LVZ: FDP kritisiert Ramsauers Ost-West-Neid-Provokation ausgerechnet am 20. Jahrestag des Mauerfalls
Geschrieben am 08-11-2009 |
Leipzig (ots) - Als "geschmacklos" und als "Provokation einer neuen Ost-West-Neiddebatte" hat der liberale Koalitionspartner im Bund die neuerliche Forderung von CSU-Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer nach einem "Projekt Aufbau West" ausgerechnet im Umfeld des 20. Jahrestages des Mauerfalls kritisiert. Die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Cornelia Pieper, die auch Staatsministerin im Auswärtigen Amt ist, sprach gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) von einem "geschmacklosen Beitrag des Bundesministers". Damit werde "in völliger Verkennung der Realitäten ausgerechnet der Tag der Freude gestört", an dem vor 20 Jahren die Mauer von den Ostdeutschen zum Einsturz gebracht worden sei. Pieper erinnerte daran, dass beispielsweise Bayern im Rahmen der Straßenprojekte Deutsche Einheit allein 1,1 Milliarden Euro für den Ausbau der Autobahn A 9 erhalten habe. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im sächsischen Landtag, Holger Zastrow, meinte gegenüber der Zeitung: "Es ist unglücklich und wenig hilfreich, wenn Verkehrsminister Ramsauer ausgerechnet am 20. Jahrestag des Mauerfalls eine neue Ost-West-Neiddebatte startet." Es sei klar, dass es im Westen einen großen Nachholbedarf beim Straßenausbau gebe, "aber genauso klar ist, dass das Schienennetz in Ostdeutschland nicht den Anforderungen an ein modernes Verkehrssystem genügt". Deshalb habe sich die Koalition auch beispielsweise zum Projekt der Schienenverbindung von Rostock über Dresden nach Osteuropa bekannt. "Es klingt so, als ob sich Herr Ramsauer davon wieder verabschieden möchte. Das wäre ein fatales Zeichen", so Zastrow. Bereits in der vergangenen Woche hatte Ramsauers parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium, der FDP-Politiker Jan Mücke, erklärt, es gebe, trotz erfreulich großer Fortschritte beim Infrastrukturaufbau im Osten, noch immer Nachholbedarf. "Meine Aufgabe ist es auch, darauf zu achten, dass die neuen Länder nicht ins Hintertreffen geraten", hatte Mücke seine Position im vom CSU-Politiker Peter Ramsauer geführten Bundesverkehrsministerium beschrieben.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt: Leipziger Volkszeitung Büro Berlin Telefon: 030/726 262 000
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
235494
weitere Artikel:
- Weichen für die Zukunft gestellt / Bundeshauptausschuss des Kolpingwerkes Deutschland fasste Beschlüsse zur Zukunftsfähigkeit des Verbandes Paderborn/Köln (ots) - Die 150 Delegierten diskutierten im Paderborner Hotel Aspethera über Weichenstellungen für die Zukunft des Verbandes. Unter dem Motto "Kolping 2015 - nachhaltig aktiv" wurden ein bundesweites System zur Beratung und Begleitung von Kolpingsfamilien und eine Imagekampagne verabschiedet. Beide Projekte werden Anfang 2010 an den Start gehen und sollen den katholischen Sozialverband mit mehr als 260.000 Mitgliedern noch stärker machen. Ehe, Familie und Lebenswege sind für das Kolpingwerk Deutschland ein bedeutsames mehr...
- Kolpingwerk Deutschland für freien Sonntag / Der Bundeshauptausschuss des Kolpingwerkes Deutschland beschloss am Wochenende den Beitritt des Verbandes zur "Allianz für den freien Sonntag". Paderborn/Köln (ots) - Die "Allianz für den freien Sonntag" ist ein breites Netzwerk mit vielfältigen Akteuren aus Kirche und Gesellschaft. "Das Kolpingwerk Deutschland macht sich seit vielen Jahren für den Schutz des Sonntags stark. "Es bleibt zu hoffen, dass der breiten Diskussion zu Gunsten des Sonntagsschutzes endlich einmal politische Taten folgen werden", hofft Kolping-Bundespräses Ottmar Dillenburg. "Es muss wieder eine Kultur des Sonntags in unserer Gesellschaft geben", forderte Dillenburg in Paderborn. Dafür trete das Kolpingwerk mehr...
- Neue Westfälische: Machnig: zu Guttenberg sollte den Verdacht politischer Sabotage in der Opel-Krise ausräumen Thüringischer SPD-Wirtschaftsminister fordert zentrale Opel-Gespräche von Bund und Länder Bielefeld (ots) - Der neue thüringische Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) fordert vom früheren Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) eine Klarstellung über dessen Verhalten in der Opel-Krise und den Verdacht der politischen Sabotage. Guttenberg soll in einem Brief an Opel-Chef Henderson erhebliche Bedenken der Brüsseler EU-Kommission ignoriert und so dazu beigetragen haben, dass der Opel-Verkauf an Magna scheiterte. "Ich kenne den Brief bislang nur aus den Medien. Ich gehe davon aus, dass es sich nicht um mehr...
- Rheinische Post: 55-Jährige mit Schweinegrippe in Düsseldorf gestorben Düsseldorf (ots) - Eine 55-jährige Frau ist am Samstagabend im Uniklinikum Düsseldorf nach einer Infektion mit dem Schweinegrippe-Virus gestorben. Nach Informationen der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe) stammte die Patientin aus dem Iran und war für eine Schweinegrippe-Behandlung nach Düsseldorf gekommen. "Sie muss sich kurz vorher mit dem Virus infiziert haben", sagte eine Sprecherin des Klinikums. Wie bei vielen anderen Fällen mit schwerem Krankheitsverlauf soll die Frau bereits unter einer chronischen Vorerkrankung gelitten haben. mehr...
- Rheinische Post: KORREKTUR! 55-Jährige mit Schweinegrippe in Düsseldorf gestorben Düsseldorf (ots) - Eine 55-jährige Frau ist am Samstagabend im Uniklinikum Düsseldorf nach einer Infektion mit dem Schweinegrippe-Virus gestorben. Nach Informationen der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe) stammte die Patientin aus dem Iran und war für eine SPEZIALbehandlung nach Düsseldorf gekommen. "Sie muss sich kurz vorher mit dem Virus infiziert haben", sagte eine Sprecherin des Klinikums. Wie bei vielen anderen Fällen mit schwerem Krankheitsverlauf soll die Frau bereits unter einer chronischen Vorerkrankung gelitten haben. Sie wurde mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|