Kritische Islamkonferenz fordert Bundesregierung zum Protest gegen Hinrichtungen im Iran auf
Geschrieben am 09-11-2009 |
Köln (ots) - Die Organisatoren der Kritischen Islamkonferenz haben die deutsche Bundesregierung dazu aufgefordert, "in aller Entschiedenheit" gegen die anstehenden Hinrichtungen von Ex-Muslimen im Iran zu protestieren.
Im Fall des 28jährigen Ehsan Fattahian drängt die Zeit ganz besonders: Wie Mina Ahadi, die Vorsitzende des "Zentralrats der Ex-Muslime in Deutschland" (ZdE), berichtete, soll Fattahian schon am frühen Mittwochmorgen wegen Apostasie (Abfall vom Glauben) exekutiert werden.
Der Hinrichtungstermin wurde erst am vergangenen Sonntag bekannt gegeben. Fattahian trat daraufhin in den Hungerstreik. Wie er sind noch fünf weitere Glaubensabtrünnige von Hinrichtung in den nächsten Tagen bedroht, elf weitere Personen sollen wegen politischer Aktivitäten gegen das Mullah-Regime der Todesstrafe zum Opfer fallen. "Wenn der internationale Druck stark genug ist, kann es gelingen, Ehsan und die anderen Gefangenen zu retten!", sagte Ahadi, die in Kontakt mit den Angehörigen steht und um deren Verzweiflung weiß. "Wir fordern die deutsche Bundesregierung, namentlich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Guido Westerwelle, auf, offiziell im Namen der Bundesrepublik Deutschland gegen diese eklatanten Menschenrechtsverletzungen zu protestieren!", erklärte die ZdE-Vorsitzende am Montagmorgen gegenüber hpd. "Nach Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte hat jeder Mensch Anspruch auf Religionsfreiheit", ergänzte Michael Schmidt-Salomon, der als Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung einer der Mit-Initiatoren der Kritischen Islamkonferenz ist. "Die Bundesregierung hat sich einige Male für Menschen eingesetzt, die vom Islam zum Christentum konvertierten. Es wird Zeit, dass sie sich endlich auch für religionsfreie Menschen engagiert! Denn gerade sie sind in theokratischen Systemen wie dem Iran besonders bedroht!" In den vergangenen Jahren gelang es Ahadis Netzwerk immer wieder, Menschen vor der Todesstrafe zu bewahren. "In Ehsans Fall ist die Zeit sehr knapp, aber wir werden alles tun, was in unserer Macht steht!", versprach Ahadi.
Originaltext: HPD - Humanistischer Pressedienst Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64104 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64104.rss2
Pressekontakt: Humanistischer Pressedienst (hpd) Dr. Carsten Frerk 030 - 204 533 30 frerk@hpd.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
235690
weitere Artikel:
- Bundeswirtschaftsminister Brüderle, Bundesfinanzminister Schäuble, EZB-Präsident Trichet und Bundesbankpräsident Weber sprechen anlässlich der 12. EURO FINANCE WEEK in Frankfurt Frankfurt am Main (ots) - Über 550 Sprecher aus 60 Nationen werden vom 16. bis 20. November im Rahmen der 12. EURO FINANCE WEEK in Frankfurt am Main über Lehren und Konsequenzen aus der Finanz- und Wirtschaftskrise diskutieren. Schwerpunkt des größten Branchentreffs der Finanz- und Versicherungswirtschaft in Europa ist in diesem Jahr unter dem Leitthema "Restructuring the Global Financial Architecture - The Road Ahead" die Restrukturierung der globalen Finanzarchitektur. Der Finanzbranchentreff steht unter der Schirmherrschaft von Dr. mehr...
- Mindener Tageblatt: Kommentar zur Ja,aika-Koalition im Saarland / Fortschritt zur Normalität Minden (ots) - Von Christoph Pepper Während Berlin in Erinnerungsseligkeit an den Mauerfall schwelgt, ist in Saarbrücken ein Stück des in den vergangenen zwei Jahrzehnten eingetretenen politischen Fortschritts zu besichtigen. Denn ein Fortschritt ist es, wenn sich Parteien zu einer Regierungskoalition zusammenfinden, die sich vor 20 Jahren nicht mal mit der Kneifzange angefasst hätten. Nach der ersten schwarz-grünen Koalition in einem Stadtstaat nun also erstmals eine bürgerlich-grüne Dreier-Koalition in einem Flächenland. Wobei man dieses mehr...
- Der Tagesspiegel: CSU plant eigene Kommission zur Gesundheitsreform Berlin (ots) - Berlin - Die CSU will bei ihrer Vorstandssitzung am kommenden Montag eine eigene Kommission zur Reform des Gesundheitssystem installieren. Dies bestätigte ein CSU-Sprecher dem Berliner "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe). Sinn und Zweck des Gremiums sei es, "den Prozess in der Koalition zu begleiten und kritisch zu hinterfragen". Die beginnende Koalitionsdebatte brauche bei den Christsozialen "Spiegel und Widerlager", betonte der Sprecher. Schließlich spiele die CSU in der Gesundheitspolitik auch innerhalb der Union eine mehr...
- Wagenknecht: Zwanzig Jahre Mauerfall keine Erfolgsbilanz Bonn (ots) - Die Linkspartei-Abgeordnete Sarah Wagenknecht hat in der PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN eine kritische Bilanz von 20 Jahren Mauerfall gezogen. "So wie die DDR war, ist sie gescheitert - das wollen wir nicht wieder haben. Aber das heißt ja nicht, dass man sich mit den heutigen Verhältnissen abfinden muss. (...) Ich finde, dass diese heutige Gesellschaft Freiheit enorm einschränkt", so Wagenknecht. Der "Wegfall der DDR" sei konsequent genutzt worden, nicht etwa für Alternativen, "sondern im Gegenteil, um alles das, was den mehr...
- JuLi-Chef Vogel: "Brauchen keinen Aufbau West" Bonn (ots) - Der Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen, Johannes Vogel (FDP) hat die Äußerungen von Bundesverkehrsminister Ramsauer (CSU) zu einem möglichen Infrastrukturprogramm für Westdeutschland kritisiert. In der PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN (Ausstrahlung heute 22.15 Uhr) sagte Vogel: "Ich fand die Wortwahl etwas befremdlich. Wir brauchen keinen Aufbau West." Es sei richtig, "dass wir viele Infrastrukturprobleme in Deutschland haben und dass davon in Westdeutschland auch Regionen betroffen sind." Hier jedoch noch von West und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|