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Eigene vier Wände prägen die Jugend / 65 Prozent der 10- bis 20-Jährigen wachsen im Wohneigentum auf - 40- bis 45-Jährige in den neuen Ländern haben die West-Quote erreicht

Geschrieben am 02-11-2009

Berlin (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Zwei Drittel der 10- bis 20-Jährigen in Deutschland leben mit
ihrer Familie in den eigenen vier Wänden. Das hat das
Forschungs-Institut empirica im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS)
aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2008 des Statistischen
Bundesamtes ermittelt. Die positiven Impulse aus dieser Wohnumgebung
für die jungen Leute erklären für LBS Research auch, warum nach allen
Umfragen vier von fünf Deutschen (und damit auch die Hälfte der
Noch-Mieter) am liebsten Wohneigentum schaffen würden. Fehlende
Fortschritte in den letzten Jahren sprächen für weitere Anstrengungen
zur Steigerung der Wohneigentumsquote, wie dies die neue
Bundesregierung in ihrer Koalitionsvereinbarung angekündigt habe.

Die empirica-Analyse zeigt laut LBS Research, dass bei den
Jüngsten nur etwa die Hälfte "kleine Eigentümer sind", während die
Quote danach deutlich ansteigt (vgl. Grafik). Daraus werde deutlich,
dass viele Eltern hierzulande erst dann Wohneigentümer werden, wenn
die Kinder fast schon wieder daran denken, aus dem elterlichen
Haushalt auszuziehen. Ein Eigentumserwerb zu einem früheren Zeitpunkt
im Lebenszyklus würde daher vor allem Familien und deren Kindern
zugute kommen. Voraussetzung dafür wären nach Aussage von empirica,
preiswertere Objekte, die mehr als bisher den Wünschen und
Vorstellungen der Interessenten entgegenkommen. Außerdem sei es
wichtig, rechtzeitig mehr Eigenkapital anzusparen.

Eine genauere Auswertung, so die LBS-Experten, habe darüber hinaus
ergeben, dass Kinder offenbar in Eigentümerhaushalten länger zuhause
wohnen bleiben. Denn unter den Twens, die noch bei ihren Eltern
leben, steigt die Eigentumsquote auf 70 Prozent und mehr an.

Im Osten Deutschlands ist die Struktur der Wohneigentumsquote nach
Auskunft von LBS Research vor allem in der ersten Lebenshälfte
ähnlich wie im Westen: Die höchsten Werte (fast 60 Prozent) würden
auch dort bei den Kindern erreicht, und nachdem die Menschen "auf
eigenen Beinen stünden", steige die Quote rasch auf gut 50 Prozent
bei den über 40-Jährigen an. Die 40- bis 45-Jährigen haben demnach im
Osten ihre Altersgenossen im Westen bei der Wohneigentumsbildung
sogar schon eingeholt, auch dank der an vielen Stellen niedrigen
Preise für Bauland und Immobilien, so die Immobilienexperten der LBS.

Am größten sind die Unterschiede zwischen West und Ost laut LBS
Research bei den älteren Einwohnern: Historisch bedingt wohnten im
Osten weitaus weniger Menschen im Eigentum, bei den 70-Jährigen und
älteren nur etwa halb so viele wie im Westen. Eine Angleichung auch
in diesen Altersklassen, so die empirica-Analyse, werde nur über den
Generationenwechsel zu schaffen sein.

Im Vergleich zu den EVS-Daten aus dem Jahr 2003 fällt laut LBS
Research auf, dass junge Paare mit Kindern deutlich weniger häufig
Wohneigentümer sind: Nur noch 53 Prozent der 25- bis 39-Jährigen
waren es im Jahre 2008 (6 Prozentpunkte weniger als fünf Jahre
zuvor). Entsprechend niedriger ist auch die Quote bei den Kindern
unter 10 Jahren. Die Einschränkung und Abschaffung der
Eigenheimzulage hat sich, so die LBS-Experten, gerade hier bemerkbar
gemacht. Junge Menschen hätten sich daraufhin Wohneigentum seltener
leisten können bzw. öfter den Kauf auf später verschieben müssen.
Höhere Eigentumsquoten seien aber nicht nur unter dem Aspekt
Altersvorsorge wichtig, sondern auch für die Entwicklung von Familien
mit Kindern.

Originaltext: Landesbausparkassen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/35604
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_35604.rss2

Pressekontakt:

Ivonn Kappel
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Referat Presse
Tel.: 030-20225-5398
Fax: 030-20225-5395
E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de


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