seinem eigenen Verband sagte der thüringische Parteichef, er sei zuversichtlich, mehr...
- Jugendliche nicht ins Abseits stellen / Kolpingwerk Deutschland fordert von der neuen Bundesregierung die Änderung der Ausschreibungspraxis für Arbeitsmarktdienstleistungen Berlin/Köln (ots) - Mit einem umfangreichen Forderungskatalog hat sich das Kolpingwerk Deutschland an die künftige Bundesregierung gewandt und will Denkanstöße für die Koalitionsverhandlungen geben. Bei den Ausschreibungen von Arbeitsmarktdienstleistungen seitens der Bundesagentur für Arbeit ist festzustellen, dass sich im Bereich der berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen und außerbetrieblichen Ausbildung das Preisniveau weiterhin auf einem sehr niedrigem Stand befindet. So sind für die Träger solcher Maßnahmen notwendige Innovationen mehr...
- Kirsch: Wichtig sind mehr Wehrgerechtigkeit und höhere Attraktivität des Dienstes / BundeswehrVerband begrüßt Festhalten an der Wehrpflicht Berlin (ots) - Der Deutsche BundeswehrVerband begrüßt die Absicht der Koalition von CDU/CSU und FDP, die allgemeine Wehrpflicht bestehen zu lassen. Der Vorsitzende des DBwV, Oberst Ulrich Kirsch, warnt jedoch gleichzeitig vor "einem Einstieg in den Ausstieg aus der Wehrpflicht" mit der Verkürzung auf sechs Monate. Voraussetzung bei den neuen Plänen müsse sein, dass auch künftig die Möglichkeit erhalten bleibe, wonach junge Wehrpflichtige sich freiwillig zu einem längeren Wehrdienst auf bis zu 23 Monate (FWDL) verpflichten können, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|