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Studie zum Verpackungsmarkt veröffentlicht / Ergebnis: Hohe Nachfrage nach Verpackungsmaterial in Sachsen-Anhalt

Geschrieben am 11-11-2009

Magdeburg (ots) - Im Land der Frühaufsteher besteht eine hohe
Nachfrage nach Papier-Verpackungsmaterial. Einer Studie der
Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt (IMG) zufolge
fragen regionale Verarbeiter Verpackungspapiere im Volumen von rund
830 Mio. Euro nach. Mit fast 38% hat das Ernährungsgewerbe den
größten Bedarf an Verpackungsmaterial, dahinter reihen sich die
Herstellung von Möbeln und Schmuck und das Verlags- & Druckgewerbe
ein. Mit über 50% haben die Sädte Göttingen (26%), Braunschweig (15%)
und Halle (Saale) (11%) den größten Anteil am Verpackungsbedarf.

- Im Bereich der Wellpappe liegt der Ernährungsbereich am Bedarf
weit vor der Tabakverarbeitung und dem Verlagsgewerbe. Gefragt sind
vor allem Transport- und Umverpackungen. Folglich machen unbedruckte
Produkte den Großteil der Nachfrage aus. Von den befragten Abnehmern
zeigten sich alle "zufrieden" oder gar "sehr zufrieden" mit ihren
Verpackungslieferanten. Der Preis ist bei der Auswahl des Lieferanten
das (fast) allein entscheidende Kriterium, neben Lieferzeit und
örtlicher Nähe.

- Faltschachteln werden speziell zur Verpackung von Möbeln und
Schmuck verwendet, gefolgt vom Ernährungsgewerbe und der
Chemieindustrie. Sie werden vor allem als Umverpackungen aber auch
als Direktverpackungen abgesetzt. Hierbei wird naturgemäß eine
größere Variabilität bezüglich der Farbgebung verlangt. Dennoch sind
unbedruckte Faltschachteln mit 32 Prozent der Nennungen der Abnehmer
ganz überwiegend die beliebteste Verpackungssorte dieses Segments.
Wie bei den Wellpappeprodukten sind die Abnehmer ganz überwiegend
"zufrieden" oder "sehr zufrieden" mit ihren Lieferanten. Auch hier
entscheidet der Preis über den Geschäftsabschluss - neben Lieferzeit
und örtlicher Nähe.

- Flexible Verpackungen sind im Verlagsgewerbe speziell gefragt -
überwiegend als Folienwickelverpackungen. Etiketten, Schalen und
Blister machen jeweils zwischen 10 Prozent und 16 Prozent der
Nennungen aus. Auch hier dominiert die unbedruckte Ware. Und auch
hier sind die Kunden mit ihren Lieferanten meist "zufrieden" oder
"sehr zufrieden". Nur ein preislich günstigeres Angebot könnte - wie
bei Wellpappe- und Faltschachtelprodukten - zu einem Wechsel des
Anbieters führen. Daneben finden Lieferzeit und örtliche Nähe des
Geschäftspartners Berücksichtigung.

Für Hersteller von Papierverpackungen lohnt es sich also durchaus,
in Sachsen-Anhalt zu investieren: Das Marktvolumen für
Papierverpackungsprodukte ist groß und die Abnehmer wünschen eine
enge örtliche Bindung ihrer Lieferanten. Das Land verfügt über
ausreichende Industrieflächen mit hervorragender logistischer
Anbindung. Ausgewählte Standorte haben zudem eine exzellente Wasser-
und Dampfversorgung für die Papierherstellung. Die in Ostdeutschland
bis 2013 gewährten Investitionshilfen des Landes, des Bundes und der
Europäischen Union verhelfen zur nötigen Liquidität in der
Aufbauphase. Nicht zuletzt deshalb kürte das Fachmagazin "Site
Selection" Sachsen-Anhalt zum "Hidden Champion 2009" unter den
Investitionsstandorten.

Neben Zellstoff Stendal haben sich mit Delipapier, Kartogroup,
Kunert und Propapier seit der Wende namhafte Unternehmen der
Papierherstellung in Sachsen-Anhalt angesiedelt; daneben
Papierverarbeiter wie Braun Pharmadruck, Kroha, Prowell, Roba
Corrugated, SIG Combibloc und Streiff & Helmold. Inwiefern
Marktchancen für weitere Investitionen bzw. Erweiterungspotenzial
besteht, hat die Investitions- und Marketinggesellschaft
Sachsen-Anhalt über eine Umfrage ermittelt.

Zur Studie

Befragt wurden Hersteller von Gebrauchs- und Verbrauchsgütern aus
Sachsen-Anhalt und den angrenzenden IHK-Bezirken. Von 287 über eine
Telefonbefragung erreichten Unternehmen gaben mehr als 59 Prozent
Auskunft über ihren Verpackungsbedarf. Demnach ergab die Befragung
ein Marktvolumen von 406 Mio. Euro, hochgerechnet auf alle
Unternehmen ergaben sich rund 830 Mio. Euro. Durchgeführt wurde die
Befragung von der SynGroup Management Consulting GmbH, Wien, im
Sommer 2009.

Die Papierindustrie insgesamt gehört in Sachsen-Anhalt zu den
Wachstums- und Arbeitsplatzmotoren. Seit Mitte der 90er Jahre
investiert der Wirtschaftszweig kontinuierlich. Mehr als 20 Betriebe
(mit mehr als 20 Mitarbeitern) beschäftigen inzwischen über 2300
Mitarbeiter und erwirtschaften mehr als 1,1 Mrd. Euro Umsatz (2008).
Darunter entwickeln sich die Hersteller von Papierverpackungen
besonders erfolgreich.

Ergebnisse der Studie im Überblick (Hochrechnungen):

1. Gesamtmarkt an Papier-Verpackungsmaterialien in Sachsen-Anhalt
und angrenzenden IHK-Bezirken

- Wellpappe: 226 Mio. Euro
- Faltschachteln: 296 Mio. Euro
- Flexible Verpackungen: 304 Mio. Euro

Gesamt (rundungsbedingte Differenz: 827 Mio. Euro

2. Nachfragevolumina nach Landkreisen (Top 3)

- Stadt Göttingen: 217 Mio. Euro
- Stadt Braunschweig: 120 Mio. Euro
- Stadt Halle (Saale): 89 Mio. Euro

3. Nachfragevolumina nach Branchen (Top 3)

- Ernährungsgewerbe: 312 Mio. Euro
- H. v. Möbel, Schmuck usw.: 178 Mio. Euro
- Verlagswesen, Druckgewerbe: 138 Mio. Euro

Originaltext: IMG - Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57265
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57265.rss2

Pressekontakt:
Die Markterhebung und detaillierte Informationen zum
Investitionsstandort Sachsen-Anhalt erhalten Interessenten von:
Arvid Friebe, Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt,
Telefon: +49/ (0) 391/ 568 99 35, E-Mail:
arvid.friebe@img-sachsen-anhalt.de


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