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Neue OZ: Kommentar zu USA / Merkel

Geschrieben am 03-11-2009

Osnabrück (ots) - Eine Rede zum Innehalten

Die schwere Finanz- und Wirtschaftskrise, der Atomstreit mit dem
Iran, Schutz des Klimas: Angela Merkel sparte in ihrer Rede im
US-Kongress keines der großen weltpolitischen Themen aus. Den
Amerikanern wird mancher Akzent nicht gepasst haben. Sei's drum. An
diesem Tag zählte anderes: das persönlich bewegende Bekenntnis der
Kanzlerin zum amerikanischen Traum von Freiheit und einem selbst
bestimmten Leben.

Merkel weiß aufgrund ihrer DDR-Biografie sehr genau, was solche
Werte bedeuten. Das Schöne, ja Herausragende ihrer Rede in Washington
war, wie Merkel andere an ihrer existenziellen Erfahrung teilhaben
ließ. Das kommt an in den USA. Die Amerikaner spürten: Hier spricht
eine von uns - nicht im staatsrechtlichen, aber im
politisch-moralischen Sinne.

Die deutsch-amerikanische Freundschaft braucht gelegentlich solch
bewegende Momente. Sonst verblasst sie in den Mühen des
Tagesgeschäfts - ein für die Bundesrepublik höchst gefährliches
Szenario. Denn die europäische Bindung ersetzt nicht das Bündnis mit
den USA.

Merkels Rede vor beiden Häusern des Kongresses schafft hier
zusätzliches Vertrauen. Das ist wichtig, aber kein Freibrief. So kann
die Wirkung von Grundsatzreden schnell nachlassen, wenn handfeste
Interessen wie etwa in Afghanistan oder an der Wall Street auf dem
Spiel stehen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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