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RAG-Forschungspreis 2009: Gewinnungsmaschine kann sehen, hören und fühlen - Technik unter Tage revolutioniert die Arbeit (mit Bild)

Geschrieben am 10-11-2009

Herne (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Mit Sinn und Verstand: Auch Maschinen unter Tage können heute
"menschliche" Züge haben. Nach 20 Jahren Entwicklungsarbeit ist es
bei der RAG Aktiengesellschaft gelungen, eine moderne Abbaumaschine,
einen sogenannten Schrämwalzenlader, intelligent zu machen.
Leistungsfähige Rechner und Kommunikationssysteme sowie modernste
Sensorik wie Infrarotkameras, Radar und Schwingungsmesser machen das
möglich. Die Maschine erkennt selbstständig Hindernisse und die
Grenzen zwischen Kohle und Gestein. Dies ermöglicht einen effektiven
und Material schonenden Abbau von Steinkohle unter Tage. Das Projekt
wurde jetzt im Rahmen des Steinkohlentages mit dem
RAG-Forschungspreis ausgezeichnet. RAG-Vorstand Jürgen Eikhoff in
seiner Laudatio: "Kernaufgabe für immer mehr unserer Mitarbeiter wird
es sein, nicht zu bedienen, sondern zu controllen, um die Kontinuität
der Betriebsabläufe sicherzustellen."

Das Projekt trägt den Titel: "Sensorgestützte Fernsteuerung zur
Automatisierung von Gewinnungsmaschinen". Was so trocken klingt, ist
in Wahrheit eine echte Revolution unter Tage. Bisher war nur der
Mensch in der Lage, mit seinen Sinnen "Sehen, Hören und Fühlen" die
komplexen Aufgaben einer Gewinnungsmaschine zu koordinieren. Das
übernehmen heute Video-Kameras in Verbindung mit lichtstarken
Scheinwerfern in Kombination mit einer lichtunabhängigen
Radarsensorik. Alle Komponenten wurden so in der Maschine integriert,
dass sie auch dem rauesten Betriebsalltag standhalten. Sie liefern
heute zuverlässige Messergebnisse und Bilder, die es erlauben,
verknüpft mit der Steuerungstechnik, die Maschine auch im
Automatik-Modus zu betreiben. Lediglich in Ausnahmesituationen wird
ein manuelles Eingreifen des Bedieners erforderlich sein. Eikhoff:
"Der Innovationsgehalt des Projekts ist beträchtlich, das Ergebnis
auch für den internationalen Markt von großer Bedeutung." Dies sei
auch der Grund, weshalb das Projekt von der Europäischen Union
gefördert wurde.

Eikhoff: "Wir sind alle sehr optimistisch und überzeugt, dass wir
nicht nur auf dem besten Weg sind, diese komplexe Aufgabe in unseren
Betrieben zu realisieren und umzusetzen, sondern damit auch eine
Technik zu entwickeln, für die weltweit ein immenses
Vermarktungspotential besteht."

Das ausgezeichnete Projekt sei, so Eikhoff, ein gelungenes
Beispiel für gute Zusammenarbeit zwischen Kunde und Hersteller. Die
Entwicklungsarbeiten sind in enger Zusammenarbeit mit der Firma
Eickhoff Bergbautechnik GmbH in Bochum durchgeführt worden.
Entstanden ist dort dann der Walzenlader SL 750, der sich bereits
unter Tage auf dem Bergwerk Prosper-Haniel, Bottrop, und zuletzt auf
Auguste Victoria in Marl in der Erprobung bewährt hat.

"Solche Leistungen sind nur in einem sehr gut funktionierendem
Team zu erbringen", so RAG-Vorstand Eikhoff, der deshalb in diesem
Jahr dann auch fünf Preisträger auszeichnete:

Klaus Thyrock aus Iserlohn. Thyrock ist bei der RAG Bereichsleiter
Bergtechnik und Gesamtprojektleiter. An seiner Seite ist Hans-Joachim
Kubik aus Bottrop. Frank Kotke aus Dortmund ist zuständig für den
Bereich Elektrotechnik und Sensorik unter Tage. Uwe Kropf aus
Gladbeck ist als Abteilungsleiter untertage auf dem Bergwerk Auguste
Victoria in Marl verantwortlich für den Betrieb der Maschine. Ohne
die Fachkompetenz und des Engagements der Firma Eickhoff wäre die
Entwicklung nicht möglich gewesen. Ausgezeichnet wurde deshalb auch
Bernhard Hackelbörger aus Castrop Rauxel, Leiter Konstruktion
Elektronik bei der Firma Eickhoff GmbH.

RAG-Forschungspreis

Die RAG Aktiengesellschaft ist in hohem Maße auf Innovationen
angewiesen. Die besonders anspruchsvolle Geologie der Lagerstätte
sowie die weltweit führenden deutschen Standards bei
Arbeitssicherheit und Umweltschutz erfordern eine ständige
Weiterentwicklung der deutschen Bergbautechnologie, um eine immer
höhere Effizienz zu erreichen. Hinzu kommt das Bemühen, trotz
Personalabbau entsprechendes Know-how zu erhalten und
weiterzuentwickeln. Die RAG verleiht daher seit 2002 einmal jährlich
einen Forschungspreis an Mitarbeiter für außerordentliche Leistungen
im Bereich Forschung und Entwicklung. Hierfür bewertet eine Jury
unter Vorsitz des RAG-Vorstandsmitglieds Jürgen Eikhoff erfolgreiche
innovative Entwicklungsergebnisse.

Grafik und Fotos finden Sie im Internet unter:
www.rag-deutsche-steinkohle.de

Originaltext: RAG Aktiengesellschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32905
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32905.rss2

Pressekontakt:
Udo Kath

Telefon: +49 (2323) 153105
Telefax: +49 (2323) 153349
Mobil:   0172-5287048
mailto: Udo.Kath@rag.de

RAG Aktiengesellschaft
Shamrockring 1
44623 Herne


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