Weniger als zwei Minuten Gesundheitspolitik / Grauduszus: "Regierungserklärung ist Brüskierung von Ärzten und Patienten"
Geschrieben am 10-11-2009 |
Erkrath (ots) - "Festhalten wollen am Gesundheitsfonds und die huldvolle Zusicherung, über Wettbewerb und Transparenz weiter sprechen zu wollen - das ist alarmierend und katastrophal wenig zum Thema Gesundheitspolitik!" Für Martin Grauduszus, den Präsidenten der 'Freien Ärzteschaft' (FÄ), stellt sich die Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Merkel "gleichermaßen als Affront und Brüskierung von Ärzten, Patienten und Versicherten dar."
Weniger als zwei Minuten zur Gesundheitspolitik ihrer knapp einstündigen Erklärung hätten nicht einmal Zeit geboten "für ein paar weitere Unverbindlichkeiten und Plattitüden", ironisiert der FÄ-Präsident, der zumindest die Auflistung der gesundheitspolitischen Eckpunkte aus der Koalitionsvereinbarung in Merkels Erklärung erwartet hätte.
Die dort genannten Absichtserklärungen zur Förderung der ärztlichen Freiberuflichkeit, zur Kostenerstattung als weiterem Element im GKV-System, die Infragestellung der elektronischen Gesundheitskarte in der vorliegenden Form und die Erschwerung des Zugriffs von Kapitalgesellschaften auf Medizinische Versorgungszentren fänden sich in der Regierungserklärung nicht wieder, kritisiert Grauduszus, "es hat den Anschein, dass Gesundheitspolitik in den Augen der Kanzlerin, weil lästig, ganz am Rande oder am besten gar nicht stattzufinden hat." Ein wenig mehr an demonstrativem Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem deutschen Gesundheitswesen hätte Frau Merkel gut zu Gesicht gestanden.
Umso mehr sei jetzt der neue Gesundheitsminister gefordert, getreu der Geschäftsordnung der Bundesregierung sein Ministerium "eigenverantwortlich zu führen" und damit die annoncierten wichtigen Impulse für den gerade vom Koalitionspartner FDP angestrebten Systemwechsel im deutschen Gesundheitswesen zu geben. "Die Ärzteschaft wird dem Kollegen Rösler da, wo es geboten erscheint, beratend und unterstützend zur Seite stehen", erklärte Grauduszus, der gleichzeitig in Richtung CDU/CSU deutlich machte, dass "die während des Wahlkampfes gezeigte hohe und engagierte Informationskompetenz der Ärzteschaft ungebrochen weiter besteht."
Originaltext: Freie Ärzteschaft e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57691 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57691.rss2
Für Rückfragen: Peter Orthen-Rahner, Tel. 0173 - 6017351, presse@freie-aerzteschaft.de
Freie Ärzteschaft e.V.
Bergstraße 14 40699 Erkrath Tel.: 02104 138 59 75 Fax: 02104 44 97 32
www.freie-aerzteschaft.de mail@freie-aerzteschaft.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
235941
weitere Artikel:
- Klaus Ernst: Eine Weiterförderung der Altersteilzeit ist sinnvoll - die SPD unglaubwürdig Berlin (ots) - "Gerade in Krisenzeiten und in Erwartung massiv steigender Arbeitslosenzahlen ist eine Verlängerung der geförderten Altersteilzeit absolut sinnvoll. Sie ermöglicht es älteren Beschäftigten, gesund und flexibel aus dem Erwerbsleben auszusteigen, und sie eröffnet jungen und bisher arbeitslosen Menschen die Chance, auf einen frei werden Arbeitsplatz nachzurücken. DIE LINKE fordert deshalb die Koalition auf, die geltende Altersteilzeitregelung über das Jahr 2009 hinaus zu verlängern. Über den entsprechenden Antrag soll der mehr...
- BGA: Regierungserklärung benennt richtige Themen Berlin (ots) - "In ihrer ersten Regierungserklärung hat die Bundeskanzlerin die richtigen Themen adressiert. Der eingeschlagene Kurs, der den wirtschaftlichen Einbruch so schnell wie möglich überwinden und zu einem stabilen und dynamischen Aufschwung führen soll, ist sicher nicht ohne Risiko aber alternativlos." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin. "Der Ansatz, Steuerpolitik als Wachstumspolitik zu verstehen, ist richtig und notwendig. Die ersten mehr...
- Der Tagesspiegel: Neue Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes: Kultur der Nichtdiskriminierung schaffen Berlin (ots) - Die künftige Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, fordert für Deutschland "eine Kultur der Nichtdiskriminierung". Ihre künftige Arbeit werde daran ansetzen, "Netzwerke und eine solide Beratungsinfrastruktur" zu schaffen, damit Diskriminierung bereits im Vorfeld erkannt werde, sagte Lüders dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Mittwoch-Ausgabe). Außerdem versprach die neue Amtschefin "gute Beratung" über die Rechte, die das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz gibt, und den Dialog mit nichtstaatlichen mehr...
- Presseeinladung zum Fototermin am 12. November 2009 in Berlin: Protestaktion gegen gewaltsame Vertreibungen wegen Palmölanbau in Kolumbien Berlin (ots) - Hilfswerke und Menschenrechtsorganisationen überreichen 10.000 Protestpostkarten an kolumbianische Botschafterin und lassen Großpuppen gegen Palmöl-Plantagen tanzen 10.000 Menschen aus ganz Deutschland fordern mit ihrer Unterschrift den kolumbianischen Präsidenten Alvaro Uribe auf, gewaltsam vertriebenen Menschen ihr Land zurückzugeben. Seit Jahren bauen im Nordwesten Kolumbiens am Curvaradó-Fluss Unternehmen illegal Ölpalmen auf dem Land von afrokolumbianischen Kleinbauernfamilien an. Trotz Interventionen des interamerikanischen mehr...
- Nullrunden: Rentenkürzungsfaktoren abschaffen Berlin (ots) - Zur aktuellen Pressemeldung über Nullrunden in den kommenden zwei Jahren erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer: Die Ankündigung des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) Alexander Gunkel macht unsere Befürchtungen wahr. Die rund 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner müssen in den nächsten zwei Jahren mit Nullrunden rechnen. Setzt sich diese Entwicklung fort, werden der soziale Abstieg der Rentnerinnen und Rentner und wachsende Altersarmut die Folgen sein. Angesichts dieser Entwicklung gilt es mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|