Lausitzer Rundschau: Zu Rauchverbot/Diskussion: Viel Raum für reine Luft
Geschrieben am 27-07-2006 |
Cottbus (ots) - Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Rauchverbot/Diskussion:
Rauchverbot in Gerichtsfluren. Ja. In Schulen und Zügen. Sicher. In Krankenhäusern. Unbedingt. Die Initiative für ein generelles Rauchverbot in öffentlichen Räumen ist richtig und wichtig - sie kommt allerdings Jahrzehnte zu spät. Schon Mitte der 50er-Jahre wurde nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums nachgewiesen, dass Raucher ein erhöhtes Krebsrisiko haben. Seit vielen Jahren warnen Experten zudem vor den Gefahren durch Passivrauchen. Deshalb ist es erstaunlich, dass die Politik im Jahr 2006 überhaupt noch über ein Gesetz, das Glimmstängel aus öffentlichen Gebäuden verbannen will, diskutieren muss. Mit einer Ausnahme. Ein generelles Rauchverbot in Gaststätten wäre eine zu scharfe Beschränkung. Gäste zu bewirten bedeutet, auch ihre Eigenarten zu respektieren. Schließlich sollen sie sich wohl fühlen. Aus diesem Grund sollten Raucher in Restaurants und Kneipen weiter ein Plätzchen finden. Allerdings nur, wenn alle die Wahl haben. Hier muss der Grundsatz gelten: Kneipe und Restaurant sind qualmfrei. Aber in kleinen Raucherecken dürfen die, die nicht auf Nikotin verzichten können, zum Streichholz greifen. Ein netter Abend bei Wein und Bier bleibt dann auch mit den Freunden gemütlich, die von Zigaretten nicht lassen können. Müssten sie jedes Mal, wenn der Körper nach Nikotin schreit, vor die Tür gehen, wäre die schöne Atmosphäre schnell zerstört. Im Übrigen würden sich bestimmt viele Raucher, an denen die Sucht unerbittlich nagt, für ein Treffen in den eigenen vier Wänden entscheiden, um hastigen Zügen im Nieselregen zu entkommen. In der Frage der Nichtraucherbereiche auf Freiwilligkeit zu setzen - wie in der Vereinbarung von Bundesregierung und Deutschem Hotel- und Gaststättenverband - ist Humbug. Denn bisher haben sich nur wenige Kneipiers und Restaurantbesitzer aus eigenem Antrieb entschlossen, dunstfreie Bereiche zu schaffen. Die Wirte sollten deshalb per Gesetz verpflichtet werden, reiner Luft größtmöglichen Platz einzuräumen.
Originaltext: Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
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