Lausitzer Rundschau: Offenheit, die sich auszahlt Ortrand macht das Beste aus seiner guten Lage
Geschrieben am 02-11-2009 |
Cottbus (ots) - Nur 2600Einwohner, ein großer Arbeitgeber, ein historischer Stadtkern, eine Lage an der Ländergrenze zu Sachsen - gut überschaubar bietet sich Ortrand dem Auge des Betrachters dar. Dabei wird zunächst offenkundig, dass diese Kleinstadt gesegnet ist mit einer aus Sicht anderer Kommunen beneidenswert guten Anbindung an Straße und Schiene, außerdem mit der vorteilhaften Nähe zu Dresden und Leipzig. In Zeiten der Urbanisierung, der Konzentration einer schrumpfenden Bevölkerung auf die Städte, ist das erst recht von Vorteil. Nur 30Kilometer vom boomenden Dresden entfernt dürfte Ortrand künftig zunehmend von einem Speckgürtel-Effekt profitieren, ähnlich wie die Anlieger-Gemeinden rund um Berlin. Da ist es das passende Konzept, nach außen offen zugewandt zu sein. Im Zentrum der kleinen Stadt merkt das sehr schnell und ganz konkret der Pkw-Fahrer, der keine Stellplatzgebühren bezahlen muss. Aber auch die Eltern von Schülern der Oberschule bekamen das angenehm zu spüren, als die Stadt für sie Fahrt- und Schulbuchkosten übernahm. Wenn Ende nächsten Jahres in Ortrand die neue Kita fertig ist, profitieren Schichtarbeiter bei der Ortrander Eisenhütte oder bei der PolymerTechnik wahrscheinlich von flexiblen Öffnungszeiten für ihre Kinder beziehungsweise von einer Tagesmutter, die ihnen die Stadt auch für die Betreuung am späten Nachmittag oder Abend zur Verfügung stellt. In Ortrand gehört es zur Aufgeschlossenheit gegenüber Unternehmen, dass deren Geschäftsführer sogar beim städtischen Bildungskonzept mitreden dürfen, um es praxisnäher zu gestalten. Jedes einzelne dieser Entgegenkommen zahlt sich für die Stadt aus, weil es sie attraktiver macht. So manche Kommune könnte sich in Ortrand einiges abgucken - gerade, wenn sie keine solche Standortvorteile hat.
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