Im März 41.000 Arbeitslose weniger
31. Maerz 2005 - Zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen fuer den Monat Maerz 2005 erklaert der wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Klaus Brandner:
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Maerz ruecklaeufig. Die Erwerbstaetigenzahlen entwickeIn sich positiv. Das sind positive Entwicklungen, dennoch ist die Lage alles andere als zufriedenstellend. Im Vergleich zum Februar ist im Maerz die Zahl der Arbeitslosen um 41.000 auf 5,176 Millionen zurueckgegangen, die Arbeitslosenquote betraegt damit 12,5 Prozent.
Der kalte Maerz und der statistische Hartz-IV-Effekt liessen die saisonbereinigte Zahl der Arbeitslosen gegenueber dem Vormonat um 92.000 steigen. Diese Zahl ist allerdings nicht aussagefaehig, da das Saisonbereinigungsverfahren den Hartz-IV-Effekt nicht beruecksichtigen kann. Im Maerz haben sich noch immer ehemalige Sozialhilfeempfaenger und erwerbsfaehige Angehoerige von bisherigen Arbeitslosenhilfeempfaengern neu arbeitslos gemeldet. Ausserdem war die erste Maerzhaelfte sehr kalt und der sogenannte 'Stichtag' frueher als sonst. Mit besserem Wetter im Maerz und ohne die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe stuenden wir heute auf dem Papier besser da. Nur helfen Sichverstecken und das Schimpfen auf Petrus einem Arbeitslosen nicht weiter.
Positive Impulse, die sich in einer weiterhin steigenden Zahl der Erwerbstaetigen und in einem groesseren Angebot an freien Stellen niederschlagen, muessen genutzt werden.
Mit 38,54 Millionen Erwerbstaetigen haben im Maerz 2005 circa 213.000 Personen mehr gearbeitet als im Vorjahr. Auch anhand der saisonbereinigten Zahl bestaetigt sich die positive Entwicklung. Gegenueber Februar 2005 gingen rund 9.000 Personen mehr einer Erwerbstaetigkeit nach und auch dem Rueckgang bei den sozialversicherungspflichtigen Beschaeftigten scheint Einhalt geboten zu sein.
Die Zahl der bei der Bundesagentur fuer Arbeit gemeldeten Stellen hat im Vergleich zum Februar um 61.000 und im Vergleich zu Januar diesen Jahres sogar um 126.000 zugenommen. Als Faustregel gilt jedoch, dass die 394.000 bei der Bundesagentur gemeldeten Stellen das tatsaechliche Angebot unterzeichnen. Man rechnet damit, dass es etwa dreimal so viele freie Stellen gibt, als tatsaechlich gemeldet sind.
Der Hartz-IV-Effekt wird in den naechsten Monaten auslaufen. Verstaerkt anlaufen werden jedoch die Vermittlungsaktivitaeten in den Arbeitsgemeinschaften. Die Mitarbeiter der Kommunen und Arbeitsagenturen, die waehrend der ersten 60 Arbeitstage die logistischen und organisatorischen Aufgaben fast ueberall erfolgreich bewaeltigt haben, werden sich jetzt auf das 'Foerdern' konzentrieren und die mehr als sechs Milliarden Euro Mittel fuer Qualifizierung, Lohnzuschuesse oder Arbeitsgelegenheiten sinnvoll einsetzen.
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