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Neue OZ: Kommentar zu Portugal / Literatur

Geschrieben am 29-10-2009

Osnabrück (ots) - Tabubruch provoziert Tabubruch

Ein ehemaliger Staatssekretär für Kultur diffamiert den
Nobelpreisträger des eigenen Landes; ein EU-Parlamentarier will den
Schriftsteller aus der Staatsbürgerschaft drängen. Es sind
geharnischte Tabubrüche, die José Saramago mit seiner Religionskritik
herauskitzelt. Schon dafür hat es sich gelohnt.

Die Leichtfertigkeit, mit der hier aus dem Amt heraus gegen die
freie Meinung gewettert wird, sagt viel über das politische Klima -
zumal in einem Land, das erst vor einer Generation mit der Diktatur
aufgeräumt hat. Fast staunt man, dass sich bei der immer gleichen
Mechanik des Skandals noch Protagonisten für die vorgezeichneten
Rollen finden. Denn natürlich bestätigt die wütende Politik nur den
Befund ihres Kritikers. Wer Grundrechte beschneiden will, ist in
seinem Christentum kaum ernst zu nehmen. Die aggressive Reaktion auf
Saramagos Gotteslästerung spricht eher für den Wunsch nach
Aufmerksamkeit. Wer wollte dem Dichter da Eitelkeit vorwerfen?

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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