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Communicator-Preisträger fordern mehr Anerkennung für den Wissenschaftsdialog

Geschrieben am 26-10-2009

Essen (ots) -

Die Bilanz von zehn Jahren Wissenschaftskommunikation in Deutschland
fällt durchwachsen aus. Aktuelle Umfrage des Stifterverbandes

Die Wissenschaftskommunikation in Deutschland ist bunt, lebendig
und vielfältig. Noch aber fehlt ihr die feste Verankerung in den
Fachgebieten und in den Institutionen. Und das bildungsferne Publikum
bleibt links liegen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage.
Der Stifterverband hat alle Communicator-Preisträger zum Stand und zu
den Perspektiven der Wissenschaftskommunikation in Deutschland
befragt.

Die Wissenschaftler und ihre Institutionen bleiben demnach
aufgerufen, sich noch stärker für den Dialog einzusetzen. Öffentliche
Debatten seien oft durch einen Mangel an wissenschaftlichem
Sachverstand geprägt. Pressestellen seien unterausgestattet, das
Engagement für den Dialog werde bei Begutachtungen, in
Berufungsverfahren oder bei Mittelbewilligungen kaum oder gar nicht
gewürdigt. "Die Äußerungen der Communicator-Preisträger fallen
ernüchternd aus. Wenn der Dialog mit der Öffentlichkeit zu den
anerkannten Aufgaben eines Wissenschaftlers gehört, dann müssen
Leistungen in der Wissenschaftskommunikation zu einem beurteilten
Kriterium in Förder-, Evaluierungs- und Berufungsverfahren werden. Es
ist an der Zeit, dass die Wissenschaftsorganisationen ihr 1999
gegebenes Versprechen einlösen", sagt Frank Stäudner, Autor der
Umfrage.

Die Ergebnisse der Umfrage, inklusive Originalaussagen der
Befragten, gibt es hier: www.stifterverband.de/communicator-umfrage/

Seit 1999 zeichnen Stifterverband und Deutsche
Forschungsgemeinschaft (DFG) Wissenschaftler aus, die sich neben
ihrer Forschungsarbeit für den Dialog mit der Öffentlichkeit
engagieren. Der Communicator-Preis ist die angesehenste Auszeichnung
seiner Art. Befragt wurden (und geantwortet haben):

Prof. Jutta Allmendinger, Ph.D., Preisträgerin 2009
Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung

Prof. Albrecht Beutelsbacher, Preisträger 2000
Mathematiker, Universität Giessen

Prof. Dr. Wolfgang Heckl, Preisträger 2002
Nanophysiker, damals LMU München, heute Deutsches Museum und TU
München

Prof. Dr. Harald Lesch, Preisträger 2005
Astronom und Physiker, LMU München

Prof. Dr. Heinz Miller, Preisträger 2007
Arbeitsgruppe Glaziologie, Alfred-Wegener-Institut, Bremerhaven

Prof. Dr. Friedemann Schrenk, Preisträger 2006
Paläobiologie, Universität Frankfurt/Main

Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Wolf Singer, Preisträger 2003
Direktor des Frankfurter Max-Planck-Instituts für Hirnforschung

Prof. Dr. Gerold Wefer, Preisträger 2001
Meeresgeologe, DFG-Forschungszentrum Ozeanränder an der Universität
Bremen

Prof. Dr. Hubert Wolf, Preisträger 2004
Kirchenhistoriker, Universität Münster

Prof. Dr. Günter M. Ziegler, Preisträger 2008
Mathematiker, Technische Universität Berlin

Originaltext: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18931
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_18931.rss2

Kontakt:
Michael Sonnabend
Pressesprecher
Telefon: 0201/8401-181
E-Mail: michael.sonnabend@stifterverband.de


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